"Alle Jahre wieder kommt das Fiwak...", besagt schon ein altes Volkslied.
Nun ist es wieder soweit, die FeM e.V. veranstaltet an diesem Wochenende vom 20. bis 22. Juni 2008 das inzwischen
5. Fiwak auf der Waldbühne Elgersburg (GPS-Koordinaten:
50.70288 N, 10.84281 E,
Openstreetmap.org-Karte anzeigen). Für alle bemitleidenswerte Nichtwisser kurz zusammengefasst: Mit'm Zelt und dem Rechner in den mit Strom und Internet gesegneten Wald.
OK, Internet gibt es mittlerweile recht flächendeckend und Strom aus der Dose ist auch keine Schlagzeile mehr wert. (zumindest in Deutschland) Daher hat man sich noch mehr ausgedacht: 3 Tage mit interessanten Vorträgen im 100m² Zelt, ausreichend freiem (W)LAN mit u.a. geroutetem IPv6, leckerem Essen in Biergartenatmosphäre, fließend Wasser und beleuchtete Klos.
Damit das alles reibungslos funktioniert, werkelt im Hintergrund ein vielköpfiges Organisationsteam, das keine Mühen aber am liebsten Kosten scheut. Nachdem am Mittwoch der motorisierte Sensenmann einige Zentihektar Rasen in den Himmel geschickt hat, waren heute die Zeltebauer dran. (Naa, sie leben noch, keine Sorge)
Also gegen 9 (ja, frühs!!) ein paar Freiwillige eingetütet, zur Bühne gekarrt, um dann kollektiv auf den Zeltverleih-LKW zu warten und dabei leise zu fluchen, man hätte doch noch anständig frühstücken können. Viele Atemzüge frischer Luft und einige Telefonate später, schob sich ein gut beladener x Tonner auf den Rasen. Darin 2 Sachsen mit viel Alu, Holz, Stahl und Kunststoff, aus dem sich dann in doch recht schnell vergehenden 3,5 Stunden zwei stabile Zelte zusammensetzen ließen. Laut Aussagen des einen Bauherren seien auf dem hügeligen Waldboden selten solch ebene Zeltböden errichtet worden, die sich mit vergleichbaren Zeltböden aus dem ehemaligen
NSW durchaus hätten messen lassen können:
"Nua , wie im Westen. Herrlisch."
Da am alten Zeltstandplatz auf der Ostseite des Waldlichtbühne nicht genug Platz für ein 10 mal 10m Zelt war, wurde spontan die Westseite am Waldrand der Waldlichtbühne als optimaler Standplatz dafür ausgemacht. Ob sich das auch im Vortragsbetrieb als optimal erweist, gilt es zu erforschen.
Aber es gab auch Rückschläge. So stellte sich heraus, dass einige mühevoll vom LKW gewuchtete Teile gar nich benötigt würden und wieder aufgeladen werden müssten. Fast pragmatisch wurde danach die Information "Die Stadtwerke haben heute morgen das Stromaggregat doch mal getestet und mussten feststellen: kaputt. Tut ihnen leid, aber geht nicht." aufgenommen. Wenigstens konnte man dann unter strahlendem Sonnenschein gelassen hektisch alle Hebel in Bewegung setzen diesen Ausfall zu kompensieren.
Nachdem die Zeltlebäuer wieder das Weite suchten, wurde es ruhiger auf dem Schlachtfeld. Erstmal Mittag machen: Also Döner essen und dabei standhaft versuchen den bettelnden Hundeblicken der offiziellen Feuerholzgeschmackstesterin Eika (Bei Fragen, bitte 'man eika' benutzen) zu widerstehen.
In den folgenden Stunden wurden:
- der Transporter auf lange Reisen geschickt
- viele Kabelmeter ausgerollt und Stromverteiler verteilt
- Getränke und Biergarnituren entladen
- der Jugendfeuerwehr Elgersburg beim Rumspritzen zugeguckt (Boah, watn Rohr! Und das Teil da saugt 800l/min)
- dummgeschwatzt, gefaulenzt und kohlensäurehaltiges Zeug gesoffen
Später versuchten dann die ersten Camper mit labrigen Wurfzeltimmitaten trotzig gegen die soliden Großzeltaufbauten zu kontern, konnten das anwesende, lustlos wirkende Publikum jedoch nicht überzeugen. Phrasen wie "Ja, das ist jetzt die neue Konstruktion. Das ist der verbesserte Nachfolger" halfen da auch nicht.
Damit endete der erste Großkampftag zur Vorbereitung des Fiwak (Fussball, Internet, fließend Wasser, Alkohol[freies] und beleuchtete Klos) 2008 mitten im Wald auf der Freilichtbühne Elgersburg.
Der Autor des Textes weist darauf hin, dass im Satz "Forträge ihnklusife Wißenstransfehr Aber trozdehm Kuhl" (hoffentlich) mehr Fehler enthalten sind, als im Text davor. Ich danke für ihre/eure/deine/meine Aufmerksamkeit.