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Saturday, 20. February 2016
Antrittsvorlesung von Professor Raake
Ein neuer Sheriff ist in der Stadt
Naja eigentlich hat der Altvater der Medienstudiengänge in Ilmenau, Prof. Dr-Ing. Hans-Peter Schade, schon vor etlichen Monaten den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr-Ing. Alexander Raake übergeben. Doch da man ihn erst einmal in Ruhe ankommen lassen wollte, wurde die feierliche Begrüßung auf den Anfang des neuen Jahres gelegt.
Und wie es sich für einen Professor so gehört, muss er dann auch gleich noch einmal zeigen was er so kann, im Rahmen seiner feierlichen Antrittsvorlesung.
Auch wenn es oft vergessen wird so hat iSTUFF doch eine ganz besondere Verbundenheit zum Institut für Medientechnik, an dem Prof. Raake am Fachgebiet für Audiovisuelle Technik die Leitung übernommen hat. Denn hier wurden wir ja schlussendlich unter der Federführung seines Vorgängers auf die Welt losgelassen. Und so war natürlich sofort klar, dass wir uns bei dieser Veranstaltung besonders reinknien würden.
Das Setup wurde im Vergleich zum Gläsernen Johahn noch einmal etwas aufgebohrt, so dass es einen zusätzlichen Live-Stream gibt, der, weil es gut zu seinen Forschungsschwerpunkten passt, vom Vortragenden gleich in seine Präsentation integriert wurde, um daran einige Phänomene zu erläutern.
Deshalb, und auch um zu zeigen, was in die Medienstudiengänge in über 20 Jahren in Ilmenau alles auf die Beine gestellt haben, fahren wir auch noch 2 weitere Kameras auf, die Bilder vom und aus dem Ü-Wagen liefern.
Auch leihen wir unser Signal den Kollegen vom Funk, die in ihrem Keller das Programm übernehmen und mit einen Kommentar ihrer StationVoice um die verlorenen visuellen Inhalte ergänzt.
Ansonsten haben sich hier und da ein Standort im Hörsaal verschoben, aber viele Änderungen gab es im Setup nicht. Nur schnell gehen muss es Heute, da wir bloß eine Knappe Stunde Zeit zum Aufbauen im Hörsaal selber haben.
Does it look sound
Mit dieser Frage eröffnet Prof. Raake dann seinen Vortrag. Zuvor gab es noch ein musikalisches Ständchen und viele lobenden Worte vom Rektor, dem Dekan und der Institutsleiterin wie es zu solchen Anlässen Tradition ist.
In seiner Vorlesung stellt der neue Professor dann die Schwerpunkte vor, die er für das Fachgebiet in Zukunft vorgenommen hat. Vor allem wird es zukünftig in Richtung Qualitätsbeurteilungen gehen, aber auch die Gebiete der Medienübertragung über IP und das vernetzte Studio der Zukunft gehen. Und so schildert er dann in einem sehr angenehmen Stil die aktuellen Probleme und Herausforderungen in diesen Gebieten.
Es ist und bleibt eben eine Vorlesung
Auch wenn durch die feierliche Atmosphäre und die vielen hochrangigen Gäste aus Forschung und Wirtschaft erstmal ein anderer Anschein aufkommt, ist und bleibt es inhaltlich eben doch eine Vorlesung. Das bedeutet für uns in der medialen Aufbereitung doch etwas ganz anderes als bei den gewohnten Sportübertragungen oder Konzerten. Es bedeutet aber auch das es eine gute Gelegenheit ist, um unseren neuen Mitgliedern die Arbeit als Regisseur oder Bildmischer näher zu bringen, da es im Ablauf doch nur um einen Mann und seine Folien geht.
Dadurch bleibt recht viel Zeit und Gelegenheit in Ruhe die Bilder auf den Multiviewern zu beurteilen, Korrekturen und Wünsche an die Kameraleute weiterzureichen und seinen eignen Rhythmus für die Bildreihenfolge zu finden.
Einen kleinen Moment des Nervenkitzel gibt es aber trotzdem. Der Augenblick indem wir live auf die Beautyshotkamera vor dem Ü-Wagen und anschließend in die Kabine schalten wollen. Da heißt es doch konzentriert den Worten und Taten im Hörsaal zu folgen, um den Moment nicht zu verpassen. An sich klappt es dann auch soweit, aber scheinbar ist der abspielende Laptop heute mit dem falschen Fuß aufgestanden und so sehen wir dann erst mal nix und dann einen Geschickt seine Nervosität überspielenden Vorlesenden. Dann schließlich passt alles und wir dienen wunderbar als Beispiel für all die Probleme wie Verzögerung, Netzwerklast und was beim Streamen so passieren kann.
Dann eine kleine Weile später ist auch an diesem Abend der offizielle Teil vorbei. Diesmal stürzen wir uns nicht gleich auf die Kabel zum einsammeln, sondern warten noch ein bisschen ab und präsentieren unseren Wagen dem einen oder anderen Interessierten unter den Gästen.
Darauf folgt das übliche Spiel. Alles einsacken, Ladung im Inneren von Betsy sichern, die wohlverdienten Reste des Buffets plündern und mit den Verbliebenen Gästen etwas socialisen. Danach gehts im Dunkeln der frühen Nacht ab zum Ausladen auf dem unteren Campus.
Und wir freuen uns schon darauf in naher Zukunft mit dem IMT weiterhin so gut zusammen zu arbeiten und vielleicht auch hier und da ein paar neue Möglichkeiten der Kooperation auszuprobieren. Wir wünschen Professor Raake auf jeden Fall einen guten Start und viel Erfolg an der TU- Ilmenau.
Friday, 19. February 2016
Gläserner Johahn
Der ilmenauer Kleinkunstpreis ähhh gläserne Johahn
Wer kennt das nicht: man ist Medienschaffender und dies bedeutet, das meistens erst einmal die Werke und nicht man selbst im Rampenlicht steht. Und aus diesem Grunde sind auch Preisverleihungen an Diejenigen so beliebt, die normalerweise andere Leute mit ihren Werken unterhalten, bewegen oder zum Nachdenken anregen. Das Spektrum reicht von kleinen bis großen Events so das es mittlerweile sogar im beschaulichen Ilmenau zwei Veranstaltungen dieser Art gibt. Neben den FilmLebenFestival was in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt es da noch den wesentlich länger laufenden IM@P. Der ilmenauer Mediapreis, der im Jahre 2014 einen Relaunch erfuhr und seid dem Gläserner Johahn heißt.
Verliehen wird dieser Preis vom Wissenschaftlichen Beirat Medien der TU-Ilmenau in den Kategorien: Schülerpreis, Kurzfilm, Multimedia und Medienkonzept. Um die Organisation kümmert sich ein engagiertes Team aus Studenten der Uni. Und eben jene welche haben uns vom Broadcast Team gebeten ob wir ihnen helfen könnten, indem wir die Preisverleihung, als Erinnerung an den Abend, mitschneiden.
Einmal Ehrenberg und zurück
Die Preisverleihung findet wie das letzte mal im großen Hörsaal, nach neuen Namensschema auch Helmholtzhörsaal genannt, statt. Für unsere Aufzeichnung ist dies eher hinderlich, da die Platzverhältnisse dort doch sehr eingeschränkt sind. Wir entscheiden daher, dass drei Kamerastandorte ausreichen. Eine Kamera auf Rollstativ kommt auf "die Bühne", eine zweite auf halber Höhe des Hörsaals rechts an die Seite und die letzte stellen wir auf ein Rollstativ hinter die letzte Reihe. Als letzte Quelle kommt noch das Signal für die Beiträge hinzu, die wir uns von den Bedienern vor Ort von deren Bildmischer mopsen.
Die Leute von der Tonabteilung sind hier schon wesentlich enthusiastischer, Sie bauen sich einen Splitt für sämtliche Rednermikros und rüsten für Atmo und die auftretenden Streicher des Akademischen Orchesters noch zusätzliche Abnehmer ein. Das ganze Bündeln sie an zwei Stellen, um es dort mit den digitalen Stageboxen schlussendlich am Audiopult zu Mischen.
Der Aufbau erfolgt dieses mal möglichst geordnet, da wir Wert darauf legen, dass ein Teil der Ausrüstung am Ende des Abends schnell im Gebäude verstaut werden kann und wir ihn so nach dem Wochenende für eine weitere Veranstaltung an gleicher Stelle noch einmal gebrauchen können. Und so werden die Kabel derart gelegt, dass die Trommeln im Vorführraum hinter dem Hörsaal verschwinden können. Auch die Anzahl versuchen wir auf das nötigste zu reduzieren, mit vier Koaxialleitung für die Videosignale und drei Cat.5 Kabeln, für Stageboxen, Tally und Internet-Uplink, die wir durch ein Fenster nach Innen ziehen, kommen wir aus. Strom gibt es dagegen aus dem Keller.
