Im Raum der AG Malerei war als Fussboden Linoleum verlegt. Und auch bei Malern gilt das Sprichwort: "Wo gemalt wird, fallen Spritzer" so dass der Boden sehr bunt und stellenweise klebrig war. Nach näherer Betrachtung kam nur noch eine rückstandslose Entfernung des Belags in Frage.
Der Anfang war auch schnell gemacht: hier eine lose Ecke, einmal kräftig gezogen und schon hatte man 2-3 m² Fussboden in der Hand. Das ging eine Weile gut, bis sich das Material mehr und mehr weigerte, einfach so die Haftung zu verlieren. Getreu dem Motto "der Klügere gibt nach" gab letztendlich die sich darunter befindliche Ausgleichsmasse nach, an der das Linolium mit beachtlichem Erfolg festhielt.
Die herausgelöste Stücke wurden dann immer kleiner und mussten mit mehr Werkzeugaufwand zum Aufgeben überredet werden. Zu Beginn genügten 2 Brecheisen. Später kamen Hammer (ergibt kleine Stücke), noch später Meißel (ergibt Häppchen bis Brösel) und noch viel später Elektromeißel (erzeugt feinsten Staub *HUST*) dazu.
Um die Bewohner im Aufgang möglichst lange am Geschehen teilhaben zu lassen, wurden immer wieder längere Pausen und Personalwechsel eingelegt.
Je brachialer der Werkzeugeinsatz, desto feiner der Staub. Diese Erkenntnis führte zu gelegentlichen Schrittgeschwindigkeitbegrenzungen im Keller wegen Nebel.
Dennoch konnten so einige Beteiligte ihren Frust über ihre Prüfungs- oder Studien- oder WasWeißIch™-Situation in Staub umsetzen.
Letztendlich wurde die alte poröse Ausgleichsmasse nahezu vollständig entfernt. Mittlerweile wurde der drunterliegenden Beton gesäubert und erneut mit hoffentlich haltbarerer Nivelliermasse überzogen. Eine Schicht Betonfarbe wird nach Ende der Aushärtezeit die Versiegelung und den Abschluss der Fussbodengeschichte übernehmen.