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Sunday, 29. May 2016
Die lange Nacht der Technik
Die lange Schlacht der Technik
Lang, lang ist es her, dass das letzte Mal der gesamte Campus und auch die Stadt selber sich in mühevoller Kleinarbeit herausgeputzt haben. Denn die Veranstaltung am 28ten Mai ist etwas ganz Besonderes, das nur alle drei Jahre stattfindet. Alle drei Jahre, das ist ein halbes Studentenleben an der TU Ilmenau. Da ist es kaum verwunderlich, dass zu dieser Gelegenheit alle ihr Bestmögliches geben, um den ca. 15tausend Besuchern aus allen Herren Länder Ilmenau von seiner besten Seite zu präsentieren. Und so kam es auch, dass selbst das Campusradio und das Campusfernsehen ihre Feindschaft, die seit Jahren auf bestem Seifenoperniveau gehegt und gepflegt wird, beiseite schoben und gemeinsame Sache machten.
Am Schluss spielen dann noch die Thüringen Grammy-Gewinner Zaphod Prefect auf der Wiese und genau hier öffnet sich der Himmel noch einmal richtig und wird so schnell nicht wieder aufhören. Im Leitstand im Wagen bekommen wir vom Leid der tapfer durchhaltenden Kameraleute leider gar nix mit. Und auch die Tatsache, dass die Band und deren Soundcheck zu fast einer halbe Stunde Verzögerung geführt haben trägt dazu bei, dass immer mehr Wasser auf unsere Leute einströmt. Da ihnen der Rückkanal fehlt, machen sie am Ende das Vernünftigste und meutern schlichtweg. Uns im Wagen tut es extrem leid, dass wir ihre missliche Lage nicht realisiert haben und entschuldigen uns vielfach, während wir uns für ihr enormes Engagement bedanken. Dann nochmal im Studio Abmod: ein paar Impressionen der Abschlussshow und des Feuerwerkes geben wir noch mit auf den Kanal, danach ist Schluss. Naja, zumindest was das Senden selber angeht. Nun geht das Sprinten der Techniker los, die während der Liveshow weniger zu tun hatten. Fix werden die Kameras und ähnliches nach Innen gerettet und dort im Warmen vom Wetterschutz befreit. Erst einmal weiterlaufen lassen ist bei solchen Umweltbedingungen das oberste Gebot, da die Wärme der Geräte es doch schafft, noch einiges an Feuchtigkeit abzuwehren. Dann die Gretchenfrage: was tun mit unserem verbuddelten Kabelschatz auf der Wiese? Nach einigem Hin und Her beschließen wir: raus damit. Und auch wenn es nun schon seit mehreren Stunden regnet, kommt uns ersteinmal Staub entgegen, als wir nur bedingt zimperlich die künstlichen Kupferadern dem Mutterboden entreißen. Mit geballtem Einsatz und vielen Tüchern sind die Kabel bald darauf in der Mensa und sollen dort bis zum nächsten Tag schön ausgerollt trocknen. An sich bietet sich ein Bild wie nach einem Großwaschtag: überall hängen Banner, Kabel, Taschen oder Wetterschütze zum Trocknen. Aber die Optik ist uns nun egal. Wir schauen noch, dass sich keine Besucher mehr in der Mensa verlaufen haben und sperren dann hinter uns ab. Der Großteil des Aufräumes wird vertagt, immerhin ist es auch schon gegen 2 Uhr Nachts und alle sind durchnässt und seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Beinen. Die Aftershow im Office zieht sich je nach Gutdünken bis gegen 5 oder 6 Uhr. Die Leute haben es sich verdient, aber es wird sich auch rächen, da es nicht allzu bald weitergehen soll.
Viel Zeit für Ideen
Bereits im Februar gab es die ersten Treffen der gesamten Glanzlichter-Station an der Mensa, an der sich alle Vereine der Campusfamilie präsentieren konnten. Für uns war vor allem die Baustelle der Live-Auftritte interessant an dieser Stelle, denn bisher war fest geplant, dass es vier Acts auf einer kleinen Bühne auf der Mensawiese geben wird. Dreimal Musik und einmal zwei Poetry-Slammer. Unter schon vielen organisatorischen Detailfragen zu Bänken, Tischen und Podesten fiel am Rande auch kurz die Frage, wie denn die Schlechtwetter-Alternative aussähe. Es wurde beschlossen, dass das Wetter gut wird und wir erst einmal nicht mit so etwas rechnen. Vom Treffen zurückgekehrt stellte sich nun für uns die Frage: wie wollen wir das ganze angehen? Halten wir den Aufwand möglichst gering und nehmen nur den Ü-Wagen, eine Handvoll Kameras und Leute zum Filmen der Bands oder versuchen wir etwas wirklich Großes auf die Beine zu stellen? Nach etlichem hin und her fanden sich dann Leute, die es zumindest versuchen wollten und so begab es sich gleich am Anfang des Semesters, dass das erste Treffen auf neutralem Gebiet zwischen Fernsehern und Weithörern stattfand. Die Teilnahme war besser als erwartet und so war schnell die Idee final geboren, dass wir um die Live Acts eine Rahmenshow drumherum aufziehen wollten. Eine kniffligere Aufgabe als man zuerst meinen möchte, aber spätestens wenn man am Schnittrechner mal kurz die Augen schließt während sein Machwerk läuft, wird einem schnell bewusst, dass man hier plötzlich auf ganz anderes achten muss.
Auch technisch wollten wir mal wieder etwas Neues wagen und so kam die Idee auf, ein kleines mobiles Außenreportageteam über den Campus zu scheuchen und Liveschalten zu probieren. Inhaltlich lag das größte Experiment in der Rahmensendung rund um die vier Auftritte auf der Bühne und so mussten fünf Sendeblöcke Radio- und TV-tauglich gestaltet werden. Ein Thema war da schnell gefunden: der ewige Spaßbeef zwischen den beiden Medien sollte in amüsanter Art und Weise durch die Sendung führen. Darüber hinaus sollte natürlich auch die Lange Nacht der Technik und deren Programm vorgestellt werden. Nach vielen Diskussionen in großer Runde ist man immer wieder erstaunt, dass auch bei Aufgaben wie der Studiogestaltung doch ein paar "ne oder?!"-Momente auftreten. So zum Beispiel entpuppte sich auf dem letzten Treffen am Mittwoch vorher, dass noch niemand sich vor Ort mal ein Bild gemacht hatte, wie man denn überhaupt Dinge wie Stoffe befestigt bekommt. Aber auch das war schnell vor Ort behoben und das improvisierte Moderationsstudio vor der Pastaria in der Mensa war am Ende sehr hübsch in der Kamera anzusehen.
Das alles und noch viel mehr
Viel Mühe und Konzentration erfordert bei diesem Projekt vor allem, alles im Überblick zu behalten und zu koordinieren. Um einen Überblick zu bekommen, hier mal ein paar der harten Fakten von dem, was zum Einsatz kam: - über 40 hsf/iSTUFF/FeMler waren beteiligt - 9 Kameras - 4 Wirkungsstätten - gut einen Kilometer Kabel - ca. 7,5 Stunden durchgängiger Sendebetrieb - 2-3 Trapoladungen Material - 10 senderelevante Rechnersysteme - 5 Maskottchen - und vieles vieles mehr All das musste passend dirigiert werden, um einen halbwegs reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Räumlichkeiten waren dieses Mal eine der größeren Herausforderungen. Zwar bot sich rund um und in der Mensa genug Platz, aber einiges musste dadurch etwas anders gestaltet werden als gewohnt. So wurde zum Beispiel die IT diesmal aus dem Wagen verbannt und sie bekam ihr eigenes Reich in der ersten Etage. Hier hatten sie Platz genug, um sich einen ausladenden Leitstand zu bauen. Auch die Position war bestimmt bewusst gewählt: genau vor der Treppe platziert wurden Bittsteller in eine passend unterwürfige Geste gezwungen. Dafür musste man dort oben mit dem doch nicht unerheblichen Hall der Flure leben. Auch war es so notwendig, noch einen dritten Intercomring nach dort zu legen, um die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Außerdem sparten wir uns so auch die Nachtwache, die auf all die Taschen, Kisten, Koffer und ähnliche Verpackungen der Technik, die überall verbaut war, aufpassen konnte. Der Ü-Wagen wurde nach einigem Hin und Her dann doch direkt vor der Mensa abgestellt, um möglichst wenige Stolperfallen zu erzeugen. Auch die Leitungen zur Bühne und zum FoH wurden besuchersicher gemacht und kurzerhand mit Klappspaten und viel Elan fix vergraben. Im Außenbereich begnügten wir uns mit einem Recht kleinen Aufbau. Vier Kameras kamen hier zum Einsatz, im klassischen Setup links & rechts an der Bühne, eine Kamera auf dem Kran und eine Totale am FoH, die aber leider ohne Podest auskommen musste und deshalb oft nur Hinterköpfe bieten konnte.