Mit dem Zweiten sieht man besser
Bei den Treffen mit den Organisatoren der Veranstaltung hat irgendjemand wieder großspurig HD versprochen und so sind wir erneut dazu gezwungen mit einem geborgten HD-Bildmischer im Wagen zu arbeiten. Die Suche des finalen Gerätes gestaltet sich leider schwieriger und zeitintensiver als vermutet, aber das muss nun mal sein wenn man über Anschaffungen im Gegenwert eines gut Ausgestatteten Mittelklassewagens diskutiert.
Zum Glück gibt es für das Provisorium ja schon passenden Vorbereitungen im Bedienmoloch von Betsy. So steht auf unserem Multifunktionsarbeitsplatz in der zweiten Reihe mit wenigen Patchkabeln und ein paar Klicks im Routing der Kreuzschiene eine vollständige zweite Regie zur Verfügung.
Und der Gockel goes to.....
Dann ist der Moment gekommen, der Saal wird in stimmungsvolles Licht getaucht. Das Orchester spielt auf und eröffnet damit die Preisverleihung. Unsere Kameraleute versuchen das beste aus ihren Positionen zu machen. Auch wenn wenig Platz herrscht kann sie das nicht schrecken und so wird eben zur Freihandführung gewechselt wo das Rollstativ nicht durchkommt, und durch ein paar Meter vor, zurück, nach Links oder rechts lassen sich doch erstaunlich viele unterschiedliche Bilder einfangen. Dank Spicker für Gewinner und deren Sitzplätze können wir sie, die Preisträger, auch schnell anvisieren, sobald sie verkündet werden.
Auch haben wir probiert unseren Kameraleuten die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen. Erstmals kommen unsere neu gebauten großen Tallys zum Einsatz. Mit Rollstativen und Hinterkamerabedienungen können sie möglichst bequem auf ihre Bedürfnisse einstellen. Die Totale hat sogar noch extra eine flexible Welle und einen großen 7 Zoll Monitor mit Fokus Peaking bekommen, um die Schärfe besser handhaben zu können.
Nach gut zwei Stunden ist dann auch schon alles Vorbei. Die Orga bedankt sich in ihrer finalen Laudatio auch nochmal ausgiebig bei uns für unseren Einsatz und mit der Verkündigung der Buffeteröffnung ist der Saal auch schnell vom Publikum befreit.
Alles auf Anfang
Wärend im Foyer gefeiert und gespeist wird, können wir so in Ruhe den Rückbau vollführen. Zwei unsere Kameraleute scheinen einfach nicht genug bekommen und drehen gleich noch eine Folge sPiTV hinterher und entschwinden in den Trubel um noch ein paar Stimmen einzufangen, bevor sich die geladenen Gäste auf den Heimweg machen.Trotzdem ist das Kabel einsammeln und entweder im Vorführraum der Hörsaals oder im Auto Verstauen sehr fix erledigt, so dass für den Montag der Aufbau deutlich rascher gehen wird. Und wir machen uns anschließend auf zum verdienten späten Abendbrot und Feierabend Chillout im FeM Operations Headkeller.
Sunday, 17. January 2016
Snowbowl 2016
Zweimal Herbst und dreimal Winter
So oder so ähnlich könnte man wohl den Wetterbericht für das Snowbowl 2016 Wochenende zusammenfassen. Schön ist jedenfalls was anderes. Aber egal ob es regnet, stürmt oder schneit Broadcast und iSTUFF lassen sich nicht von selbst gesteckten Zielen abhalten. Und so haben wir uns auch dieses Jahr dazu bereit erklärt erneut das ilmenauer Flagfootball Turnier der Roosters zu streamen. Doch anders als es zur Zeit in der Werbewelt Einzug hält bedeutet unser streamen, statt gemütlichen konsumieren auf der bequemen Couch zu Hause, ein ereignisreiches Wochenende irgendwo in Deutschland. Dieses mal sind wir aber in Steinwurfweite zum FeM Headquarter geblieben und haben es mit unserem mobilen Produktionsfahrzeug so gut wie möglich neben der Campussporthalle gemütlich gemacht.
Die Planungs-- und Vorbereitungsphase lässt sich in diesem Jahr auf ein fröhliches "Yo wir schaffen das" zusammenfassen. Aber so mussten einige der neueren Mitglieder dies dann ad hoc am Aufbaufreitag im schnell Durchlauf erlernen. Das Setup wurde bewusst an vielen Stellen möglichst klein gehalten, da sich die Personalsuche durch den Zeitpunkt keine knappe Woche nach den Vorlesungsferien als schwierig gestaltete. Aber dennoch haben wir wie immer versucht ein paar Dinge zu verbessern. Zum Beispiel wurde die im letzten Jahr noch durch eine Fischaugige Kleinstkamera erzeugte Spielfeldtotale dieses Jahr gegen eine aus dem Fernsehen gewohnte leicht mit schwenkende Kamera ersetzt. Als Clou obendrauf wurde diese erstmals aus dem Ü-Wagen heraus ferngesteuert. Zwar bedarf es dafür aktuell noch fast so viele Kabel wie für die Restlichen Kameras zusammen, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Der Unterschied zu einer Hand geführten Kamera war für den Streamzuschauer kaum zu bemerken. Ansonsten haben wir vor allem versucht unser selbst programmiertes System für die automatisch generierten Spielstandsanzeigen zu optimieren. Auch die durch FeM entwickelte Recording- und Schnittsoftwarelösung kam erneut zum Einsatz und half uns den Überblick über die 44 Spiele des Snowbowls zu bewahren.
Wer ist Murphy und wer hat ihn schon wieder hier ans Set gelassen?
Zwar könnten wir an dieser Stelle die kleinen und großen Störungen bequem unter den Teppich kehren, aber das passt nicht zu uns also hier ein grober Abriss was so alles schief gehen kann aus ganz unterschiedlichen Bereichen einer solchen Produktion:
Tausend und ein Ding was man vergessen kann wenn man einen Remotehead installiert.
Der Beschluss den Remotehead als Totalen Kamera zu verwenden war schnell gefasst, die Installation des-selbigen hatte aber ihre Tücken. Zwar sind wir im Besitz einer Schelle um das Konstrukt an Traversenrohren zu befestigen, diese war aber einfach zu klein für die Geländer in der Turnhalle. Der zweite Versuch eins der normalen Stative mit einer Metallplatte um zu funktionieren scheiterte an einer passenden Schraube. Danach wurde beschlossen das Stativ das normalerweise den restlichen Kram trägt zu benutzen. Und so wurde dieses schnell aus einen der externen Lager heran organisiert. Leider vergaß man aber das die restlichen Teile für den Zusammenbau noch wegen dem ersten Versuch im Office lagen. Nachdem diese eine gute halbe Stunde dann wieder in der Turnhalle waren der nächste Kopf-Tisch Moment. Die Kombination aus vorhanden Löchern und Schrauben passte einfach nicht und so musste erneut passender Ersatz aus dem Office beschafft werden um schlussendlich den Kran wie auf den Bildern zu montieren.
Schöne Bilder aber die musikalische Brücke fehlt
Das Recordingsystem an sich funktionierte von vornherein tadellos, auch hatten wir seit dem letzten Einsatz eine Verbesserte GUI programmiert um nun zu sehen welches Signal anliegt. Leider hilft das alleine noch nicht dagegen wenn man sich beim Routing der Kreuzschiene für den Falschen Audioembedder entscheidet. Und so geschah es das wir erst einmal eine ganze Weile ohne Ton aufzeichneten. Das alleine wäre ja noch nicht zu schlimm da wir ja immer noch eine Zweite traditionelle MAZ als Backup mit laufen lassen.
Doch wie es immer so passiert kommt ein Unglück selten alleine und ausgerechnet diese hatten wir am Samstag morgen frühs um 7 vergessen zu starten. Und so gibt es die ersten vier Spiele der Veranstaltung nur als Stummfilm.
