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Saturday, 20. February 2016
Antrittsvorlesung von Professor Raake
Ein neuer Sheriff ist in der Stadt
Naja eigentlich hat der Altvater der Medienstudiengänge in Ilmenau, Prof. Dr-Ing. Hans-Peter Schade, schon vor etlichen Monaten den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr-Ing. Alexander Raake übergeben. Doch da man ihn erst einmal in Ruhe ankommen lassen wollte, wurde die feierliche Begrüßung auf den Anfang des neuen Jahres gelegt.
Und wie es sich für einen Professor so gehört, muss er dann auch gleich noch einmal zeigen was er so kann, im Rahmen seiner feierlichen Antrittsvorlesung.
Auch wenn es oft vergessen wird so hat iSTUFF doch eine ganz besondere Verbundenheit zum Institut für Medientechnik, an dem Prof. Raake am Fachgebiet für Audiovisuelle Technik die Leitung übernommen hat. Denn hier wurden wir ja schlussendlich unter der Federführung seines Vorgängers auf die Welt losgelassen. Und so war natürlich sofort klar, dass wir uns bei dieser Veranstaltung besonders reinknien würden.
Das Setup wurde im Vergleich zum Gläsernen Johahn noch einmal etwas aufgebohrt, so dass es einen zusätzlichen Live-Stream gibt, der, weil es gut zu seinen Forschungsschwerpunkten passt, vom Vortragenden gleich in seine Präsentation integriert wurde, um daran einige Phänomene zu erläutern.
Deshalb, und auch um zu zeigen, was in die Medienstudiengänge in über 20 Jahren in Ilmenau alles auf die Beine gestellt haben, fahren wir auch noch 2 weitere Kameras auf, die Bilder vom und aus dem Ü-Wagen liefern.
Auch leihen wir unser Signal den Kollegen vom Funk, die in ihrem Keller das Programm übernehmen und mit einen Kommentar ihrer StationVoice um die verlorenen visuellen Inhalte ergänzt.
Ansonsten haben sich hier und da ein Standort im Hörsaal verschoben, aber viele Änderungen gab es im Setup nicht. Nur schnell gehen muss es Heute, da wir bloß eine Knappe Stunde Zeit zum Aufbauen im Hörsaal selber haben.
Does it look sound
Mit dieser Frage eröffnet Prof. Raake dann seinen Vortrag. Zuvor gab es noch ein musikalisches Ständchen und viele lobenden Worte vom Rektor, dem Dekan und der Institutsleiterin wie es zu solchen Anlässen Tradition ist.
In seiner Vorlesung stellt der neue Professor dann die Schwerpunkte vor, die er für das Fachgebiet in Zukunft vorgenommen hat. Vor allem wird es zukünftig in Richtung Qualitätsbeurteilungen gehen, aber auch die Gebiete der Medienübertragung über IP und das vernetzte Studio der Zukunft gehen. Und so schildert er dann in einem sehr angenehmen Stil die aktuellen Probleme und Herausforderungen in diesen Gebieten.
Es ist und bleibt eben eine Vorlesung
Auch wenn durch die feierliche Atmosphäre und die vielen hochrangigen Gäste aus Forschung und Wirtschaft erstmal ein anderer Anschein aufkommt, ist und bleibt es inhaltlich eben doch eine Vorlesung. Das bedeutet für uns in der medialen Aufbereitung doch etwas ganz anderes als bei den gewohnten Sportübertragungen oder Konzerten. Es bedeutet aber auch das es eine gute Gelegenheit ist, um unseren neuen Mitgliedern die Arbeit als Regisseur oder Bildmischer näher zu bringen, da es im Ablauf doch nur um einen Mann und seine Folien geht.
Dadurch bleibt recht viel Zeit und Gelegenheit in Ruhe die Bilder auf den Multiviewern zu beurteilen, Korrekturen und Wünsche an die Kameraleute weiterzureichen und seinen eignen Rhythmus für die Bildreihenfolge zu finden.