Das Studio war mit zwei Kameras auf Rollspinnen und einer Minikamera als Totale versehen, was bei dem kleinen Set aber trotzdem hübsche Bilder und viele Möglichkeiten bot. Betsy vor der Mensa diente als zentraler Schaltraum und gleichzeitig als zentrale Regie. Da das Konzept auch darin bestand, sich ein bisschen den Besuchern der Langen Nacht zu präsentieren, wurde noch schnell ein Vorzelt gegen den Regen und die Sonne gebaut. Durch den Schalldruck von der Bühnen-PA mussten wir am Ende aber leider doch ab und zu die Tür schließen.
Drei Tage schaffe schaffe Dinge tue
Freitag
Um den Stress eines solchen Mammutprojektes möglichst klein zu halten, entschlossen wir uns, dass wir möglichst viel bereits am Freitagabend aufbauen wollten. So begann also der Aufbau, von ein paar Material-Einsammelfahrten zuvor abgesehen, gegen 17 Uhr. Zuerst galt es, sich Platz zu schaffen und die Ecke vom dort ansässigen Mensamobiliar zu beräumen. Danach ging vor allem der Deko-Aufbau los. Nebenbei wurde aber auch schon soviel wie möglich an Material und Technik in die Mensa transportiert, da das Wetter gerade trocken blieb. Außerdem sparten wir so etliche Wege am Samstag, wo es schon genug zu tun gab. An sich lief alles gut und zügig, abgesehen von ein paar Designentscheidungen hier und da. Gegen 21:30 Uhr war dann erst einmal Schicht im Studio. Sir schlossen hinter uns ab und gingen zum wohlverdienten Abendessen über, das auf uns im Office wartete.
Samstag
Samstag Vormittag und Nachmittag sind vor allem von der Frage geprägt: hält das Wetter? Denn wie sich schon im Laufe der Woche abzeichnete, würde es nicht trocken bleiben an diesem Wochenende. Wir gehen auf Risiko und verlegen die Kabel für die Schönwettervariante draußen. Alles an Technik wird soweit wasserdicht gemacht wie möglich. Heute wird sich die Investition in echte Wetterschütze an den Kameras auszahlen. Dennoch werden wir sie erst so spät wie möglich draußen hinstellen, was sich als richtiger Entschluss herausstellt. Der erste, noch eher kleine Regenschauer kommt dann auch gegen 14 Uhr, pünktlich zum Sendebeginn gegen 17 Uhr dann ein zweiter. Doch das ist alles schnell vergessen. Nach dem Auftakt im Studio mit den fast schon traditionellen Fehlern wie MAZen, die im Schlussspurt an den Wagen gebracht werden, legen auf der Bühne die Poetry-Slammer Tom Schildhauer und Tobias Kunze los und bringen das Publikum zum schmunzeln. Sogar eins der kleinen Missgeschicke, was sich bei unseren Kameras lautstark wiedergibt, bauen sie geschickt ein. Im Anschluss wieder Studio: nach einer kleinen Vorstellung des hsf und iSTUFF wagen wir die erste Live-Schalte. Nix passiert. Ratlosigkeit bei den IT'lern, die nach Tagen des Testens und Tunens nun von den Konstellationen des Uni-Netzwerkes gemobbt werden. Die Schalte fällt erstmal flach. Wir schwenken um auf Plan B und lassen die EB-Teams von nun an zeitversetzt senden und schneiden mit. Als solides File auf der Festplatte gelingt das ganze im nächsten Block dank dem Schauspieltalent der Moderatoren. Auf der Bühne erwartet uns als nächstes Crepès Sucette: ein Trio mit Violine, Cachone und Gitarre. Nun wieder im Studio klappt auch die Illusion der Live-Schalte und auch unser erstmalig im Einsatz befindliches On-Air-Grafik-System spielt größtenteils mit. Einzige Ausnahme ist einmal 10 Minuten suchen, weil jemand beim Fummeln im Kofferraum das Signalkabel des Steuerrechners losgerüttelt hatte. Im Anschluss nochmal Musik: die Baracketen aus Ilmenau spielen mit ihrer elektronisch-sphärischen Musik auf. Dank des zusätzlichen Einsatzes eines veranstaltungstechnisch-affinen Broadcastlers ist nun auch die Bühnenbeleuchtung, die uns lieblos hingeklatscht wurde, montiert und eingeschaltet. Der vorletzte Block aus dem Mensastudio verläuft weitestgehend unspannend, der größte Fehler im Allgemeinen liegt darin, dass wir keine echte Priorisierung zwischen Bands und Studiomoderation festgelegt haben und dadurch immer mal wieder Verwirrung aufkommt, was nun wichtiger sei.
Am Schluss spielen dann noch die Thüringen Grammy-Gewinner Zaphod Prefect auf der Wiese und genau hier öffnet sich der Himmel noch einmal richtig und wird so schnell nicht wieder aufhören. Im Leitstand im Wagen bekommen wir vom Leid der tapfer durchhaltenden Kameraleute leider gar nix mit. Und auch die Tatsache, dass die Band und deren Soundcheck zu fast einer halbe Stunde Verzögerung geführt haben trägt dazu bei, dass immer mehr Wasser auf unsere Leute einströmt. Da ihnen der Rückkanal fehlt, machen sie am Ende das Vernünftigste und meutern schlichtweg. Uns im Wagen tut es extrem leid, dass wir ihre missliche Lage nicht realisiert haben und entschuldigen uns vielfach, während wir uns für ihr enormes Engagement bedanken. Dann nochmal im Studio Abmod: ein paar Impressionen der Abschlussshow und des Feuerwerkes geben wir noch mit auf den Kanal, danach ist Schluss. Naja, zumindest was das Senden selber angeht. Nun geht das Sprinten der Techniker los, die während der Liveshow weniger zu tun hatten. Fix werden die Kameras und ähnliches nach Innen gerettet und dort im Warmen vom Wetterschutz befreit. Erst einmal weiterlaufen lassen ist bei solchen Umweltbedingungen das oberste Gebot, da die Wärme der Geräte es doch schafft, noch einiges an Feuchtigkeit abzuwehren. Dann die Gretchenfrage: was tun mit unserem verbuddelten Kabelschatz auf der Wiese? Nach einigem Hin und Her beschließen wir: raus damit. Und auch wenn es nun schon seit mehreren Stunden regnet, kommt uns ersteinmal Staub entgegen, als wir nur bedingt zimperlich die künstlichen Kupferadern dem Mutterboden entreißen. Mit geballtem Einsatz und vielen Tüchern sind die Kabel bald darauf in der Mensa und sollen dort bis zum nächsten Tag schön ausgerollt trocknen. An sich bietet sich ein Bild wie nach einem Großwaschtag: überall hängen Banner, Kabel, Taschen oder Wetterschütze zum Trocknen. Aber die Optik ist uns nun egal. Wir schauen noch, dass sich keine Besucher mehr in der Mensa verlaufen haben und sperren dann hinter uns ab. Der Großteil des Aufräumes wird vertagt, immerhin ist es auch schon gegen 2 Uhr Nachts und alle sind durchnässt und seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Beinen. Die Aftershow im Office zieht sich je nach Gutdünken bis gegen 5 oder 6 Uhr. Die Leute haben es sich verdient, aber es wird sich auch rächen, da es nicht allzu bald weitergehen soll.