Darüber hinaus gab es nur kleiner Wehwehchen so wollte eine Zoomwippe erst nach liebevoller Behandlung mit dem Schraubenzieher wieder normal funktionieren und eine der Audiostageboxen verursachte eine gute Stunde Fehlersuche da sie schlicht in einen dem Toningenieur des Abends unbekannten Modus lief. auch müssen Wir die Signalwege zu unseren Beiden Multifunktionsarbeitsplätzen noch einmal überarbeiten da die Langen Kabellängen für die digitalen Monitorstrecken wohl zu lang sind. Aber sonst? Alles Routine? Wer den Artikel vom letzten Jahr kennt wird vermutlich den Neuheitswert vermissen an diesem Artikel. Aber so ist es nun einmal wenn sich die Arbeit der letzten Jahre auszahlt. Das meiste war sehr analog zu den letztem Jahr. Erneut fanden sich viele der Turnierteilnehmer zum Kommentieren an unsern Mikrofonen ein. Und auch die Stimmung in der Halle und im Team war wieder gut, auch dank der liebevollen Versorgung durch die Roostersorganisation. Sogar selbst mit selbst gebackenen Kuchen wurden wir belohnt. Auch konnten wir zeigen das unsere Bemühungen gewürdigt werden und wir mit ca. 100 Zuschauern ähnlich viele Menschen im Stream begrüßen durften wie zwölf Monate zuvor. Und dennoch entlockt man selbst einem so unspannend erscheinendem Tag im im Schnelldurchlauf noch eine gewisse Komik, wie das Timelapsvideo des Vormittags beweist. Und wenn auch viel Routine in allem steckt so erhält man doch auch immer wieder neue Erkenntnisse auf die kleinen und großen philosophischen Fragen. So eignen sich die Monumentalen Western Filme der 70er Jahre beim gemütlichen DVD Abend zum Ausklang des Abends optimal das Entspannen der Augen zu beschleunigen. Nach Müd kommt Blöd scheint sich als eine der universellen Weisheiten zu bestätigen. Und für uns als Filmcrew beinhaltet die Fußballweisheit "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" eine 14h andauernde Arbeitsaufgabe.
Aber trotz viel zu Tun, wenig Schlaf und etlichen Patzern bleibt die Faszination des Live-Streamings ungebrochen im Verein. Und der Zuspruch der Zuschauer und die anfragen anderer Vereine und Turniere gibt uns das Gefühl das das Endprodukt schon auf einen enorm hohen Niveau ist.
Nikolausvorlesung 2015 - Mal wieder ein bisschen Flagge zeigen
In Ilmenau gibt es viele Veranstaltungen die sich im Laufe der Jahre als
eine Mischung aus Kult und Tradition etablieren konnten. Eins dieser
Kleinode ist die jährliche Nikolausvorlesung des Fachschaftsrats IA. Und
genauso wie die Vorlesung selber ist auch die Übertragung derselbigen
seit 2004 fester Bestandteil der vor weihnachtlichen Rituale auf dem
Campus.
Was tun? Sprach Zeus
In der Vorbereitung standen wir dieses Jahr vor einer Entscheidung:
übertragen wir die Veranstaltung wie gewohnt mit minimalen Aufwand mit
der in die Jahre gekommenen Technik des Audimaxes oder knien wir uns
noch einmal in die Arbeit und karren im wahrsten sinne des Wortes unsere
eigene Technik vor die Tür. Nach einigen Diskussionen um pro und contra
entschieden wir uns dann für die letztere Variante. Vor allem wollten
wir die Chance nutzen noch einmal Präsenz zu zeigen für unsere Arbeit.
Und so haben wir unser Betsy voll geladen mit allerlei nützlicher
Technik und dreist möglichst Auffällig vorm Humboldtbau geparkt. Um noch
mehr Blickfang zu spielen durften ein paar schummrige Lichterketten und
ein FeM Banner nicht fehlen, zu mal ja auch noch im Vorfeld der
Vereinnachtsmarkt im Foyer stattfand.
Im Setup nichts neues
Der technische Aufbau hielt sich bewusst in Grenzen da wir zum Aufbauen
und finalen Konfigurieren nur eine gute Stunde Zeit. So versuchten wir
soweit wie möglich die Kabelwege schon vorher zu verlegen
zB. in die Audimax Regie oder zum FeM Stand im Foyer.
Audio-Video seitig lief auch fast alles ohne Probleme unsere drei
Kameras und die Stagebox für die Bühnen Mikrophone und die Stereosumme
aus der Regie waren schnell eingerichtet. Einzig das im Eifer des
Gefechtes vergessene Kabel für die Rückspeisung in den Beamer sorgte für
ein paar Minuten Trubel.
Murphy strikes back
Und so sitzen wir im Wagen und warten auf den Beginn der Vorlesung. Der
Mix läuft gut. Unsere neuen Leute an Kameras und an der Audiokonsole
haben Spaß und kommen gut zurecht. Fast schon zu viel Routine mag man
meinen. Doch im Laufe der Übertragung und mit zunehmenden Publikum meint
es die Fee der Netzwerkpakete erneut nicht gut mit uns. Plötzlich klemmt
es in der Verteilkette, die den Stream zu den Leuten in aller Welt tragen
soll. In einem Fort reißen Leute die Fahrzeugtüren auf und meinen es uns
mitteilen zu müssen. Am Anfang ist das ja noch verständlich und nett,
aber nach ein paar Minuten stellen wir fest das wir in Betsy nichts
daran ändern können. Unser Hardwareencoder schaufelt die Daten eifrig
und Fehlerfrei in die Sendeinfrastruktur. Wir versuchen zwar noch unser
Bestes aber mehr als fernmündlich zu versuchen die Experten für diese
Baustelle zu erreichen bleibt uns nicht vergönnt. Wir versuchen die
Fehler bestmöglich einzugrenzen aber das ist auch schon alles, was wir
tun können. Dies und die nicht enden wollende Schar an Fehlermeldern
bestmöglich zu ignorieren, egal wie ungeschickt sie sich bei der
Bedienung einer Transportertür anstellen. Aber die Mischung aus eisig
einströmenden Winden, schwerer See und Aussetzenden Monitoren die die
Teilweise brachiale Misshandlung Betsys machen die Arbeit am Bildmischer
äußerst nervenzerrend.
Am Ende haken wir den Stream ab. Unsere IT Jungs haben ein paar
Anlaufstellen, wo das Verteilkonstrukt aktuell seine Schwächen hat und
versuchen dies zu beheben. Immerhin ist die Aufzeichnung in Ordnung. Wir
haben Bild und Ton und dies erstmalig in 16:9. Immerhin noch eine kleine
Premiere für uns bei diesem Event.
Sunday, 27. September 2015
Campus Noir 2015 - Kein schwarzer Tag für uns
8 Bands... Drei Clubs... Ein schwarzer Campus und 8 Stunden Livestream
Winter is coming! Aber anders als im bekannten TV Zitat erwartet wir in Ilmenau nicht eine unaufhaltsame Macht aus dem hohen Norden, sondern freuen uns auf das bevorstehende Wintersemester. Doch kurz bevor dieses losgeht steht noch ein ganz besonderes Kleinod der ilmenauer Campuskultur auf dem Plan. Denn die Nächte um den 25tn und 26tn September stehen ganz im Zeichen der schwarzen Kultur, da der Campus Noir sein fünfjähriges Jubiläum feiert und damit wieder allerhand magisch interessierte der schwarzen Szene überall aus den Lande an den Rand des Thüringer Waldes zieht.
Nachdem wir uns letztes Jahr bereits an der Aufzeichnung in der ilmenauer Jakobuskirche beteiligen konnten, freuten wir uns natürlich sehr als die Organisation der Studentenclubs uns auch dieses Jahr fragte ob wir uns eine Mediale Umsetzung des Abends vorstellen könnten.
Und da einige von uns immer noch nicht genug bekommen können vom Broadcasten fragten wir dreist zurück ob wir es gestemmt bekommen alle Konzerte live in die ganze Welt hinauszutragen. Die Idee zündetet sofort beim Orgateam und man klemmte sich dahinter die Genehmigungen der Bands einzuholen.
Wir begannen schon mal mit der üblichen Suche nach Helfern und technischen Lösungen. So galt es als eine der Kernfragen zu klären welcher Club wie und von wo aus ins Internet gestreamt werden würde. Nach einigen hin und her entschieden wir uns für zwei separate Regien. Unseren Ü-Wagen parkten wir vorm C-Club und ließen Betsy dort die Konzerte vom Freitag, Samstag und die Feuershow im Außenbereich produzieren.
Die Auftritte der Künstler im H und I Club wurden kurzer Hand mit einer kleinen Regie im Konferenzraum des FeM-Office geschnitten und gestreamt. Auch das Umschalten zwischen den verschiedenen Streams erfolgte hier zentral. Die nötige Verkabelung wurde direkt hergestellt, was sich beim BI-Club, der nur einen Steinwurf entfernt ist, ja nicht sonderlich kompliziert gestaltete. Eine etwas kniffligere Angelegenheit war die Anbindung des BH-Clubs da der geliehene Bildmischer "nur" HD-Signale verarbeiten konnte. Durch die höheren Frequenzen des Signals führt natürlich zu einer höheren Dämpfung im Kabel und damit zu geringerer Reichweite. Und so nehmen die Beiden Kamerasignale den Weg vom H aus ins Kellerfenster des kleinen hsf Studios wo sie durch eine Kreuzschiene verstärkt werden und dann durch die zwischen Funk und FeM liegende A/V-Verkabelung in den Konferenzraum zu gelangen.