Einen kleinen Moment des Nervenkitzel gibt es aber trotzdem. Der Augenblick indem wir live auf die Beautyshotkamera vor dem Ü-Wagen und anschließend in die Kabine schalten wollen. Da heißt es doch konzentriert den Worten und Taten im Hörsaal zu folgen, um den Moment nicht zu verpassen. An sich klappt es dann auch soweit, aber scheinbar ist der abspielende Laptop heute mit dem falschen Fuß aufgestanden und so sehen wir dann erst mal nix und dann einen Geschickt seine Nervosität überspielenden Vorlesenden. Dann schließlich passt alles und wir dienen wunderbar als Beispiel für all die Probleme wie Verzögerung, Netzwerklast und was beim Streamen so passieren kann.
Dann eine kleine Weile später ist auch an diesem Abend der offizielle Teil vorbei. Diesmal stürzen wir uns nicht gleich auf die Kabel zum einsammeln, sondern warten noch ein bisschen ab und präsentieren unseren Wagen dem einen oder anderen Interessierten unter den Gästen.
Darauf folgt das übliche Spiel. Alles einsacken, Ladung im Inneren von Betsy sichern, die wohlverdienten Reste des Buffets plündern und mit den Verbliebenen Gästen etwas socialisen. Danach gehts im Dunkeln der frühen Nacht ab zum Ausladen auf dem unteren Campus.
Und wir freuen uns schon darauf in naher Zukunft mit dem IMT weiterhin so gut zusammen zu arbeiten und vielleicht auch hier und da ein paar neue Möglichkeiten der Kooperation auszuprobieren. Wir wünschen Professor Raake auf jeden Fall einen guten Start und viel Erfolg an der TU- Ilmenau.
Friday, 19. February 2016
Gläserner Johahn
Der ilmenauer Kleinkunstpreis ähhh gläserne Johahn
Wer kennt das nicht: man ist Medienschaffender und dies bedeutet, das meistens erst einmal die Werke und nicht man selbst im Rampenlicht steht. Und aus diesem Grunde sind auch Preisverleihungen an Diejenigen so beliebt, die normalerweise andere Leute mit ihren Werken unterhalten, bewegen oder zum Nachdenken anregen. Das Spektrum reicht von kleinen bis großen Events so das es mittlerweile sogar im beschaulichen Ilmenau zwei Veranstaltungen dieser Art gibt. Neben den FilmLebenFestival was in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt es da noch den wesentlich länger laufenden IM@P. Der ilmenauer Mediapreis, der im Jahre 2014 einen Relaunch erfuhr und seid dem Gläserner Johahn heißt.
Verliehen wird dieser Preis vom Wissenschaftlichen Beirat Medien der TU-Ilmenau in den Kategorien: Schülerpreis, Kurzfilm, Multimedia und Medienkonzept. Um die Organisation kümmert sich ein engagiertes Team aus Studenten der Uni. Und eben jene welche haben uns vom Broadcast Team gebeten ob wir ihnen helfen könnten, indem wir die Preisverleihung, als Erinnerung an den Abend, mitschneiden.
Einmal Ehrenberg und zurück
Die Preisverleihung findet wie das letzte mal im großen Hörsaal, nach neuen Namensschema auch Helmholtzhörsaal genannt, statt. Für unsere Aufzeichnung ist dies eher hinderlich, da die Platzverhältnisse dort doch sehr eingeschränkt sind. Wir entscheiden daher, dass drei Kamerastandorte ausreichen. Eine Kamera auf Rollstativ kommt auf "die Bühne", eine zweite auf halber Höhe des Hörsaals rechts an die Seite und die letzte stellen wir auf ein Rollstativ hinter die letzte Reihe. Als letzte Quelle kommt noch das Signal für die Beiträge hinzu, die wir uns von den Bedienern vor Ort von deren Bildmischer mopsen.
Die Leute von der Tonabteilung sind hier schon wesentlich enthusiastischer, Sie bauen sich einen Splitt für sämtliche Rednermikros und rüsten für Atmo und die auftretenden Streicher des Akademischen Orchesters noch zusätzliche Abnehmer ein. Das ganze Bündeln sie an zwei Stellen, um es dort mit den digitalen Stageboxen schlussendlich am Audiopult zu Mischen.