Sonntag
Schichtbeginn 8:40 Uhr, zumindest für einige von uns. Es ist abgemacht, dass einige der geliehenen Dinge um 9 Uhr wieder zurückgebracht werden sollen. Nach ein paar im Affekt gesprochenen Flüchen ist der Mitstreiter mit einem Guten-Morgen-Gute-Laune-Kaffee unter der Nase auch schnell wieder besänftigt. Dann der Kopf-Tisch-Moment des Tages: die Gegenseite hat den Termin vergessen und schon die Stadt verlassen. Die Aktion vertagt sich auf demnächst. Nicht gerade begeistert trennen sich die Wege erstmal wieder und eine zweite Runde Schlaf wird sich genehmigt. Gegen 13 Uhr geht dann das Großreinemachen in der Mensa weiter. Ein großer Puzzlespaß für die gesamte Crew. Aber schnell lichtet sich das Chaos und die erste Fuhre kann in die Außenlager zurückgefahren werden. Auch unsere beiden Transportwägelchen werden emsig genutzt, um Material zurück zum Funk oder zum Office zu bekommen. Und da ist er wieder, unser aller Freund der Regen. Aber wir haben noch Glück im Unglück. Fast exakt mit dem Einsetzen des schlimmsten Startkegens, den Ilmenau und Umland in den letzten Jahren erlebt haben, ist die Mannschaft von der letzten Transportfuhre wieder zurück im Office. Und auch sonst kommen der hsf und die FeM um etwaige Wetterschäden herum. Leider haben an diesem Nachmittag nicht alle so viel Glück gehabt.
Sunday, 20. March 2016
Landespokal Boxen
„Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“
Etwas zu wörtlich, nehmen das weltbekannte Zitat, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 27. Thüringer Box-Einzelmeisterschaften der Kadetten, Junioren, Jugend, Männer und Frauen. Nachdem unsere Übertragung und auch die späteren on demand Videos des Stadtpokals im letzten Jahr sehr gut angekommen waren, ließen die Verantwortlichen vom Boxclub Fortuna Ilmenau nicht lange mit ihrer Anfrage auf sich warten, ob wir auch nun im Frühjahr wieder mit am Start sind.
Das halbvergessene Event
Wie öfter mal im, für das Vereinsleben, eher ruhigen Prüfungszeitraum kommt es vor das Veranstaltungen und die Planung für diese etwas in Vergessenheit geraten. So war dies auch dieses mal der Fall und so kam es doch zu ein paar hektischen Momenten in der Vorbereitung. Der heikelste Fauxpas war wohl, dass die Organisation eines passenden Internet Uplinks erst in der Woche des Events wieder auf dem Schirm kam. Zwar fanden die Kämpfe in der Sporthalle am Stollen und damit doch in einer der belebteren Regionen in Ilmenau statt, doch auch hier ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet immer noch eine logistische Herausforderung. Ideen gab es dafür viele:
- einige Aktive Femmies hätten ihren häuslichen Anschluss zur Verfügung gestellt
- man hätte versuchen können eine Richtfunkstrecke vom FeM-Office zum Stollen zu schießen
- oder man beauftragt einen der neuen Vorreiter des Breitbandausbaus mit einem Eventanschluss
Variante Eins scheiterte leider entweder an den noch schwachbrüstigen DSL 2000 Anschlüssen die zur Verfügung gestanden hätten oder den Entfernungen mit mehreren hundert Metern Strecke bis zur Turnhalle. Zwar hätte man noch probieren können statt einer Kabelverbindung auch hier mit Funk den Aufwand zu verringern, aber das scheitertete schlicht am selben Problem wie die zweite Variante, dem Mangel an Hardware und noch eklatanter dem Mangel an Leuten, die sich an einem solchen Projekt austoben wollten. Und so lief es dann, wenn auch zähneknirschend wegen der anfallenden Kosten, auf Variante drei hinaus. Dafür fiel dann aber das Netz für uns, gut 15 Meter entfernt, aus einer frisch angeschlossenen "Outdoor"-Dose aus einem Kellerfenster heraus. Auch die Datenraten war mit ~70Mbit/s Download und entspannten ~35Mbit/s Upload sehr komfortabel. Noch schnell die Streambitrate des Miniencoder hochgedreht, eingeschaltet und keine 5min später steht die Übertragung zur Sendeinfrastruktur.
Der Rest des Setups wurde ebenfalls bewusst klein gehalten, vor allem da wir, wie man ja schon auf dem Campus feststellt hatte, in dieser Studentenjahreszeit (Prüfungszeit) eher weniger Leute Zeit haben. Deshalb begnügen wir uns mit vier Kameras die wir im klassischen "Halbkreis" um die eine Ringseite platzieren. Da es wenig eingebaute Erhöhungen in der, vor allem für Schul- und Vereinssport genutzten, Turnhalle gibt, behelfen wir uns mit Tischen und einer zusammenbaubaren Arbeitsbühne, die sich in der Halle für Wartungsarbeiten befindet. Auf die so erbaute Plattform kommt die Rettungstotale und eine unserer Henkelmänner Camcorder, die dank der 22-Fach Zoomoptik von hier aus prima zusätzliche Details liefern kann. Nur muss der Bedienende hier neben einem ruhigen Händchen auch sehr diszipliniert mit seiner Beinarbeit sein Das Aluminiumkonstrukt der Arbeitsbühne ist nicht gerade auf Steifheit ausgelegt, deshalb lassen selbst normale Schritte das Konstrukt und damit beide Kameras erzittern. Die Zwei Kameraleute in den beiden Ecken am Boxring haben da mehr Glück, denn ihre Standfläche ist vom Kamerapodest deutlich besser entkoppelt.
Beim Audio gibt es auch die üblichen Atmoeinfang-Mikrofone um den Ring verteilt, Intercom-Leitungen für das filmende Personal und zwo Headsetplätze für die beiden Moderatoren, die Fortuna organisiert hat.
Der Aufbau beginnt am Samstag gegen 9:30 Uhr, noch etwas früh für den ein oder anderen im Team aber eträglich. Das meiste ist schnell aufgestellt und verkabelt. Doch dann ein Schreckmomentfür alle die gerade in der Halle am werkeln sind. Trotz sorgfältigen Aufbaus hat sich bei einem der Stative geschafft einer der Klemmverschlüsse der Beine so gelockert das es dem Gewicht der Kamera nicht mehr standhalten kann und einfach wegsackt. Auch im Ü-Wagen wo die Leute beim Konfigurieren der Geräte nur den plötzlichen, unkontrollierten Schwenk des Kamerabildes gesehen haben ist nun erst mal das Fragezeichen über den Köpfen groß. Was ist passiert? Ist die Kamera noch intakt? Was ist kaputt gegangen. Doch zum Glück für alle beteiligten gibt es schnell Entwarnung zwar ist ein Plasteteil von der Gegenlichtblende quer durch den Raum Geflogen aber ansonsten ist die Kamera und das Zubehör heil geblieben, zumindest auf den ersten Blick. Später stellt sich heraus das die meiste Energie scheinbar dadurch absorbiert wurde, dass sich die Quickreleaseplatte des Stativs in ihrer Laufschiene verkeilt hat. Hier half dann nur G wie Gewalt um sie am Ende des ersten Abends wieder heraus zu bekommen.
Immer wieder Ärger mit der Zettelwirtschaft
Weitaus aufwändiger und nervenzehrender als die technische Umsetzung gestaltet sich dieses Mal das Sammeln der notwendigen Genehmigungen der Teilnehmer. Da in vielen Kategorien Kinder und Minderjährige antreten, müssen wir hier besonderen Wert darauf legen, dass wir das Einverständnis der Eltern für die Aufzeichnung und Übertragung der jeweiligen Kämpfe bekommen. Zwar haben wir schon weit im Vorfeld dem Veranstalter die Dokumente zukommen lassen, jedoch half das nur bedingt. Was vor allem daran lag, dass oft erst vor Ort feststeht ob einige der Teilnehmer überhaupt einen Kontrahenten finden, um in ihrer entsprechenden Gewichtsklasse antreten zu können. So vergeht wieder ein Großteil der Zeit damit, die Einverständniserklärungen mit den stattfindenden Kämpfen abzugleichen und die fehlenden Genehmigungen ggf. noch schnell vor Ort zu bekommen. Wir werden zwar äußerst engagiert von den lokalen Organisatoren unterstützt, allerdings ist es erst einmal frustrierend, wenn man nach 10min Kontrolle der Zettel nur 2 Kämpfe zusammen hat, wie es zum Beispiel am Sonntag morgen der Fall war. Zwar füllte sich die Liste dann noch im laufe der Veranstaltung aber für uns wäre es natürlich wesentlich schöner, wenn wir dies schon einige Tage im Voraus in einer finalen Version gehabt hätten. Auch für das erstellen der On-Air Grafiken hätte dies einen enormen Vorteil bedeutet und ein paar der so entstandenen Rechtschreibfehler und falsch zusammengetippten Partien hätten vermeiden werden können. Insgesamt kommen wir aber immernoch auf 28 von gut 40 Kämpfen die wir aufzeichnen und später für die Teilnehmer on Demand stellen können.
