Ja, so gehört sich das nunmal für einen (angehenden) Ingenieuer.
Es wird ersteinmal alles auseinander geschraubt bevor es in Betrieb geht. Beim mobilen DVB-T und Video-Display
SOL9 war das sogar geplant.
Die immerwieder fehleranfälligen Cinch-Buchsen sollen gegen BNC-Buchsen getauscht bzw. ergänzen werden um eine zuverlässige Kontaktierung zu ermöglichen und die stetige Verwendung von Adaptern zu vermeiden, denn bei uns kommt für die Video-Verkabelung sonst nur BNC zum Einsatz. Für diese Buchse gilt es einen passenden Platz im Gehäuse zu finden.
Das Display ist zwar tragbar, allerdings gibt es keine Akkus mehr dafür zu kaufen, da dieses Modell abgekündigt ist. Aber wir sind doch Ingenieure. Bauen wir uns eine eigene Akku-Versorgung. Dazu muss die Elektronik ersteinmal analysiert werden um festzustellen mit welcher Betriebbspannung das Display wirklich läuft.
Auf dem Typenschild ist 10-15V angegeben. Das mitgelieferte Netzteil hat auch eine Ausgangsspannung von 10V.
Ich war
damals sehr von den SWIT-Monitoren angetan, die uns die Firma mit dem großen "S" auf dem Ü-Wagen freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Diese Monitore kann man mit verschiedenen Kamera-Akkus betreiben. Wir hatten das Modell für Canon-Akkus. Da wir bereits 3 Canon-Kameras mit jeder Menge Akkus besitzen liegt es doch nahe, auch unser Display mit einem Canon-Akku zu speisen. Diese Akkus liefern 7,4V. Da die Elektronik höchstwarscheinlich mit 5V oder sogar 3,3V läuft kann das aber eigenlich nicht so kritisch sein. Das Display läuft auch wunderbar mit dieser Betriebsspannung.
Wenn da nicht die Hintergrundbeleuchtung des TFT wäre.
Laut einem Rudimentären Datenblatt läuft diese zwar auch schon bei 6V. In meinen Tests tat sie das aber nicht zuverlässig. Der Controller vom Typ MP1029EM kam nicht richtig ins Schwingen. Das Datenblatt schreibt vor, bei Verwendung von 7V und weniger als Betriebsspannung 2 Dioden einzusetzen. Das half aber nicht weiter. Auch Versuche die Schaltfrequenz zu erhöhen schlugen fehl, weil das Datenblatt zur Dimensionierung der externen Beschaltung des Controller nix aussagte. Der Controller lief nicht richtig an und machte dadurch fürchterliche Geräusche. Diese Geräusche verschwanden erst bei 10V oder mehr Betriebsspannung.
Also blieb nix anderes Übrig, als für die Hintergrundbeleuchtung eine höhere Betriebspannung zur Verfügung zu stellen.
Dafür wurde eine Schaltung entwickelt. Mit Hilfe der Webbench von National Semiconductor ist das recht einfach. Da der Canon-Akku ein Li-Ion-Akku ist, hab ich in die Schaltung gleich noch eine Unterspannungsabschaltung integriert, damit der Akku durch Tiefentladung nicht zu Schaden kommt.
Das alles ist im Wiki ausführlich beschrieben. Sobald das Wiki extern zugänglich ist, wird hier ein Link stehen.
Die Platinen und Bauteile sind bestellt. Sobald die Schaltung aufgebaut ist, gibts einen neuen Artikel.