Am Freitag beginnen die Vorbereitungenn im BC-Club gemütlich am Nachmittag, fast schon enttäuscht stellt der Tagesverantwortlicheh fest das der Ü-Wagen nach 5min schon fertig zur Abfahrt ist. Am C angekommen ist eines der größten Probleme erst einmal die Organisation von Strom. Die beiden Außensteckdosen scheinen nicht zu funktionieren und so greifen wir mit den Clubeiern auf die Steckdosen in der Telefonzelle zurück. Das Problem dabei ist nur das hier das Vorhängeschloss verwittert ist und es trotz passenden Schlüssels sich nicht öffnen möchte. Aber mit einem kurzen auf kreischen des Trennschleifers ist auch dieses Hindernis bald bewältigt.
Der Club wird von uns mit 4 Kameras bestückt was auch das äußerste der Gefühle ist was wir an Platz ab zwacken können, denn wie immer sollen die Gäste der Konzerte ja so wenig wie möglich durch unsere Arbeit gestört werden. So kommt kurzer Hand einer Kamera auf die Bühne, eine ans Fenster davor und eine Totale vor die DJ-Ecke. Die Vierte Kamera ist eine Miniaturkamera die uns einen Blick über die Band Richtung Publikum beschert. Ton gibt es dank Digitalen Tonbus direkt vom Pult im Club so viele Spuren wie unserer spontan vom hsf entliehener Tonmeister haben möchte.
Die Bands des heutigen Abends sind mit Ochre Room und Myyra Rós musikalisch eher von der ruhigeren Sorte und auch der komplett ausverkaufte Club bietet uns so selber ein entspanntes Testfeld um kleinere Fehler zu finden und zu bekämpfen. Und so haben wir nach einem sehr unterhaltsamen Programm erst richtig Blut geleckt für den großen Stunt am nächsten Tag.
Am Samstag geht es zuerst damit los die Verkabelung im BI und BH-Club zu verlegen. Was sich etwas hinzieht da das ganze ja vor allem so sicher platziert seinen muss das sämtliche Stolperfallen ausgeschlossen sind. Auch die kleine Regie im Konferenzraum gilt es noch aufzubauen und zusammen zu stöpseln. Hier ist die Herkunft des Tons schon interessanter. Wir bekommen in beiden Clubs eine Stereosumme die wir über das Videosignal eingetütet mit auf Reisen schicken.
Beim C-Club stehen danach vor allem die Vorbereitungen für die Übertragung der Feuershow im Außenbereich an. Wir haben uns dazu entschlossen das wir sämtliche Kabel bereits vorher verlegen und dann zum Event nur noch fix die Kameras zu ihren Positionen tragen müssen. Von den Perspektiven her können wir uns hier frei austoben. So wandert eine Kamera auf unseren liebgewonnenen Kran, der so langsam eine Namens taufe bräuchte, eine weitere wagt sich dicht ans Geschehen und die Dritte begibt sich noch höher hinaus und positioniert sich auf der Feuerleiter des Haus G. Alles steht und ist soweit getestet. 10Min vorher taktischer standby.
Los geht der Reigen der Bunten Bilder mit BrigittyHandley im I-Club. Im Wagen schauen wir uns das ganze auf unserer Videowall an und warten auf unseren Einsatz im Anschluss.
Doch dann eine Kleine Schrecksekunde jemand hat die Speicherkarten vom Abend zuvor im Office liegen lassen. Doch nach ein paar bangen Warteminuten, kann der Springer sich leicht außer Atem in die MAZ im Kofferraum stecken und pünktlich zum ersten Song auf Aufnahme Drücken. Und schon Wind wir mit Date at Midnight in der zweiten Band des Abends. Und schon jetzt merken wir das die Clubs wesentlich voller sind als am Abend zuvor. Alles läuft aber bisher reibungslos. Schöne Bild und die Kommunikation läuft gut. Nach guten 70 Minuten geben wir ab in den BH-Club wo mit Klangstabil einer der bekanntesten Acts des Tages zu seinem elektronischen Programm eingeladen hat. Während dort also die Bässe durch das Publikum wandern, gilt es für die Crew am C die Feuerdarbietung vom Haus G und E vorzubereiten. Fix müssen die Kameras auf Position getragen und angeschlossen werden. Die Kamera für den Kran haben wir uns aus dem I-Club entliehen. Schneller als gedacht geht es dann auch los. Und die Freaks on Fire machen ihrem Namen alle Ehre. Eine Feuerakrobatik jagt die nächste und lassen das normale Feuerspucken fast schon langweilig wirken. Leider passiert uns hier der offensichtlichste Schnitzer des Abends da vergessen wurde den Sternchenfilter aus den Kameras auszuklappen. Leider haben die Kameras keinen Rückkanal und so steht derjenige der wüsste wo man ihn ausschaltet auf der Feuerleiter zum schweigen verdammt. Aber dieser Fehler verpufft im Abschluss der Show mit ihrer mehreren Meter hohen Feuerwand.
Doch nun kommt die größte Herausforderung des Programms der rasche Rückbau der Kameras in den Club. Leider kommt die Kamera von der Feuerleiter hier zu spät, da sie das Ende der Show auf der Intercom nicht mitbekommen hatte und der abstieg in tiefschwarzer Nacht auf der löchrigen Wendeltreppe doch länger dauerte als erwartet. Dadurch fällt Kamera 2 vor der Bühne nun aus, was die Möglichkeiten an Bildern doch stark begrenzt. Trotzdem macht die Übertragung von Still Patient die gerade auf Releasetour sind viel Spaß im Team.
Vor ähnlichen Problemen steht auch der Trupp im BI die nachdem sie ihn eröffnen durften nun auch die Ehre haben den Abend zu beenden. Mit der Band Other Day. Aber auch hier gestaltet sich das wieder einnehmen der Positionen als schwierig. Der Club ist schlicht zum brechen voll. Außerdem hat es eine der Koaxialleitung zerlegt. Aber wir machen das Beste aus den Mitteln und beenden den Abend kurz vor 2Uhr von der Übertragungsstechnischen Seite.
Während der I noch sendete kümmerte sich der Rest der Crew schon fleißig um den Rückbau von H, C und Feuershow. Und so ist sämtliche Technik gegen halb dreiviertel Drei auch wieder im Office verstaut. Bis auf Betsy, die wir bei den Feuchtkalten Wetter dann doch über Nacht lieber mit laufender Klimaanlage geschützt am Club verweilen lassen und erst am nächsten Tag zurück nach hause fahren.
Am Ende bleibt das Gefühl das wir mal wieder verdammt stolz auf uns seinen können. Wir haben etwas neues gewagt und die gesamte Mannschaft hat an einem Strang ziehend dafür gesorgt das es funktionierte. Und vor allem hatten alle einen Riesenspaß dabei, so das der enorme Arbeitsaufwand der Aktion niemandem wirklich aufgefallen sind.
Und so stellen wir nach fast genau einem Jahr Ü-Wagenbetrieb fest das es sich gelohnt hat die Hürden zu nehmen, die diesem Projekt im Wege standen und freuen uns gleichzeitig auf all die wundervollen Events die wir mit unserer Betsy noch bestreiten werden in Zukunft. Vielleicht seid ja auch ihr als neue Erstsemestler die sich auf diesen Einsatzblog verirrt haben schon beim nächsten mal mit dabei und könnt dann eure ganz persönliche Ü-Wagen Geschichte erzählen
Saturday, 23. June 2012
Floorball statt Fussball-EM
Samstag, den 23.6.2012:
Heute sind wir in Dresden beim International Floorball Congress 2012. Und das bedeutet für uns, zumindest im Vorfeld, jede Menge Arbeit, wenig Schlaf und gereizte Nerven... Letzte Nacht waren wir dann bis kurz nach 12 in der Halle und waren dann noch wach bis 2-4 Uhr, je nachdem, wie nötig der Schlaf war.
Nach einer dementsprechend kurzen Nacht ging es heute Morgen pünktlich um 7 Uhr wieder in die Halle und wir konnten noch vor Beginn der ersten Spiele die wichtigsten Dinge umsetzen. Danach blieb Zeit für Spielereien. Die Bauchbinden, deren Software Danny die ganze Nacht noch zurechtgeschrieben hat, wurden animiert und auch die Replay-Funktion der Kameras haben wir ausprobiert. Super Sache! Wir hoffen, euch hat unsere Mischerei schon heute gefallen und ihr schaltet auch morgen wieder ein.
Sonntag, den 24.6.2012:
Nachdem die Halle geschlossen wurde, haben wir uns gestern Abend auf die Suche nach einem leckeren Abendessen gemacht. Weil wir unsere Mensa so vermisst haben, zog es uns hier zu der Kopie. In der Bierstube fand dann jeder was Leckeres und über das Bier konnte sich auch keiner beschweren.