Der Aufbau erfolgt dieses mal möglichst geordnet, da wir Wert darauf legen, dass ein Teil der Ausrüstung am Ende des Abends schnell im Gebäude verstaut werden kann und wir ihn so nach dem Wochenende für eine weitere Veranstaltung an gleicher Stelle noch einmal gebrauchen können. Und so werden die Kabel derart gelegt, dass die Trommeln im Vorführraum hinter dem Hörsaal verschwinden können. Auch die Anzahl versuchen wir auf das nötigste zu reduzieren, mit vier Koaxialleitung für die Videosignale und drei Cat.5 Kabeln, für Stageboxen, Tally und Internet-Uplink, die wir durch ein Fenster nach Innen ziehen, kommen wir aus. Strom gibt es dagegen aus dem Keller.
Mit dem Zweiten sieht man besser
Bei den Treffen mit den Organisatoren der Veranstaltung hat irgendjemand wieder großspurig HD versprochen und so sind wir erneut dazu gezwungen mit einem geborgten HD-Bildmischer im Wagen zu arbeiten. Die Suche des finalen Gerätes gestaltet sich leider schwieriger und zeitintensiver als vermutet, aber das muss nun mal sein wenn man über Anschaffungen im Gegenwert eines gut Ausgestatteten Mittelklassewagens diskutiert.
Zum Glück gibt es für das Provisorium ja schon passenden Vorbereitungen im Bedienmoloch von Betsy. So steht auf unserem Multifunktionsarbeitsplatz in der zweiten Reihe mit wenigen Patchkabeln und ein paar Klicks im Routing der Kreuzschiene eine vollständige zweite Regie zur Verfügung.
Und der Gockel goes to.....
Dann ist der Moment gekommen, der Saal wird in stimmungsvolles Licht getaucht. Das Orchester spielt auf und eröffnet damit die Preisverleihung. Unsere Kameraleute versuchen das beste aus ihren Positionen zu machen. Auch wenn wenig Platz herrscht kann sie das nicht schrecken und so wird eben zur Freihandführung gewechselt wo das Rollstativ nicht durchkommt, und durch ein paar Meter vor, zurück, nach Links oder rechts lassen sich doch erstaunlich viele unterschiedliche Bilder einfangen. Dank Spicker für Gewinner und deren Sitzplätze können wir sie, die Preisträger, auch schnell anvisieren, sobald sie verkündet werden.
Auch haben wir probiert unseren Kameraleuten die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen. Erstmals kommen unsere neu gebauten großen Tallys zum Einsatz. Mit Rollstativen und Hinterkamerabedienungen können sie möglichst bequem auf ihre Bedürfnisse einstellen. Die Totale hat sogar noch extra eine flexible Welle und einen großen 7 Zoll Monitor mit Fokus Peaking bekommen, um die Schärfe besser handhaben zu können.
Nach gut zwei Stunden ist dann auch schon alles Vorbei. Die Orga bedankt sich in ihrer finalen Laudatio auch nochmal ausgiebig bei uns für unseren Einsatz und mit der Verkündigung der Buffeteröffnung ist der Saal auch schnell vom Publikum befreit.
Alles auf Anfang
Wärend im Foyer gefeiert und gespeist wird, können wir so in Ruhe den Rückbau vollführen. Zwei unsere Kameraleute scheinen einfach nicht genug bekommen und drehen gleich noch eine Folge sPiTV hinterher und entschwinden in den Trubel um noch ein paar Stimmen einzufangen, bevor sich die geladenen Gäste auf den Heimweg machen.Trotzdem ist das Kabel einsammeln und entweder im Vorführraum der Hörsaals oder im Auto Verstauen sehr fix erledigt, so dass für den Montag der Aufbau deutlich rascher gehen wird. Und wir machen uns anschließend auf zum verdienten späten Abendbrot und Feierabend Chillout im FeM Operations Headkeller.