Motivierte FeMies haben es geschafft! Eine neue Funkstrecke verbindet die neu errichteten Studentenwohnungen an der Professor-Philippow-Straße (ProPhiS) mit dem Fem-Net.
Bevor wir die Funkstrecke in Betrieb nehmen konnten, mussten viele technische als auch bürokratische Hürden überwunden werden.
Es war quasi ein Hürdenlaufen gegen den Zeitplan des Bauunternehmens.
Und wir sind an der ein oder anderen Hürde hängen geblieben und somit haben wir kein olympisches Gold holen können.
Doch alles der Reihe nach.
Als letztes Jahr mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen wurde, war für uns relativ schnell klar, dass wir diese Wohnheime mit an unser Netz anbinden wollen.
Die Nähe zum Campus und somit auch zum FeM-Net war zu verlockend.
Wir haben daher versucht, das auch dem Bauträger schmackhaft zu machen. Leider war die Kontaktaufnahme nicht von Erfolg gekrönt.
Kurz vor Beginn des Wintersemesters wurde dann auch noch der Parkplatz oberhalb des Haus N neu gepflastert. Wir haben mehr als nur einmal mit dem Gedanken gespielt, diese Situation zu nutzen und zumindest Leerrohr zu verlegen, bevor die Asphaltdecke auf die neu verlegten Fernwärmerohre gezogen wird.
Aber wir haben zu lange überlegt und somit ist das Porjekt bei uns zunächst eingeschlafen.
Die ersten Studenten kamen auf uns zu und wollten wissen, ob wir Ihnen Zugang zum FeM-Net ermöglichen können. Während wir noch über diese Anfrage nachdachten, haben jene Studenten ihre Hausverwaltung gebeten, sich mit uns in Verbindung zu setzen um dieser Anfrage eine offzielle Form zu geben.
Bei den ersten Gesprächen konnten wir uns recht schnell auf die grundlegenden Projektpunkte einigen. Nun musste unsere Idee noch mit dem Rechenzentrum und der Universitätsleitung geklärt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt, waren die neuen Wohnheime noch keine offiziellen Gebäude des Campus und somit durften wir diese laut Kooperationsvertrag mit dem RZ nicht ohne weiteres verkabeln. Diese politische Hürde konnte in Gesprächen mit RZ und Rektor schnell ausgeräumt werden und dem Projekt stand nun nichts mehr im Weg.
Technik:
Das Projekt WLAN hatte für die neu gefundenen begeisterten FeMies zwei Testgeräte parat und somit konnten wir sofort loslegen. Es handelt sich um zwei RouterStation PRO von Ubiquiti, die über mehrere Abende mit verschiedenen Anordnungen und Konfigurationen getestet wurden. Mit Datenverlusten mussten wir auch kämpfen, also immer brav Sicherungskopien bereit halten
Wir hatten dabei viel Spaß und speziell die jungen FeM-Techniker haben von den alten Hasen viel gelernt, was nicht heißt, dass auch diesen immer wieder neue Probleme die Köpfe rauchen lassen.
Irgendwann war die Software fertig. Wieder einen Schritt geschafft.
Hardware basteln gehört natürlich auch dazu! Also wurde die empfindliche Hardware in Frischehalteboxen eingepackt, denn diese geben ein gutes Gehäuse für WLAN-APs ab. Schnell noch einige Löcher gebort, ein über USB getrieben Lüfter eingebaut und das luftdurchlässige "Case" Marke Eigenbau war perfekt.
Zum Anbringen der APs kamen wir erstmal nicht....
Anbringen der APs:
Das Anbringen der APs war der dritte Versuch in diesem olympischen Spiel, der zum Glück auch mit Bestmarke gültig war!
... Leider hatten wir bei unserer Planung vergessen, dass wir mit zwei Löcher in der Wand, um den AP an der Wand des Block N zu befestigen – was sich am Ende als unnötig heraus stellte – die Bausubstanz eines Neubaublockes zerstören würden.
Geplante Anbindung an das Fem-Net: 1. Juli.2012
Tatsächliche Anbindung: 26. Juli 2012
Zwei strategisch platzierten Access Points. 6 motivierte FeM-Techniker. 2 StuWe Mitarbeiter
Es ist der 26. Juli, 14 Uhr. Die Mittagssonne scheint und blendet uns, als wir das Dach von Block N betreten. Sowohl die FeM, als auch das Studentenwerk sind vor Ort, um die "Baumaßnahmen" zu koordinieren.
Wow, das ilmenauer Wetter war gut zu uns, viel zu gut. Schweiß war bei der Hitze auf dem Dach garantiert. Eine Hitze auf dem Dach. Zum Glück existiert ein Funkmast mit entsprechender Verkabelung. Diese führt vom Betriebsraum aufs Dach, perfekte Bedingungen, da keine weiteren Bohrungen nötig waren.
Bis jetzt sind die APs trotz des wechselhaftem Ilmenauer Wetters weder geschmolzen noch abgesoffen. Leider können wir keine Temperaturwerte messen, da die entsprechende Sensoren nicht zum funktionieren gebracht werden konnten.
Zwar handelt es sich bei der WLAN-Anbindung der ProPhiS um eine temporäre Lösung, um die Bewohnern ans FeM-Net anzubinden solange noch kein Glasfaserkabel verlegt wurde, jedoch bietet sich für uns die Chance unsere APs endlich unter realen Bedienungen zu testen.
Mit einem Glasfaserkabel, welches verraussichtlich für Ende Sommersemester 2012 (die Baufreigaben von der Stadt und dem Dezernat für Gebäude und Technik liegen uns nun vor) geplant ist, wird die nutzbare Bandbreite natürlich um einiges besser.
Dieses Projekt hat uns aber viel Aufschluss über den Aufbau von Funkstrecken und dem zukünftigen WLAN-Projekt für den Campus gegeben.
Mit anderen Worten: Wir haben vieles gelernt...
Weitere Details finden Nutzer des FeM-Net im vereinseigenen Wiki [http://wiki.fem.tu-ilmenau.de/technik/projekte/prophi]. Alle anderen Interessierten können sich gern per Mail an die Projekt-Mailingliste (projekt-wlan@fem.tu-ilmenau.de) wenden.
FeM verbindet!
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