Es stellt sich immer mehr als Vorteil heraus, dass wir nur einen Technik- und einen Personentrapo haben. Selbst AnEs und Kümmel sind somit immer schön pünktlich in der Halle und alle geplanten Tippspiele auf ihre verspätete Ankunftszeit mussten leider ausfallen. Zu groß ist die Angst der beiden, den weiten Weg von der Schlafturnhalle zur Floorballhalle mit dem ganzen Gepäck und zu Fuß zurücklegen zu müssen. Ganz zu schweigen von Kümmels Orientierungssinn, der ihn ja das letzte Mal schon so weit geführt hat, dass er auf der Suche nach einem Zigarettenautomaten völlig die Orientierung verloren hat und ein Taxi zurück zur Halle nehmen musste.
So konnte unser Tagesgeschäft pünktlich um 8 Uhr wieder starten. Neben den Finals haben wir auch noch Interviews mit einigen Spielern aufgenommen. So bekam auch endlich unsere Schulterkamera Zoidberg seinen großen Auftritt. Vorher stand der nur einsam am Spielfeldrand.
Für die beiden letzten Finals (Spiel um Platz 3 und um Platz 1) mussten wir dann nochmal schnell umbauen. Die zwei Kleinfelder, auf denen bisher gespielt wurde, wurden zu einem Großfeld zusammengebaut. Das bedeutete für uns, das wir unsere Kameras neu positionieren mussten. Als das geschehen war, konnten die Spiele beginnen.
Monday, 7. May 2012
Von Duschen, Papageien, Matepreisen und anderen Kuriositäten
Hier in Oslo ist, wie zu erwarten war, alles ein wenig anders.
Das Tom am Samstag seine liebe Mühe und Not mit der örtlichen Verkehr hatte, hab ich ja schon erwähnt. Warum und womit genau möcht ich euch aber auch nicht vorenthalten. Oslo ist, wie so ziemlich jede Stadt die mir einfällt, in Stadteile unterteilt. Das Besondere hier ist aber, dass diese Stadtteile bis vor wenigen Jahren ihre Verkehrsführung noch komplett eigenständig verantwortet haben. Ein einheitliches Konzept ist also schlichtweg nicht vorhanden und so kommt es schonmal vor, dass auf den Kreisverkehr eine Ampelkreuzung mit vier Fußgängerüberwegen folgt, die Straße mal eben kreuzungsfrei unter der anderen hindurch führt oder Straßenbahnschienen und Fahrspur die Seite tauschen. Umgebaut wird zudem auch noch überall, was dem Navigationsgerät, welches uns zum Ziel führen sollte, natürlich nicht sonderlich entgegenkommend ist. Ganz wichtig auch: Fußgänger haben immer und überall Vorfahrt, egal ob die Ampel grün, gelb oder rot ist - man sollte seine Augen also offen halten. Letzteres fiel dem Tom zudem am Sonntag morgen auch nicht mehr sehr leicht, da er sich mit schlafen während der Fahrt vornehm zurück gehalten hatte.
Um uns gegen Mittag die Wartezeit auf Hotelzimmerschlüssel oder andere sinnvolle Tätigkeiten etwas zu vetreiben, haben wir "spontan" beschlossen die nähere Gegend auszukundschaften ... und sind prompt auf einem Flohmarkt gelandet. Dort gab es natürlich allerlei Zeugs, angefangen bei Ladegeräten für nahezu alles bis hin zu den ersten Platten der Beatles oder AC/DC's. Neben Glaskeramik-Bleiglasoptik und diversesten Klamottenständen fanden wir dann zudem auch etwas, für uns, eher unerwartetes: einen echten Papagei. Dieser saß da seelenruhig, wie man es sich piratenmäßig vorstellen würde, auf der Schulter seines vermeintlichen Eigentümers und erfreute sich der Welt... und uns mit lautem Gekrächze.
Direkt vom Flohmarkt wieder runter - Tom hätte sich gern ein Grammophon mitgenommen, aber erstens gab es keins und zweitens hätten wir auch höchstens 15 norwegische Kronen bisher gehabt - beschlich uns ein Gefühl des Hungers. Also beschlossen wir uns zum Mittag ein paar unserer mitgebrachten Konserven zu erhitzen, da das Problem des fehlenden norwegischen Bargeldes natürlich immernoch Bestand hatte. Ein Platz zur Erwärmung des Essens war auch schnell gefunden: der angrenzende öffentliche Park bot sich förmlich an und einen Gaskocher hatten wir ja auch extra eingepackt. Kulinarisch kann ein Buss Zigeunertopf natürlich nicht mit fangfrischem norwegischem Lachs oder frischem Falafel vom Inder um die Ecke mithalten, satt macht er aber trotzdem! Zumindest theoretisch ... wenn das Gas zum erhitzen aller Dosen ausreicht und die zweite Ladung nicht, wie geschehen, nur noch angewärmt wird. Nunja, nach ca. 24h Reise und etwa 3-4h harren der Dinge die da kommen, gibt man sich auch mit lauwarmem Essen zufrieden.
Unmittelbar im Anschluss an das Hochtragen der Klamotten ging es sich dem Aufbau des Veranstaltungsortes widmen. Wobei... was heißt Aufbau, erstmal musste in diesem Gebäude, welches sonst von der Kunsthochschule genutzt wird, Ordnung geschafft werden. Selbst gebaute Trennwände und Kulissen wurden umgestellt oder als Raumteiler genutzt, das Rollgerüst einmal auf die andere Seite des Raumes geschoben und alles erstmal grundlegend gereinigt und/oder gewischt. Besonders lustig war hierbei die Diskussion um die Position der "Bar". Erst sollte sie mittig im Raum stehen, dann an einer Wand, dann in einer Ecke, damit niemand unbefugter Weise dahinter läuft... im Endeffekt steht sie jetzt in einer Ecke, die ursprünglich als Sofaecke geplant war. Bei Erstellung der zugehörigen Getränkekarte konnten wir dann erfahren warum wir 3 Kisten Mate nach Oslo gefahren haben. Der einzige Handel hier ist ausverkauft und wollte für die Letzte Kiste doch umgerechnet satte 100 Euro haben und verkauft wird die Flasche hier für etwa 40-50 Kronen (~ 5-6 Euro)... Nebenbei versuchen im gesamten Raum noch Leute des Ping, dass ist die FeM Oslo's, Netz zu machen. Dazu stehen sie regelmäßig auf der Leiter, haben Gaffa und Kabelbinder dabei und sehen manchmal recht ratlos aus. Als sich dann schließlich herauskristallisiert, wo unser Streaming-Platz final sein wird, geht alles recht schnell. Transporter ausladen, Regie aufbauen, Kameraplätze festlegen, Kabel ziehen und tes.. ja genau bis zum testen kamen wir nicht mehr. Am Ende des Sonntags sieht es nämlich wie folgt aus:
• Netz hängt hier irgendwie von der Decke ist aber noch nicht angeschlossen
• Audio "status unknown"
• Mainstage prinzipiell räumlich festgelegt aber "work in progress" -> Kamerapositionen also noch nicht final
• Plan: Eröffnung 10 Uhr morgen (Montag) früh
Sportliches Programm also, dafür dass es ca. 23Uhr ist und noch nix wirklich fertig ist. Tom geht nun schlafen, alle anderen machen Abendbrot und socializen noch etwas. Dabei lernen wir eine Finnin kennen, die zwar weiß wer Goethe und Schiller sind aber noch nie was von Thüringen (geschweige denn Erfurt oder Ilmenau) gehört hat. Von ihr erfahren wir auch, dass "Wurst" auf finnisch "makkara" heißt und irgendein junges internationales Filmfestival regelmäßig zufällig in Polen stattfindet.
Der Montag begann dann mit Stress vor Allem für Ecki, da ja das komplette Setup noch nicht lief. Durch die etwa 1,5-stündiger Verspätung des Eröffnungsvortrags konnte er es zusammen mit Tom allerdings zumindest so weit an den Start bringen, dass eine Aufzeichnung und Ton reibungslos funktionierte. Der Stream zickte hier noch ein wenig, sollte dann aber in der ersten Pause bearbeitet und gangbar gemacht werden. Mir fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, als Kameramann zur Verfügung zu stehen, falls einer der Vorträge etwas Detailreiches beinhalten würde. Silvan beschäftigte sich mit den Vorbereitungen zu seinem Workshop, was sich hauptsächlich auf die Organisation des Brillentransports beschränkte. Ich hatte ja schon erwähnt, dass die Brillen nach Berlin müssen. Warum? Weil morgen (Dienstag) noch ein Festivalteilnehmer von dort nach Oslo fliegt. In mühevoller Kleinarbeit hatte er sich Mitfahrgelegenheiten gesucht, welche von oder über Ilmenau nach Berlin fahren und auch tatsächlich etwas passendes gefunden. Aber auch hier steckte wie immer der Teufel im Detail, denn die ausgewählte Variante wollte nicht nach Ilmenau fahren. Also brauchten wir noch jemanden in Ilmenau, der zu einer festgelegten Zeit mal raus an die Autobahn fährt. Wir danken dem Tobi an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich dafür!