Abends wenn das Sandmännchen kommt
Ungewohnt war für uns auch der generelle zeitliche Ablauf. Bisher war es bei fast allen Sportturnieren die wir Übertragen haben so, dass wir bereits freitags mit dem Aufbau beginnen mussten, da es am Samstag schon zu frühster Morgenstunde gegen 7 oder 8 Uhr mit den ersten Partien los ging. Beim Boxen an diesem Wochenende ist es diese Mal doch sehr anders, denn am Samstag ist der erste Kampf auf 14 Uhr angesetzt. Das hat zwar den Vorteil, dass der Freitag für uns frei bleibt, aber den Nachteil, dass dafür bis kurz nach 22 Uhr Betrieb in der Halle ist. Gegen 18 Uhr gibt es eine gute Stunde Pause zum längeren Beine vertreten oder um sich am Buffet zu stärken. Den langen Produktionstag merkt man dann auch je später die Stunden nach dem Sandmännchen werden, sodass die Konzentration hier und da etwas leidet. Den Moderatoren rutscht hier und da mal ein nicht zum Kampf passende Diskussion in die Moderation, im Wagen fallen dem einen oder anderen mal kurz die Äuglein zu und auch bei den Kameraleute in der stickigen Halle sitzt die eine oder andere Einstellung nicht mehr so gut wie am Anfang. Aber wir sind trotzdem stolz darauf, wie alle, teilweise trotz noch ausklingenden Erkältungen, tapfer durchzuhalten, was uns auch dank des gelegentlichen Aufgabentauschens gut gelingt. Leider müssen wir dann noch schnell den Wagen abnabeln, da dank Hallenalarmanlage sämtliche Türen und Fenster über Nacht verriegelt werden müssen. Nach einer guten halben Stunde sind aber sämtliche Kabel in die Halle gezogen und wir können uns auf den Heimweg machen. Nur die Sorge vor kondensierender Feuchtigkeit im Fahrzeug beschäftigt uns etwas, da wir sonst wenn möglich immer die Klimaanlage zum Entfeuchten laufen lassen. Am Sonntag ist das Programm dann entspannter, zwar geht es schon um 9Uhr damit los, den Ü-Wagen wieder zu verkabeln, dank gewissenhafter Beschriftung ist das aber fix gemacht. Nur ein Netzteil eines Rechners braucht eine zweite Einladung zum Anspringen, dass das bei einem externen Schaltnetzteil aber an der Feuchtigkeit liegen, könnte halten wir für unwahrscheinlich. Bis auf zwei, drei Kämpfe dürfen wir heute auch, nach ein wenig quengeln bei den jeweiligen Teilnehmern, alle Begegnungen streamen. Ein paar der angesetzten Aufeinandertreffen fallen aber aus und so sind am Ende alle Finalkämpfe kurz nach 12 Uhr ausgetragen. Danach bleibt nur noch der übliche Abbau, der bei den doch recht frischen Temperaturen vor und der "guten Sportluft" in der Halle dieses mal die Wahl des geringeren Übels bietet. Dank Ü-Wagen und einer guten Mischung aus geübten und neuen Mitstreitern ist schnell alles in Betsy verstaut und kurz darauf wieder im Lager am Campus.
Quer ist Spaß, längs ist Ernst
Auch wenn diese Weisheit aus dem analogen Filmschnitt schon lange zur Vergangenheit angehört, gibt es dieses mal noch ein paar Worte zur unvermeidlichen Postproduktion eines solchen Events. Denn wenn die Kameras schon wieder in ihrem Regal schlummern, wollen noch gute 10-11 Stunden aufgezeichnetes Material zuerst auf das Schnittstorage kopiert und dann vereinzelt werden. Das zerhacken der 28 Kämpfe geht recht zügig und ist nach 3-4h erst einmal durch. Vor allem das korrekte Benennen und Zuordnen der einzelnen Kämpfe ist hier die Herausforderung. Auch schauen wir noch einmal fix drüber, um allzu große Ton-Maleure auszuschließen, hängen einen kleinen Vor- und Abspann dazu und korrigieren ggf. ein paar Schönheitsfehler im Bild. Alles unter Anwendung des vier Augen Prinzips. So checkt ein zweites Mitglied noch einmal alle Dateien auf ihre Richtigkeit, bevor diese dann in einem großen Encodingvorgang für die verschiedenen Verbreitungswege umgerechnet werden. Das nimmt dann den Großteil des Montags in Anspruch, dient aber auch gut zum Ausspannen, da es ein relativ stumpfes Abarbeiten der einzelnen Files ist. Andere Leute müssen noch geliehene Technik zurückbringen oder investieren etwas Zeit in die mediale Aufarbeitung der Veranstaltung wie z.B. diesen Blogartikel. Wenn das dann geschafft ist, werden alle Videos auf einer unserer Webseiten veröffentlicht werden und unser Team kann den finalen Haken an das Event setzen.
Saturday, 20. February 2016
Antrittsvorlesung von Professor Raake
Ein neuer Sheriff ist in der Stadt
Naja eigentlich hat der Altvater der Medienstudiengänge in Ilmenau, Prof. Dr-Ing. Hans-Peter Schade, schon vor etlichen Monaten den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr-Ing. Alexander Raake übergeben. Doch da man ihn erst einmal in Ruhe ankommen lassen wollte, wurde die feierliche Begrüßung auf den Anfang des neuen Jahres gelegt.
Und wie es sich für einen Professor so gehört, muss er dann auch gleich noch einmal zeigen was er so kann, im Rahmen seiner feierlichen Antrittsvorlesung.
Auch wenn es oft vergessen wird so hat iSTUFF doch eine ganz besondere Verbundenheit zum Institut für Medientechnik, an dem Prof. Raake am Fachgebiet für Audiovisuelle Technik die Leitung übernommen hat. Denn hier wurden wir ja schlussendlich unter der Federführung seines Vorgängers auf die Welt losgelassen. Und so war natürlich sofort klar, dass wir uns bei dieser Veranstaltung besonders reinknien würden.
Das Setup wurde im Vergleich zum Gläsernen Johahn noch einmal etwas aufgebohrt, so dass es einen zusätzlichen Live-Stream gibt, der, weil es gut zu seinen Forschungsschwerpunkten passt, vom Vortragenden gleich in seine Präsentation integriert wurde, um daran einige Phänomene zu erläutern.
Deshalb, und auch um zu zeigen, was in die Medienstudiengänge in über 20 Jahren in Ilmenau alles auf die Beine gestellt haben, fahren wir auch noch 2 weitere Kameras auf, die Bilder vom und aus dem Ü-Wagen liefern.
Auch leihen wir unser Signal den Kollegen vom Funk, die in ihrem Keller das Programm übernehmen und mit einen Kommentar ihrer StationVoice um die verlorenen visuellen Inhalte ergänzt.
Ansonsten haben sich hier und da ein Standort im Hörsaal verschoben, aber viele Änderungen gab es im Setup nicht. Nur schnell gehen muss es Heute, da wir bloß eine Knappe Stunde Zeit zum Aufbauen im Hörsaal selber haben.
Does it look sound
Mit dieser Frage eröffnet Prof. Raake dann seinen Vortrag. Zuvor gab es noch ein musikalisches Ständchen und viele lobenden Worte vom Rektor, dem Dekan und der Institutsleiterin wie es zu solchen Anlässen Tradition ist.
