Samstag, den 23.6.2012:
Heute sind wir in Dresden beim International Floorball Congress 2012. Und das bedeutet für uns, zumindest im Vorfeld, jede Menge Arbeit, wenig Schlaf und gereizte Nerven... Letzte Nacht waren wir dann bis kurz nach 12 in der Halle und waren dann noch wach bis 2-4 Uhr, je nachdem, wie nötig der Schlaf war.
Gestern gegen 17:30 Uhr begannen wir mit dem Auspacken unserer Technik und dem Aufbau. Dazu nochmal ein riesiges Dankeschön an die Orga, dass wir diesmal den VIP-Aufzug nutzen durften und nicht die schwere Technik bis in den 4. Stock tragen mussten. Es gab sogar noch einen Wagen dazu und so wurde gestapelt, gestapelt und noch höher gestapelt. Mit der Gewissheit, dass der Wagen bis zu 500 kg tragen kann, wurde einfach alles drauf geladen, was irgendwie passte. Karl und die vielen Monitore kamen uns plötzlich gar nicht mehr so schwerfällig vor
Doch dann ging, wie bei jeder guten Generalprobe, so einiges schief. Wie es in Eile eben oft passiert, wurden Kabel falsch gesteckt und schon war kein Signal mehr da, wo es sein sollte. Aber auf Kosten vieler Nerven und mit Hilfe von ein bisschen Kreuzschienen-Streicheln haben wirs dann doch noch geschafft. Die Monitore zeigten, was sie zeigen sollten, der Bildmischer schaltete, was er schalten sollte, und die Mikros gaben aus, was sie ausgeben sollten. Das war erstmal wichtig und somit war einer der größte Schritt erreicht. Fehlten noch nicht weniger wichtige Punkte wie Streaming, Recording etc.. Denn, was bringt uns Bild, wenn es sonst niemand sehen kann. Deshalb wurde die ganze Nacht getüftelt und beratschlagt, wie man das Ganze am besten umsetzen und eventuell sogar pimpen kann. Aber auch wer nur Floorball erwartet hatte, wurde nicht enttäuscht. Wir haben ein eigenes kleines Public Viewing mit Beamer in der Halle geboten bekommen, was aber von unserer Truppe nur von Kümmel genutzt wurde. Ganz in seiner Moderatorenrolle informierte er uns über jedes Tor und sonstiges Manöver der deutschen Mannschaft. Da in unserer Gruppe fast keine Fussballwütigen dabei sind stieß er damit oft auf taube Ohren, aber allein Kümmels Mod ist ja für sich allein schon unvergesslich
Nach einer dementsprechend kurzen Nacht ging es heute Morgen pünktlich um 7 Uhr wieder in die Halle und wir konnten noch vor Beginn der ersten Spiele die wichtigsten Dinge umsetzen. Danach blieb Zeit für Spielereien. Die Bauchbinden, deren Software Danny die ganze Nacht noch zurechtgeschrieben hat, wurden animiert und auch die Replay-Funktion der Kameras haben wir ausprobiert. Super Sache! Wir hoffen, euch hat unsere Mischerei schon heute gefallen und ihr schaltet auch morgen wieder ein.
Sonntag, den 24.6.2012:
Nachdem die Halle geschlossen wurde, haben wir uns gestern Abend auf die Suche nach einem leckeren Abendessen gemacht. Weil wir unsere Mensa so vermisst haben, zog es uns hier zu der Kopie. In der Bierstube fand dann jeder was Leckeres und über das Bier konnte sich auch keiner beschweren.
Es stellt sich immer mehr als Vorteil heraus, dass wir nur einen Technik- und einen Personentrapo haben. Selbst AnEs und Kümmel sind somit immer schön pünktlich in der Halle und alle geplanten Tippspiele auf ihre verspätete Ankunftszeit mussten leider ausfallen. Zu groß ist die Angst der beiden, den weiten Weg von der Schlafturnhalle zur Floorballhalle mit dem ganzen Gepäck und zu Fuß zurücklegen zu müssen. Ganz zu schweigen von Kümmels Orientierungssinn, der ihn ja das letzte Mal schon so weit geführt hat, dass er auf der Suche nach einem Zigarettenautomaten völlig die Orientierung verloren hat und ein Taxi zurück zur Halle nehmen musste.
So konnte unser Tagesgeschäft pünktlich um 8 Uhr wieder starten. Neben den Finals haben wir auch noch Interviews mit einigen Spielern aufgenommen. So bekam auch endlich unsere Schulterkamera Zoidberg seinen großen Auftritt. Vorher stand der nur einsam am Spielfeldrand.
Für die beiden letzten Finals (Spiel um Platz 3 und um Platz 1) mussten wir dann nochmal schnell umbauen. Die zwei Kleinfelder, auf denen bisher gespielt wurde, wurden zu einem Großfeld zusammengebaut. Das bedeutete für uns, das wir unsere Kameras neu positionieren mussten. Als das geschehen war, konnten die Spiele beginnen.