Da um das Festival an sich ein Dokumentarfilm gedreht wird, steht hier regelmäßig ein Fotoapparat an markanten Punkten und macht alle paar Sekunden ein Foto zum Zwecke eines Zeitrafferfilms. Dabei macht es sich besonders lustig, wenn sich ein Detail oder eine Person im Raum möglichst nicht bewegt. Diesen Part hab ich dann einfach irgendwann übernommen und mich auf ein Sofa gesetzt. Dies trug dann auch prompt bei unseren in Ilmenau verbliebenen FeMies zur Belustigung bei, da mich eine unserer Kameras mit einfing und sie zusammen mit Ecki an der Verfügbarkeit des Streams bastelten. Ich konnte hier aber wenigstens schonmal unser eigens geführtes Anreiselog fürs Blog digitalisieren und das errichtete WLAN in der Halle ausgiebig testen. ^^
Alles in Allem war der Montag ein eher entspannter Tag, der zwar mit viel Arbeit begann sich dann aber im Verlauf des Nachmittags sehr entspannte. Für Dienstag planten wir daher bei gleichem Verlauf mal einen Besuch in der Stadt einzulegen, zumal auch in Norwegen Feiertag herrsche. Dazu aber später mehr...
Monday, 30. April 2012
Ich fahre nach Oslo, packe meinen Trapo und nehme nicht mit: 2 Beamer und 30 Shutterbrillen
In diesem Jahr sind die vier "Kranken": Ecki, Silvan, Tom (welchen wir zwecks Ton - man beachte die wörtliche Nähe - vom hfm angeworben haben) und ich (AnEs).
Oslo ist, wie der geneigte Leser sicher schon festgestellt hat, bekanntlich die Hauptstadt von Schweden scnr und damit nicht gerade um die Ecke und weil wir die Strecke mit dem Auto zurücklegen wollten auch nur mit etwas Anstrengung zu erreichen. Hier für euch erstmal das Reiselog:
• 11:00 Uhr: Los gehts heute (am Samstag) ca. 11Uhr, nachdem ursprünglich um 9 angepeilt und Ecki seit 6:30 mit vorbereiten und zusammenpacken beschäftigt war.
• 11:15 Uhr: AnEs hat nun auch seine fast überfälligen Bücher abgegen, es kann also wirklich losgehen! Ecki bastelt derweil an seiner Kühltruhe, deren Kabel irgendwo defekt ist...
• 11:42 Uhr: Wir laden in Gehren 50 Thüringer Rostbratwürste und 2 Kisten Mate ein, los gehts erstmal wieder Richtung Ilmenau zum Getränkemarkt! Ecki bastelt weiterhin...
• 12:03 Uhr: Der Campus hat uns endlich wieder! Wir stehen am bc-Club und laden Eis und für jeden ein kühles Getränk ein. Eis für die Kühltruhe falls Ecki mit dem Kabel länger braucht und Getränke für uns... is schließlich warm hier in der Sonne!
• 12:10 Uhr: Sagasser, wir wollen ja auch in Oslo Bier trinken, ohne 4 Euro die Flasche bezahlen zu müssen. Ausserdem gibts noch ne Kiste Mate, denn die Festival-Orga bat uns 3 mitzubringen. Mit unserem Einkaufswagen gewinnen wir 2 Schachteln F6. Ecki hatte mit Stecker Nummer 3 und nach Entfernung des letzten halben Meters endlich Erfolg, die Truhe kühlt!
• 13:00 Uhr: Nach einem kurzen Einkaufsbummel durchs ortansässige Kaufland (wir brauchten zum Bier ja auch noch was zu Essen) stehen wir am Baumarkt - immernoch in Ilmenau... Silvan kauft zwei zugeschnittene Holzplatten als Schutz für seine 3D-Leinwand und wir packen den Transporter komplett neu. Ab jetzt ist Ein- und Ausstieg in den Trapo nur noch über die Vordertüren möglich. Silvan telefoniert. Es geht jetzt tatsächlich los!
• 13:17 Uhr: A71, kurz hinter Tunnel Behringen, Silvan telefoniert! Irgendwer will wohl auf der Mensawiese Strom...
• 13:55 Uhr: Weimar, Bauhausstraße, wir laden noch ein wenig mehr Technik und packen den Trapo erneut neu... das Problem, niemand der Anwesenden weiß, welche Teile zur besagten Leinwand gehören und so nehmen wir kurzerhand den zweiten Rahmen auch noch mit.
• 14:30 Uhr: Wir fahren jetzt doch tatsächlich mit Ziel Oslo auf eine Autobahn. Gehts jetzt etwa los? Die Frage steht im Raum, ob wir irgendwas vergessen haben...
• 15:25 Uhr: B247, Langensalza war irgendwo da hinten, wir sind grad in Mühlhausen und haben Eichsfelder Autofahrer vor uns...
• 17:30 Uhr: A7, Rasthof Hildesheimer Börde, Fahrer Tom stellt fest, dass "wir es noch nicht mal bis Göttingen geschafft haben..." - Silvan telefoniert...
• 18:00 Uhr: Wir fahren weiter und Ecki ist jetzt Fahrer. Tom wird nach verlorenem Schnick-Schnack-Schnuck sogar auf die Rückbank strafversetzt und muss Geografie lernen!
• 18:30 Uhr: Nachdem Silvan von "Flugbahnhöfen" spricht und die gekauften Trauben mit Kabelbinder verschlossen sind, stellen wir fest, dass wir für das schwedische Damenvolleyballteam nochmal umpacken würden.
• 18:40 Uhr: A7, höhe Westenholz, Silvan fragt, ob wir seine Beamer und Shutterbrillen eingepackt hätten? Nachdem niemand etwas davon weiß und er sich erinnert sie bei div. Umpackaktionen nicht gesehen zu haben, beschließen wir, dass diese wohl noch in Ilmenau weilen.
• 18:48 Uhr: Tom bevorzugt seine Apfelschorle 400km lang geschüttelt, nicht gerührt!
• 19:25 Uhr: A7, höhe Bremen/Seevetal, auf der Gegenfahrbahn fährt der Mannschaftsbus des 1. FSV Mainz 05 an uns vorüber - so ganz ohne Polizeigeleit...
• 20:31 Uhr: Tom stellt fest, dass er aufhören sollte Sachen auseinander zu nehmen, bevor Ecki vom Stuhl rutschen könnte.
• 20:57 Uhr: "Letzte Ausfahrt vor der Bundesgrenze" steht auf dem Schild und wir wollen tanken, da die Preise im Norden höher sind. Silvan will telefonieren, diesmal wegen der Beamer und Brillen...
• 21:42 Uhr: Wir fahren weiter. Silvan hat recherchiert, dass Beamer in Oslo vorhanden sind, die Brillen aber nach Berlin müssen.
• 01:10 Uhr: Nach unspannender Fahrt aber 78 Euro Brückenmaut ärmer erreichen wir Schweden. AnEs fährt jetzt weiter und wir beschließen eine längere Pause in Malmös Innenstadt zu machen.
• 01:50 Uhr: WorldTradeCenter erreicht aber unser Fahrzeug zeigt erste Ermüdungserscheinungen. Das Gurtschloß des Fahrers muss in Zukunft nach lösen des Gurt mittels Flaschenöffner wieder nutzbar gemacht werden.
• 02:11 Uhr: In einem sehr noblen Malmö'er Viertel nahe der Ostsee ist unsere Wassermelone von uns gegangen und wir lernen: "Konsequent sein, heißt auch Holzwege zu Ende zu gehen."
• 03:12 Uhr: AnEs hats geschafft: auf dem Weg raus aus Malmös Innenstadt hält uns eine Zivilstreife an. Nach kurzer Erklärung wo wir hin wollen, das deutsche Führerscheine - im Gegensatz zu Schwedischen - unbeschränkte Gültigkeitsdauer haben und einem Alkoholtest, dürfen wir weiterfahren.
• 06:30 Uhr: Wir tanken nochmal vor norwegischer Grenze, da es dort nochmal teurer sein würde und Tom fährt wieder.
• 07:18 Uhr: Der Rehbraten für heute (Sonntag) Mittag ist uns leider entwischt! Tom hat zu früh gebremst und das arme Reh wohl so verschreckt, dass es sich nicht mehr freiwillig vor unser Fahrzeug legen wollte.
• 08:58 Uhr: Wir beschließen am beginnenden Oslofjord noch einmal anzuhalten und erstmal Frühstück zu machen
• ca. 10 Uhr: Wir erreichen Oslo im Hafenviertel und Tom hat seine liebe Mühe und Not mit dem vorherrschenden Verkehr, aber WIR SIND DA!
• ca. 10:30 Uhr: Wir trinken jetzt erstmal Kaffee und lassen unsere Gastgeber langsam wach werden.