In seiner Vorlesung stellt der neue Professor dann die Schwerpunkte vor, die er für das Fachgebiet in Zukunft vorgenommen hat. Vor allem wird es zukünftig in Richtung Qualitätsbeurteilungen gehen, aber auch die Gebiete der Medienübertragung über IP und das vernetzte Studio der Zukunft gehen. Und so schildert er dann in einem sehr angenehmen Stil die aktuellen Probleme und Herausforderungen in diesen Gebieten.
Es ist und bleibt eben eine Vorlesung
Auch wenn durch die feierliche Atmosphäre und die vielen hochrangigen Gäste aus Forschung und Wirtschaft erstmal ein anderer Anschein aufkommt, ist und bleibt es inhaltlich eben doch eine Vorlesung. Das bedeutet für uns in der medialen Aufbereitung doch etwas ganz anderes als bei den gewohnten Sportübertragungen oder Konzerten. Es bedeutet aber auch das es eine gute Gelegenheit ist, um unseren neuen Mitgliedern die Arbeit als Regisseur oder Bildmischer näher zu bringen, da es im Ablauf doch nur um einen Mann und seine Folien geht.
Dadurch bleibt recht viel Zeit und Gelegenheit in Ruhe die Bilder auf den Multiviewern zu beurteilen, Korrekturen und Wünsche an die Kameraleute weiterzureichen und seinen eignen Rhythmus für die Bildreihenfolge zu finden.
Einen kleinen Moment des Nervenkitzel gibt es aber trotzdem. Der Augenblick indem wir live auf die Beautyshotkamera vor dem Ü-Wagen und anschließend in die Kabine schalten wollen. Da heißt es doch konzentriert den Worten und Taten im Hörsaal zu folgen, um den Moment nicht zu verpassen. An sich klappt es dann auch soweit, aber scheinbar ist der abspielende Laptop heute mit dem falschen Fuß aufgestanden und so sehen wir dann erst mal nix und dann einen Geschickt seine Nervosität überspielenden Vorlesenden. Dann schließlich passt alles und wir dienen wunderbar als Beispiel für all die Probleme wie Verzögerung, Netzwerklast und was beim Streamen so passieren kann.
Dann eine kleine Weile später ist auch an diesem Abend der offizielle Teil vorbei. Diesmal stürzen wir uns nicht gleich auf die Kabel zum einsammeln, sondern warten noch ein bisschen ab und präsentieren unseren Wagen dem einen oder anderen Interessierten unter den Gästen.
Darauf folgt das übliche Spiel. Alles einsacken, Ladung im Inneren von Betsy sichern, die wohlverdienten Reste des Buffets plündern und mit den Verbliebenen Gästen etwas socialisen. Danach gehts im Dunkeln der frühen Nacht ab zum Ausladen auf dem unteren Campus.
Und wir freuen uns schon darauf in naher Zukunft mit dem IMT weiterhin so gut zusammen zu arbeiten und vielleicht auch hier und da ein paar neue Möglichkeiten der Kooperation auszuprobieren. Wir wünschen Professor Raake auf jeden Fall einen guten Start und viel Erfolg an der TU- Ilmenau.
Friday, 19. February 2016
Gläserner Johahn
Der ilmenauer Kleinkunstpreis ähhh gläserne Johahn
Wer kennt das nicht: man ist Medienschaffender und dies bedeutet, das meistens erst einmal die Werke und nicht man selbst im Rampenlicht steht. Und aus diesem Grunde sind auch Preisverleihungen an Diejenigen so beliebt, die normalerweise andere Leute mit ihren Werken unterhalten, bewegen oder zum Nachdenken anregen. Das Spektrum reicht von kleinen bis großen Events so das es mittlerweile sogar im beschaulichen Ilmenau zwei Veranstaltungen dieser Art gibt. Neben den FilmLebenFestival was in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt es da noch den wesentlich länger laufenden IM@P. Der ilmenauer Mediapreis, der im Jahre 2014 einen Relaunch erfuhr und seid dem Gläserner Johahn heißt.
Verliehen wird dieser Preis vom Wissenschaftlichen Beirat Medien der TU-Ilmenau in den Kategorien: Schülerpreis, Kurzfilm, Multimedia und Medienkonzept. Um die Organisation kümmert sich ein engagiertes Team aus Studenten der Uni. Und eben jene welche haben uns vom Broadcast Team gebeten ob wir ihnen helfen könnten, indem wir die Preisverleihung, als Erinnerung an den Abend, mitschneiden.
Einmal Ehrenberg und zurück
Die Preisverleihung findet wie das letzte mal im großen Hörsaal, nach neuen Namensschema auch Helmholtzhörsaal genannt, statt. Für unsere Aufzeichnung ist dies eher hinderlich, da die Platzverhältnisse dort doch sehr eingeschränkt sind. Wir entscheiden daher, dass drei Kamerastandorte ausreichen. Eine Kamera auf Rollstativ kommt auf "die Bühne", eine zweite auf halber Höhe des Hörsaals rechts an die Seite und die letzte stellen wir auf ein Rollstativ hinter die letzte Reihe. Als letzte Quelle kommt noch das Signal für die Beiträge hinzu, die wir uns von den Bedienern vor Ort von deren Bildmischer mopsen.
Die Leute von der Tonabteilung sind hier schon wesentlich enthusiastischer, Sie bauen sich einen Splitt für sämtliche Rednermikros und rüsten für Atmo und die auftretenden Streicher des Akademischen Orchesters noch zusätzliche Abnehmer ein. Das ganze Bündeln sie an zwei Stellen, um es dort mit den digitalen Stageboxen schlussendlich am Audiopult zu Mischen.
Der Aufbau erfolgt dieses mal möglichst geordnet, da wir Wert darauf legen, dass ein Teil der Ausrüstung am Ende des Abends schnell im Gebäude verstaut werden kann und wir ihn so nach dem Wochenende für eine weitere Veranstaltung an gleicher Stelle noch einmal gebrauchen können. Und so werden die Kabel derart gelegt, dass die Trommeln im Vorführraum hinter dem Hörsaal verschwinden können. Auch die Anzahl versuchen wir auf das nötigste zu reduzieren, mit vier Koaxialleitung für die Videosignale und drei Cat.5 Kabeln, für Stageboxen, Tally und Internet-Uplink, die wir durch ein Fenster nach Innen ziehen, kommen wir aus. Strom gibt es dagegen aus dem Keller.
Mit dem Zweiten sieht man besser
Bei den Treffen mit den Organisatoren der Veranstaltung hat irgendjemand wieder großspurig HD versprochen und so sind wir erneut dazu gezwungen mit einem geborgten HD-Bildmischer im Wagen zu arbeiten. Die Suche des finalen Gerätes gestaltet sich leider schwieriger und zeitintensiver als vermutet, aber das muss nun mal sein wenn man über Anschaffungen im Gegenwert eines gut Ausgestatteten Mittelklassewagens diskutiert.
Zum Glück gibt es für das Provisorium ja schon passenden Vorbereitungen im Bedienmoloch von Betsy. So steht auf unserem Multifunktionsarbeitsplatz in der zweiten Reihe mit wenigen Patchkabeln und ein paar Klicks im Routing der Kreuzschiene eine vollständige zweite Regie zur Verfügung.
Und der Gockel goes to.....
Dann ist der Moment gekommen, der Saal wird in stimmungsvolles Licht getaucht. Das Orchester spielt auf und eröffnet damit die Preisverleihung. Unsere Kameraleute versuchen das beste aus ihren Positionen zu machen. Auch wenn wenig Platz herrscht kann sie das nicht schrecken und so wird eben zur Freihandführung gewechselt wo das Rollstativ nicht durchkommt, und durch ein paar Meter vor, zurück, nach Links oder rechts lassen sich doch erstaunlich viele unterschiedliche Bilder einfangen. Dank Spicker für Gewinner und deren Sitzplätze können wir sie, die Preisträger, auch schnell anvisieren, sobald sie verkündet werden.
Auch haben wir probiert unseren Kameraleuten die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen. Erstmals kommen unsere neu gebauten großen Tallys zum Einsatz. Mit Rollstativen und Hinterkamerabedienungen können sie möglichst bequem auf ihre Bedürfnisse einstellen. Die Totale hat sogar noch extra eine flexible Welle und einen großen 7 Zoll Monitor mit Fokus Peaking bekommen, um die Schärfe besser handhaben zu können.