Weiteres, wie beispielsweise: ob und wie Silvan seine Brillen bekommt, warum man im Klo duschen geht, wie Ecki versucht mit Rechnern in Ilmenau zu sprechen, wie Bratwurst auf Finnisch heißt, wann Tom endlich mal schlafen konnte, was der Papagei auf dem Flohmarkt macht und wie AnEs an einen sitzenden Job gekommen ist, gibts dann in den nächsten Tagen...
Monday, 2. January 2012
28C3: Review (englisch version)
By wide request of the crowd here is a translation of the 28C3 review article.
It is done already. After two months of preparation, 13 people attending the 28C3 and others outside have done the streaming & recording of the 28C3. The 97 events were streamed in 7 different formats, with 27 concurrent streams in total and distributed by 39 relay servers. HTTP live streaming alone generated more than 10 TBytes of traffic. The raw video data takes about 1.8 TBytes on our harddisks.
Day 1
In beginning of the first day streaming was characterized by problems with the network outside the BCC, which also created the most traffic for our support tickets during the whole 28C3. The network problems were caused by dropped peerings. As the network had different uplinks, some of them happend to get disconnected by incomplete routing tables. It was fixed, at least for us, by the NOC by assigning our subnet to a stable uplink. As we never encountered that problem again on the C3, the stream went outside the bcc without any further problems.
We also had to explain why the HTTP Live Streaming, a new service this year, did not work on some devices and media players: Except from products from apple and the VLC-1.2pre release, no player/browser supports that format, maybe because it is relatively new. But with its architecture it was really simple to generate additional playlists and reuse the live streaming snippets for on-demand streaming.
Day 2
On day 2 we have started with the release process and were really productive from the beginning, so we were able to release some recordings two hours after the end of an event as torrent file, a personal record. This worked pretty well until the end of the congress, at the end we released all audio files before we left Berlin.
Also some script kiddies had some fun and kept our streams overview site from working with a lot of concurrent connections. Unfortunately this was bad timing, as both of the webmasters were outside of the bcc, grabing something to eat and only had their voice mail answering us. When one of them finally got back to our VOC, he found over 17 Gbytes of error log, which he archived instantly to /dev/null. After some webserver configuration tweaks the page was back online, performing well. For the remaining time of the congress it didn't cause any more problems.
A nice piece of our infrastructure is the slides-only stream, displaying slide snapshots at maximum rate of 2 per second, which is also available while other streams show the pause screen. So it happened between two lectures that a blue screen was displayed for several minutes - we actually stream everything.
Day 3
During a C3 it is usually quite warm in the VOC, because we are door to door with the server room and because of being on the highest floor of the bcc, the warm air is coming upwards to us. On day 1 and 2 it was still comfortable, but on day 3 the temperatures were rising. One of our H.264 encoders did not like that. As a first countermeasure we removed the cases of the Shuttle Barebones and moved our ventilator from the VOC to the service room to increase the air flow. This caused a cooldown of the encoders by 12°C, but did not solve the actual problem. After some investigations we suspected the HDD of doing nasty things, replacing it however solved the problem for the remaing congress.
Furthermore on day 3: the traditional fefe peak! The "Fnord-Jahresrückblick", one of the usually most awaited lectures, brought us a peak of at least 3.500 clients watching the streams of Saal 1 concurrently. Sumed up with the other lectures there were at least 4.100 clients watching the streams at this time (again personal record!).
At the end of the day we did some hands-on during the concert. We wanted to contribute our experiences with cameras and live video mixing to get some motion into the video, which can be essential for a concert.
Our Setup
There were some modifications to the setup during the congress. We extended our streaming with additional formats, some of them planned before and some of them spontaneously. At the beginning of the congress we were streaming in WMV, H.264 via RTMP, HTTP Live Streaming (H.264 in MPEG-TS) and slides-only. Additionally the streaming team of CCCamp2011 set up some infrastructure for Ogg/Theora that was fed with our signals. Later there was an audio-only Ogg/Vorbis stream that was embedded in the webpages of the slides-only stream. One of the spontaneously evolving streaming formats was the ASCII stream, playable via telnet client, that was on top of the wish list in the 28C3 event wiki.
There were quite some ressources necessary for monitoring all the signals and servers. The visual monitoring of the video signals from Saal 1 to 3 was done with 6 SDI CRT monitors being placed in the VOC. For relaying the RTMP streams we used a small tool called crtmpserver, which had the bad habit of stopping distribution when there was no connection to the stream source, which could only be fixed by restarting the daemon. To get aware of such situations, a dedicated laptop showed a webpage with all RTMP streams from all relay servers simultaneously. The 36 flash players in total consumed so much CPU power that the streams degraded to slide shows, but it was just enough for monitoring. For RTMP distribution the original plan consisted of a mix of erlyvideo and crtmpserver, but during 28C3 we migrated all relay servers to use crtmpserver since this software showed a much better performance than erlyvideo did in 2010. Only the relay for the "No Nerd Left Behind" stations was left running erlyvideo, since the number of clients was low enough to benefit from the uninterrupted delivery that erlyvideo can provide.
In the meantime our infrastructure was partially setup again in Ilmenau to complete the encoding of the remaining files. These should be all available by now via FTP, HTTP and Torrent. See Documentation page in the event wiki.
We love Cats
In the night between day 3 and 4 we were streaming the nyan cat to make some important latency tests (the nyan cat page shows a seconds counter) and reached a score of 33'904.9 seconds. The stream was distributed via DVB-T to the TV sets in the BCC as well and was playing through the night (partially with audio) which cheered some people up. It was noted in the subsequent Q&A session that FeM supports "No Cat Left Behind". By the way: no animals were harmed during the test. (But maybe some humans)
Feedback and support requests
Our main purpose was the streaming and recording of the events, but we also got some slightly unrelated requests. E.g. we got calls from people which needed some special cables. And we got endless questions about the track which was played between the events. For everyone who still doesn't know: it's "Machine Lullaby" by "Fear of Ghosts". The question why $player does not support HTTP Live Streaming was answered already. Most problem reports about non-working streams were not as easy to answer as the reporter may have thought it would be (see stats in the beginning of this article to get an idea about it). Sometimes it was just a bad connection or route on the client side. Or the bad idea of watching streams and leaching files simultaneously.
But we did not only receive support requests.
Especially some comments of viewers, which let us smile: "Internet works. WLAN works. Streaming works. How shall we develop a congress feeling with that setting?c3streamingc3infodesk No, you're great!"
Many Thanks
We would like to thank a few organizations, which made it possible to build and use this year's streaming and recording infrastructure. In specific: ErgoDATA GmbH, Selfnet e.V., ATekoN e.V., Hetzner AG, 1HE-Server.com, the TU Ilmenau - notably the computing department and their chief network technician, the Institut für Medientechnik and the room equipment team - and others, not named specifically.
Also thanks to the CCC for running this well organized event, the FOOD team for not letting us die of starvation, the NOC team for their tremendous work, the guys from BCC technical services for helping us anytime and Nick Farr for entertainment and Club-Mate.
We also want to thank all those who were pointing out problems while we were busy with streaming and solving occurring problems. We always tried to monitor everything, but did not always had the time to watch, so it would not be possible without external help.
And we thank all we've forgotten to mention, all speakers and all viewers outside on the internet. See you probably at 29C3, whereever it will take place.
If you liked our work, you may consider to thank us with a small donation.
Tuesday, 27. December 2011
28C3: Rückblick
Schon wieder ist es erst einmal vorbei. Nach zwei Monaten Vorbereitungszeit haben es 13 Leute vor Ort und weitere Helfer geschafft, das Streaming & Recording des 28C3 zu stemmen. Bei den 97 gestreamten Veranstaltungen, welche in sieben verschiedenen Formaten übertragen wurden, fielen nicht nur 27 Streams gleichzeitig an, welche durch 39 Server verteilt wurden, sondern auch allein an HTTP-Traffic kamen ca. 10 TByte zusammen. Die Aufnahmen aller Veranstaltungen nehmen außerdem übrigens ca. 1,8TB an rohen Videodaten (DV) in Anspruch.
Tag 1
Der Beginn des Streamings am ersten Tag war durch Probleme mit dem Netzwerk geprägt und verursachte auch das meiste Aufkommen an Supportarbeit während des C3. Die Netzprobleme hatten ihren Ursprung in einem wegfallenden Peering nach außen. Da der Netzplan des NOC mehrere Uplinks vorsah, kam es vor, dass wir ab und zu diesem wegfallenden Peering zugeordnet waren. Gefixt wurde das Problem, zumindest für uns, durch feste Bindung unseres Subnetzes an ein stabiles Peering. Während des Restes des C3 konnten wir danach keine weiteren derartigen Probleme ausmachen.