Nach gut zwei Stunden ist dann auch schon alles Vorbei. Die Orga bedankt sich in ihrer finalen Laudatio auch nochmal ausgiebig bei uns für unseren Einsatz und mit der Verkündigung der Buffeteröffnung ist der Saal auch schnell vom Publikum befreit.
Alles auf Anfang
Wärend im Foyer gefeiert und gespeist wird, können wir so in Ruhe den Rückbau vollführen. Zwei unsere Kameraleute scheinen einfach nicht genug bekommen und drehen gleich noch eine Folge sPiTV hinterher und entschwinden in den Trubel um noch ein paar Stimmen einzufangen, bevor sich die geladenen Gäste auf den Heimweg machen.Trotzdem ist das Kabel einsammeln und entweder im Vorführraum der Hörsaals oder im Auto Verstauen sehr fix erledigt, so dass für den Montag der Aufbau deutlich rascher gehen wird. Und wir machen uns anschließend auf zum verdienten späten Abendbrot und Feierabend Chillout im FeM Operations Headkeller.
Sunday, 17. January 2016
Snowbowl 2016
Zweimal Herbst und dreimal Winter
So oder so ähnlich könnte man wohl den Wetterbericht für das Snowbowl 2016 Wochenende zusammenfassen. Schön ist jedenfalls was anderes. Aber egal ob es regnet, stürmt oder schneit Broadcast und iSTUFF lassen sich nicht von selbst gesteckten Zielen abhalten. Und so haben wir uns auch dieses Jahr dazu bereit erklärt erneut das ilmenauer Flagfootball Turnier der Roosters zu streamen. Doch anders als es zur Zeit in der Werbewelt Einzug hält bedeutet unser streamen, statt gemütlichen konsumieren auf der bequemen Couch zu Hause, ein ereignisreiches Wochenende irgendwo in Deutschland. Dieses mal sind wir aber in Steinwurfweite zum FeM Headquarter geblieben und haben es mit unserem mobilen Produktionsfahrzeug so gut wie möglich neben der Campussporthalle gemütlich gemacht.
Die Planungs-- und Vorbereitungsphase lässt sich in diesem Jahr auf ein fröhliches "Yo wir schaffen das" zusammenfassen. Aber so mussten einige der neueren Mitglieder dies dann ad hoc am Aufbaufreitag im schnell Durchlauf erlernen. Das Setup wurde bewusst an vielen Stellen möglichst klein gehalten, da sich die Personalsuche durch den Zeitpunkt keine knappe Woche nach den Vorlesungsferien als schwierig gestaltete. Aber dennoch haben wir wie immer versucht ein paar Dinge zu verbessern. Zum Beispiel wurde die im letzten Jahr noch durch eine Fischaugige Kleinstkamera erzeugte Spielfeldtotale dieses Jahr gegen eine aus dem Fernsehen gewohnte leicht mit schwenkende Kamera ersetzt. Als Clou obendrauf wurde diese erstmals aus dem Ü-Wagen heraus ferngesteuert. Zwar bedarf es dafür aktuell noch fast so viele Kabel wie für die Restlichen Kameras zusammen, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Der Unterschied zu einer Hand geführten Kamera war für den Streamzuschauer kaum zu bemerken. Ansonsten haben wir vor allem versucht unser selbst programmiertes System für die automatisch generierten Spielstandsanzeigen zu optimieren. Auch die durch FeM entwickelte Recording- und Schnittsoftwarelösung kam erneut zum Einsatz und half uns den Überblick über die 44 Spiele des Snowbowls zu bewahren.
Wer ist Murphy und wer hat ihn schon wieder hier ans Set gelassen?
Zwar könnten wir an dieser Stelle die kleinen und großen Störungen bequem unter den Teppich kehren, aber das passt nicht zu uns also hier ein grober Abriss was so alles schief gehen kann aus ganz unterschiedlichen Bereichen einer solchen Produktion:
Tausend und ein Ding was man vergessen kann wenn man einen Remotehead installiert.
Der Beschluss den Remotehead als Totalen Kamera zu verwenden war schnell gefasst, die Installation des-selbigen hatte aber ihre Tücken. Zwar sind wir im Besitz einer Schelle um das Konstrukt an Traversenrohren zu befestigen, diese war aber einfach zu klein für die Geländer in der Turnhalle. Der zweite Versuch eins der normalen Stative mit einer Metallplatte um zu funktionieren scheiterte an einer passenden Schraube. Danach wurde beschlossen das Stativ das normalerweise den restlichen Kram trägt zu benutzen. Und so wurde dieses schnell aus einen der externen Lager heran organisiert. Leider vergaß man aber das die restlichen Teile für den Zusammenbau noch wegen dem ersten Versuch im Office lagen. Nachdem diese eine gute halbe Stunde dann wieder in der Turnhalle waren der nächste Kopf-Tisch Moment. Die Kombination aus vorhanden Löchern und Schrauben passte einfach nicht und so musste erneut passender Ersatz aus dem Office beschafft werden um schlussendlich den Kran wie auf den Bildern zu montieren.
Schöne Bilder aber die musikalische Brücke fehlt
Das Recordingsystem an sich funktionierte von vornherein tadellos, auch hatten wir seit dem letzten Einsatz eine Verbesserte GUI programmiert um nun zu sehen welches Signal anliegt. Leider hilft das alleine noch nicht dagegen wenn man sich beim Routing der Kreuzschiene für den Falschen Audioembedder entscheidet. Und so geschah es das wir erst einmal eine ganze Weile ohne Ton aufzeichneten. Das alleine wäre ja noch nicht zu schlimm da wir ja immer noch eine Zweite traditionelle MAZ als Backup mit laufen lassen.
Doch wie es immer so passiert kommt ein Unglück selten alleine und ausgerechnet diese hatten wir am Samstag morgen frühs um 7 vergessen zu starten. Und so gibt es die ersten vier Spiele der Veranstaltung nur als Stummfilm.
Darüber hinaus gab es nur kleiner Wehwehchen so wollte eine Zoomwippe erst nach liebevoller Behandlung mit dem Schraubenzieher wieder normal funktionieren und eine der Audiostageboxen verursachte eine gute Stunde Fehlersuche da sie schlicht in einen dem Toningenieur des Abends unbekannten Modus lief. auch müssen Wir die Signalwege zu unseren Beiden Multifunktionsarbeitsplätzen noch einmal überarbeiten da die Langen Kabellängen für die digitalen Monitorstrecken wohl zu lang sind. Aber sonst? Alles Routine? Wer den Artikel vom letzten Jahr kennt wird vermutlich den Neuheitswert vermissen an diesem Artikel. Aber so ist es nun einmal wenn sich die Arbeit der letzten Jahre auszahlt. Das meiste war sehr analog zu den letztem Jahr. Erneut fanden sich viele der Turnierteilnehmer zum Kommentieren an unsern Mikrofonen ein. Und auch die Stimmung in der Halle und im Team war wieder gut, auch dank der liebevollen Versorgung durch die Roostersorganisation. Sogar selbst mit selbst gebackenen Kuchen wurden wir belohnt. Auch konnten wir zeigen das unsere Bemühungen gewürdigt werden und wir mit ca. 100 Zuschauern ähnlich viele Menschen im Stream begrüßen durften wie zwölf Monate zuvor. Und dennoch entlockt man selbst einem so unspannend erscheinendem Tag im im Schnelldurchlauf noch eine gewisse Komik, wie das Timelapsvideo des Vormittags beweist. Und wenn auch viel Routine in allem steckt so erhält man doch auch immer wieder neue Erkenntnisse auf die kleinen und großen philosophischen Fragen. So eignen sich die Monumentalen Western Filme der 70er Jahre beim gemütlichen DVD Abend zum Ausklang des Abends optimal das Entspannen der Augen zu beschleunigen. Nach Müd kommt Blöd scheint sich als eine der universellen Weisheiten zu bestätigen. Und für uns als Filmcrew beinhaltet die Fußballweisheit "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" eine 14h andauernde Arbeitsaufgabe.
Aber trotz viel zu Tun, wenig Schlaf und etlichen Patzern bleibt die Faszination des Live-Streamings ungebrochen im Verein. Und der Zuspruch der Zuschauer und die anfragen anderer Vereine und Turniere gibt uns das Gefühl das das Endprodukt schon auf einen enorm hohen Niveau ist.