Weiterhin mussten wir oftmals erklären, warum das HTTP-Streaming (neu in diesem Jahr) bei einigen Leuten nicht oder nicht richtig funktionierte. Dies lag meist einfach daran, dass außer Apple-Produkten und dem VLC-1.2pre dieses Format von keinem Browser oder Videoplayer richtig unterstützt wird und daher auch (noch) relativ unbekannt ist. Anhand der Videoschnipsel und zusätzlich generierten Playlisten war es uns möglich, ein on-demand HTTP-Live-Streaming anzubieten.
Tag 2
Am Tag 2 konnte der Release-Prozess von uns gestartet werden und war auch sehr produktiv, was man unter anderem daran merkte, dass Videos schon zwei Stunden nach Ende des Vortrages als Torrent veröffentlicht wurden. Dies funktionierte auch durchgehend bis zum Ende des Kongresses gut, so dass wir zumindest Audio bereits komplett fertig released hatten, als wir Berlin verließen.
Spaß hatten wir auch mit ein paar Scriptkiddies, welche die Übersichtsseite der Streams durch "einige" gleichzeitige Verbindungen lahm gelegt haben. Und der Zeitpunkt war günstig gewählt, da beide Administratoren gerade extern Essen waren und nur die Mailbox mit uns reden wollte. Als dann endlich wieder einer Anwesend war, stellte er schnell fest, dass der Errorlog bereits 17 Gbyte überschritten hatte, welche erstmal in /dev/null archiviert wurden. Die Konfiguration des Webservers wurde daraufhin angepasst und kam danach besser mit den Anfragen klar, der Rest des Kongresses verlief ohne weitere Probleme in dieser Richtung.
Eine schöne Sache an unserer Infrastruktur ist ja der Slides-Only-Stream, welcher auch die Bilder des Beamers abgreift, wenn auf den anderen Streams nur das Pausenbild eingeblendet wird. So ergab sich während einer Pause, dass das Bild eines Bluescreens für mehrere Minuten sichtbar war - wir streamen halt alles.
Tag 3
Für gewöhnlich ist es ja recht warm bei uns im Video Operation Center (VOC), da die ganzen Server dort stehen und die entsprechende Tür regelmäßig geöffnet wird. Zusätzlich zieht natürlich auch die ganze warme Luft des bcc zu uns hoch. An den ersten zwei Tagen ging das noch gut und es war eine angenehme Temperatur. Am dritten Tag jedoch, wurde es langsam wärmer, so dass irgendwann einer unserer H.264-Encoder ein Problem damit hatte. Zuerst entfernten wir das Gehäuse und verlegten den Ventilator aus dem VOC direkt in den Betriebsraum, um die Luftzirkulation zu verbessern. Alles dies brachte zwar immerhin eine Temperaturreduktion von 12°C, half jedoch nicht das Problem zu beseitigen und es stellte sich heraus, dass die Festplatte vermutlich am sterben war. Ein Austausch der Festplatte löste das Problem jedenfalls bis zum Ende des Kongresses.
Außerdem am Tag 3: Der schon fast traditionelle fefe-Peak! Der wohl meist erwartete Vortrag, "Fnord-Jahresrückblick", war in der Spitze mit ca. 3.500 Zuschauer gleichzeitig in Saal eins gesegnet. Zusammen mit den anderen beiden Sälen haben wir zu diesem Zeitpunkt insgesamt ca. 4.100 Zuschauer gleichzeitig bedient.
Zum Schluss des Tages haben wir beim Konzert auch mal selbst Hand angelegt. Wir wollten unsere Erfahrung im Umgang mit den Kameras und dem Videomischer auch einmal einbringen - immerhin beschäftigen wir uns im Verein schon jahrelang damit - und ein Konzert lebt schließlich auch von Dynamik, welche nicht ganz so einfach zu handhaben ist, wenn die Erfahrung für solche Situationen fehlt.
Setup
Am Setup hat sich im Laufe der Tage auch ein bischen was geändert. Wir haben zusätzliche Formate hinzu genommen (geplante und ungeplante) und damit natürlich auch zusätzliche Streams betreuen müssen. Zuerst sind wir mit WMV-, H.264 via RTMP-, HTTP- und Slides-Only-Stream gestartet. Zusätzlich wurde am Tag 1 vom Streaming-Team des CCCamp2011 eine Infrastruktur für OGG/Theora hingestellt, welche mit unserem Signal befüllt wurde. Als Weiteres kam dann der Audio-Only-Stream hinzu, welcher auch direkt auf den Slides-Only-Stream-Seiten eingebaut wurde. Aber auch spontane Ideen, wie einen ASCii-Stream via telnet anzubieten (aus der Wunschliste des 28C3-Kongresswikis), konnten wir umsetzen.
Das Monitoring betrieben wir über sechs SDI Monitore, welche jeweils alle Signale von Saal 1 bis 3 Live im VOC zeigten. Außerdem haben wir einen RTMP-Check über einen Laptop gefahren, der die Signale aller 12 RTMP-Server gleichzeitig angezeigt hat. Damit konnten wir prüfen ob noch alle 36 Signale im Netz verfügbar waren. Die Anwendung selbst war nicht trivial, da alles Flashplayer waren und CPU und RAM damit entsprechend gut ausgelastet waren. Der verwendete Crtmpserver - zum Verteilen der RTMP Signale - hatte die Angewohnheit, bei Signalverlust zum Encoder kein Bild mehr auszuliefern und musste deshalb im Zweifelsfall neugestartet werden. Ursprünglich hatten wir ja ein Setup mit einer Mischung aus Erlyvideo und Crtmpserver geplant. Diese wurde allerdings während des 28C3 schrittweise fast komplett auf Crtmpserver umgestellt, da dieser besser skalierte als die Erlyvideo-Variante, die wir bereits 2010 verwendet haben. Einzig ein Erlyvideo-Verteiler blieb aufgrund der Laufzeitstabilität übrig, welcher die Streams für die "No Nerd Left Behind" auslieferte.
Die Infrastruktur wurde gerade teilweise wieder aufgebaut und wird in der nächsten Zeit den Rest des Materials encodieren. So sollten die restlichen Formate und fehlenden Vorträge bald online sein. Einiges wird ein wenig länger dauern, da diese noch manuell nachbearbeitet werden müssen und speziell über Silvester niemand von uns so wirklich Lust hat sich dran zu setzen.
Katzen
Übrigens haben wir in der Nacht von Tag 3 auf 4 für Latenztests die Nyancat laufen lassen (Gesamt: 33904.9 Sekunden). Dies wurde auch über die DVB-T Bildschirme im BCC ausgestrahlt und lief dort durchaus mit Ton die Nacht durch und erfreute sich großer Beliebtheit. In der anschließenden Q/A-Runde im IRC wurde dann auch festgestellt, dass FeM die Aktion "No Cat Left Behind" unterstützt. Bei der Aktion wurden im übrigen keine Tiere verletzt.
Support
Auch wenn wir eigentlich nur für das Streaming und Recording zuständig sind, bekamen wir öfters Anfragen, welche eigentlich nichts mit dieser Arbeit zu tun haben. So wurden wir angerufen, wenn Leute bspw. mal ein Kabel brauchten. Außerdem hatten wir unzählige Anfragen, nach dem Track, welcher zwischen den Vorträgen abgespielt wurde. Wer den noch immer sucht dem sei es nun gesagt: "Machine Lullaby" von "Fear of Ghosts". Die Frage warum $Player das HTTP-Live-Streaming nicht unterstützt, haben wir ja oben schon einmal erwähnt. Ein Hinweis auf einen nicht funktionierenden Stream war nicht so trivial nachzuvollziehen, da es pro Saal neun verschiedene Streams gab, welche über mehrere Server verteilt ausgeliefert wurden. Manchmal lag es aber auch an der eigenen Verbindung der Anfragenden bzw. einer schlechten Route.
Aber nicht nur Supportanfragen haben uns erreicht.
Auch Dank der Zuschauer und Kommentare, welche uns zum Schmunzeln brachten: "Internet tut. WLAN tut. Streaming tut. Wie soll denn da Congressfeeling aufkommen?c3streamingc3infodesk Nein, ihr seid spitze!"
Dank
Abschließend möchten wir uns natürlich noch bei einigen Institutionen bedanken, welche es möglich gemacht haben die Infrastruktur aufzubauen bzw. zu benutzen. Dies wären: ErgoDATA GmbH, Selfnet e.V., ATekoN e.V., Hetzner AG, 1HE-Server.com, die TU Ilmenau - insbesondere das Rechenzentrum und dessen Cheftechniker, dem Institut für Medientechnik und der Hörsaaltechnik - und Andere, welche nicht näher genannt werden wollen.
Wir möchten uns aber auch bei all denjenigen bedanken, die uns auf Fehler während der Übertragung oder sonstige Probleme aufmerksam gemacht haben. Wir versuchen zwar alles selbst zu überwachen, aber es ist halt manchmal aufgrund anderer Aufgaben schlichtweg nicht machbar.