Nikolausvorlesung 2015 - Mal wieder ein bisschen Flagge zeigen
In Ilmenau gibt es viele Veranstaltungen die sich im Laufe der Jahre als
eine Mischung aus Kult und Tradition etablieren konnten. Eins dieser
Kleinode ist die jährliche Nikolausvorlesung des Fachschaftsrats IA. Und
genauso wie die Vorlesung selber ist auch die Übertragung derselbigen
seit 2004 fester Bestandteil der vor weihnachtlichen Rituale auf dem
Campus.
Was tun? Sprach Zeus
In der Vorbereitung standen wir dieses Jahr vor einer Entscheidung:
übertragen wir die Veranstaltung wie gewohnt mit minimalen Aufwand mit
der in die Jahre gekommenen Technik des Audimaxes oder knien wir uns
noch einmal in die Arbeit und karren im wahrsten sinne des Wortes unsere
eigene Technik vor die Tür. Nach einigen Diskussionen um pro und contra
entschieden wir uns dann für die letztere Variante. Vor allem wollten
wir die Chance nutzen noch einmal Präsenz zu zeigen für unsere Arbeit.
Und so haben wir unser Betsy voll geladen mit allerlei nützlicher
Technik und dreist möglichst Auffällig vorm Humboldtbau geparkt. Um noch
mehr Blickfang zu spielen durften ein paar schummrige Lichterketten und
ein FeM Banner nicht fehlen, zu mal ja auch noch im Vorfeld der
Vereinnachtsmarkt im Foyer stattfand.
Im Setup nichts neues
Der technische Aufbau hielt sich bewusst in Grenzen da wir zum Aufbauen
und finalen Konfigurieren nur eine gute Stunde Zeit. So versuchten wir
soweit wie möglich die Kabelwege schon vorher zu verlegen
zB. in die Audimax Regie oder zum FeM Stand im Foyer.
Audio-Video seitig lief auch fast alles ohne Probleme unsere drei
Kameras und die Stagebox für die Bühnen Mikrophone und die Stereosumme
aus der Regie waren schnell eingerichtet. Einzig das im Eifer des
Gefechtes vergessene Kabel für die Rückspeisung in den Beamer sorgte für
ein paar Minuten Trubel.
Murphy strikes back
Und so sitzen wir im Wagen und warten auf den Beginn der Vorlesung. Der
Mix läuft gut. Unsere neuen Leute an Kameras und an der Audiokonsole
haben Spaß und kommen gut zurecht. Fast schon zu viel Routine mag man
meinen. Doch im Laufe der Übertragung und mit zunehmenden Publikum meint
es die Fee der Netzwerkpakete erneut nicht gut mit uns. Plötzlich klemmt
es in der Verteilkette, die den Stream zu den Leuten in aller Welt tragen
soll. In einem Fort reißen Leute die Fahrzeugtüren auf und meinen es uns
mitteilen zu müssen. Am Anfang ist das ja noch verständlich und nett,
aber nach ein paar Minuten stellen wir fest das wir in Betsy nichts
daran ändern können. Unser Hardwareencoder schaufelt die Daten eifrig
und Fehlerfrei in die Sendeinfrastruktur. Wir versuchen zwar noch unser
Bestes aber mehr als fernmündlich zu versuchen die Experten für diese
Baustelle zu erreichen bleibt uns nicht vergönnt. Wir versuchen die
Fehler bestmöglich einzugrenzen aber das ist auch schon alles, was wir
tun können. Dies und die nicht enden wollende Schar an Fehlermeldern
bestmöglich zu ignorieren, egal wie ungeschickt sie sich bei der
Bedienung einer Transportertür anstellen. Aber die Mischung aus eisig
einströmenden Winden, schwerer See und Aussetzenden Monitoren die die
Teilweise brachiale Misshandlung Betsys machen die Arbeit am Bildmischer
äußerst nervenzerrend.
Am Ende haken wir den Stream ab. Unsere IT Jungs haben ein paar
Anlaufstellen, wo das Verteilkonstrukt aktuell seine Schwächen hat und
versuchen dies zu beheben. Immerhin ist die Aufzeichnung in Ordnung. Wir
haben Bild und Ton und dies erstmalig in 16:9. Immerhin noch eine kleine
Premiere für uns bei diesem Event.
Sunday, 27. September 2015
Campus Noir 2015 - Kein schwarzer Tag für uns
8 Bands... Drei Clubs... Ein schwarzer Campus und 8 Stunden Livestream
Winter is coming! Aber anders als im bekannten TV Zitat erwartet wir in Ilmenau nicht eine unaufhaltsame Macht aus dem hohen Norden, sondern freuen uns auf das bevorstehende Wintersemester. Doch kurz bevor dieses losgeht steht noch ein ganz besonderes Kleinod der ilmenauer Campuskultur auf dem Plan. Denn die Nächte um den 25tn und 26tn September stehen ganz im Zeichen der schwarzen Kultur, da der Campus Noir sein fünfjähriges Jubiläum feiert und damit wieder allerhand magisch interessierte der schwarzen Szene überall aus den Lande an den Rand des Thüringer Waldes zieht.
Nachdem wir uns letztes Jahr bereits an der Aufzeichnung in der ilmenauer Jakobuskirche beteiligen konnten, freuten wir uns natürlich sehr als die Organisation der Studentenclubs uns auch dieses Jahr fragte ob wir uns eine Mediale Umsetzung des Abends vorstellen könnten.
Und da einige von uns immer noch nicht genug bekommen können vom Broadcasten fragten wir dreist zurück ob wir es gestemmt bekommen alle Konzerte live in die ganze Welt hinauszutragen. Die Idee zündetet sofort beim Orgateam und man klemmte sich dahinter die Genehmigungen der Bands einzuholen.
Wir begannen schon mal mit der üblichen Suche nach Helfern und technischen Lösungen. So galt es als eine der Kernfragen zu klären welcher Club wie und von wo aus ins Internet gestreamt werden würde. Nach einigen hin und her entschieden wir uns für zwei separate Regien. Unseren Ü-Wagen parkten wir vorm C-Club und ließen Betsy dort die Konzerte vom Freitag, Samstag und die Feuershow im Außenbereich produzieren.
Die Auftritte der Künstler im H und I Club wurden kurzer Hand mit einer kleinen Regie im Konferenzraum des FeM-Office geschnitten und gestreamt. Auch das Umschalten zwischen den verschiedenen Streams erfolgte hier zentral. Die nötige Verkabelung wurde direkt hergestellt, was sich beim BI-Club, der nur einen Steinwurf entfernt ist, ja nicht sonderlich kompliziert gestaltete. Eine etwas kniffligere Angelegenheit war die Anbindung des BH-Clubs da der geliehene Bildmischer "nur" HD-Signale verarbeiten konnte. Durch die höheren Frequenzen des Signals führt natürlich zu einer höheren Dämpfung im Kabel und damit zu geringerer Reichweite. Und so nehmen die Beiden Kamerasignale den Weg vom H aus ins Kellerfenster des kleinen hsf Studios wo sie durch eine Kreuzschiene verstärkt werden und dann durch die zwischen Funk und FeM liegende A/V-Verkabelung in den Konferenzraum zu gelangen.
Am Freitag beginnen die Vorbereitungenn im BC-Club gemütlich am Nachmittag, fast schon enttäuscht stellt der Tagesverantwortlicheh fest das der Ü-Wagen nach 5min schon fertig zur Abfahrt ist. Am C angekommen ist eines der größten Probleme erst einmal die Organisation von Strom. Die beiden Außensteckdosen scheinen nicht zu funktionieren und so greifen wir mit den Clubeiern auf die Steckdosen in der Telefonzelle zurück. Das Problem dabei ist nur das hier das Vorhängeschloss verwittert ist und es trotz passenden Schlüssels sich nicht öffnen möchte. Aber mit einem kurzen auf kreischen des Trennschleifers ist auch dieses Hindernis bald bewältigt.
Der Club wird von uns mit 4 Kameras bestückt was auch das äußerste der Gefühle ist was wir an Platz ab zwacken können, denn wie immer sollen die Gäste der Konzerte ja so wenig wie möglich durch unsere Arbeit gestört werden. So kommt kurzer Hand einer Kamera auf die Bühne, eine ans Fenster davor und eine Totale vor die DJ-Ecke. Die Vierte Kamera ist eine Miniaturkamera die uns einen Blick über die Band Richtung Publikum beschert. Ton gibt es dank Digitalen Tonbus direkt vom Pult im Club so viele Spuren wie unserer spontan vom hsf entliehener Tonmeister haben möchte.
Die Bands des heutigen Abends sind mit Ochre Room und Myyra Rós musikalisch eher von der ruhigeren Sorte und auch der komplett ausverkaufte Club bietet uns so selber ein entspanntes Testfeld um kleinere Fehler zu finden und zu bekämpfen. Und so haben wir nach einem sehr unterhaltsamen Programm erst richtig Blut geleckt für den großen Stunt am nächsten Tag.
Am Samstag geht es zuerst damit los die Verkabelung im BI und BH-Club zu verlegen. Was sich etwas hinzieht da das ganze ja vor allem so sicher platziert seinen muss das sämtliche Stolperfallen ausgeschlossen sind. Auch die kleine Regie im Konferenzraum gilt es noch aufzubauen und zusammen zu stöpseln. Hier ist die Herkunft des Tons schon interessanter. Wir bekommen in beiden Clubs eine Stereosumme die wir über das Videosignal eingetütet mit auf Reisen schicken.
Beim C-Club stehen danach vor allem die Vorbereitungen für die Übertragung der Feuershow im Außenbereich an. Wir haben uns dazu entschlossen das wir sämtliche Kabel bereits vorher verlegen und dann zum Event nur noch fix die Kameras zu ihren Positionen tragen müssen. Von den Perspektiven her können wir uns hier frei austoben. So wandert eine Kamera auf unseren liebgewonnenen Kran, der so langsam eine Namens taufe bräuchte, eine weitere wagt sich dicht ans Geschehen und die Dritte begibt sich noch höher hinaus und positioniert sich auf der Feuerleiter des Haus G. Alles steht und ist soweit getestet. 10Min vorher taktischer standby.
Los geht der Reigen der Bunten Bilder mit BrigittyHandley im I-Club. Im Wagen schauen wir uns das ganze auf unserer Videowall an und warten auf unseren Einsatz im Anschluss.
Doch dann eine Kleine Schrecksekunde jemand hat die Speicherkarten vom Abend zuvor im Office liegen lassen. Doch nach ein paar bangen Warteminuten, kann der Springer sich leicht außer Atem in die MAZ im Kofferraum stecken und pünktlich zum ersten Song auf Aufnahme Drücken. Und schon Wind wir mit Date at Midnight in der zweiten Band des Abends. Und schon jetzt merken wir das die Clubs wesentlich voller sind als am Abend zuvor. Alles läuft aber bisher reibungslos. Schöne Bild und die Kommunikation läuft gut. Nach guten 70 Minuten geben wir ab in den BH-Club wo mit Klangstabil einer der bekanntesten Acts des Tages zu seinem elektronischen Programm eingeladen hat. Während dort also die Bässe durch das Publikum wandern, gilt es für die Crew am C die Feuerdarbietung vom Haus G und E vorzubereiten. Fix müssen die Kameras auf Position getragen und angeschlossen werden. Die Kamera für den Kran haben wir uns aus dem I-Club entliehen. Schneller als gedacht geht es dann auch los. Und die Freaks on Fire machen ihrem Namen alle Ehre. Eine Feuerakrobatik jagt die nächste und lassen das normale Feuerspucken fast schon langweilig wirken. Leider passiert uns hier der offensichtlichste Schnitzer des Abends da vergessen wurde den Sternchenfilter aus den Kameras auszuklappen. Leider haben die Kameras keinen Rückkanal und so steht derjenige der wüsste wo man ihn ausschaltet auf der Feuerleiter zum schweigen verdammt. Aber dieser Fehler verpufft im Abschluss der Show mit ihrer mehreren Meter hohen Feuerwand.
Doch nun kommt die größte Herausforderung des Programms der rasche Rückbau der Kameras in den Club. Leider kommt die Kamera von der Feuerleiter hier zu spät, da sie das Ende der Show auf der Intercom nicht mitbekommen hatte und der abstieg in tiefschwarzer Nacht auf der löchrigen Wendeltreppe doch länger dauerte als erwartet. Dadurch fällt Kamera 2 vor der Bühne nun aus, was die Möglichkeiten an Bildern doch stark begrenzt. Trotzdem macht die Übertragung von Still Patient die gerade auf Releasetour sind viel Spaß im Team.
Vor ähnlichen Problemen steht auch der Trupp im BI die nachdem sie ihn eröffnen durften nun auch die Ehre haben den Abend zu beenden. Mit der Band Other Day. Aber auch hier gestaltet sich das wieder einnehmen der Positionen als schwierig. Der Club ist schlicht zum brechen voll. Außerdem hat es eine der Koaxialleitung zerlegt. Aber wir machen das Beste aus den Mitteln und beenden den Abend kurz vor 2Uhr von der Übertragungsstechnischen Seite.
Während der I noch sendete kümmerte sich der Rest der Crew schon fleißig um den Rückbau von H, C und Feuershow. Und so ist sämtliche Technik gegen halb dreiviertel Drei auch wieder im Office verstaut. Bis auf Betsy, die wir bei den Feuchtkalten Wetter dann doch über Nacht lieber mit laufender Klimaanlage geschützt am Club verweilen lassen und erst am nächsten Tag zurück nach hause fahren.
Am Ende bleibt das Gefühl das wir mal wieder verdammt stolz auf uns seinen können. Wir haben etwas neues gewagt und die gesamte Mannschaft hat an einem Strang ziehend dafür gesorgt das es funktionierte. Und vor allem hatten alle einen Riesenspaß dabei, so das der enorme Arbeitsaufwand der Aktion niemandem wirklich aufgefallen sind.
Und so stellen wir nach fast genau einem Jahr Ü-Wagenbetrieb fest das es sich gelohnt hat die Hürden zu nehmen, die diesem Projekt im Wege standen und freuen uns gleichzeitig auf all die wundervollen Events die wir mit unserer Betsy noch bestreiten werden in Zukunft. Vielleicht seid ja auch ihr als neue Erstsemestler die sich auf diesen Einsatzblog verirrt haben schon beim nächsten mal mit dabei und könnt dann eure ganz persönliche Ü-Wagen Geschichte erzählen
Monday, 1. December 2014
Goodbye Cisco - Der Auswanderer
Cisco-Umzug 24./25. November 2014
In der Nacht vom Montag den 24.11.14 auf Dienstag den 25.11.14 wurde der Kernrouter des
FeM-Netzes aus dem Block M in den Block H umgezogen.
Hintergrund: Beweggrund für den (temporären) Umzug ist der geplante
Einbau eines Fahrstuhls in den Block M, bei welchem die Wand, neben der der Cisco bislang stand,
durchbrochen werden muss. Um nun die empfindliche Netzwerktechnik diese Bauarbeiten
unbeschadet überstehen zu lassen, ist diese nun vorübergehend im H-Betriebsraum untergebracht
(genau genommen "übergebracht", da er nun über den sich dort befindenden
Servern hängt).
Der eigentliche Umzug:
Die FeM-Mitglieder wurden zuvor per E-Mail darauf hingewiesen, dass es in der Nacht von Montag auf Dienstag
ab 00:00 Uhr zu einem Netzausfall kommen würde, der sich auf einen
Zeitraum von ca. 3-4 Stunden erstreckt.
Gegen
22:40 trudelten so langsam alle Helfer im FeM-Office ein. Die üblichen
Verdächtigen waren schon fleißig am Werkzeug zusammensuchen,Doku ausdrucken etc..
Ziemlich genau um 23:00 Uhr trafen wir am Block M ein, der uns, dank des zuvor informierten Wachschutzes, offen stand.
Flib und hebbet begannen einige Block - Cisco Steckverbindungen zu dokumentieren, um später Zeit zu sparen. Die
günstige Gelegenheit, das Campusnetz auseinander zu nehmen wurde auch
gleich dazu genutzt, um diverse Strecken auf ihre 10GE-Fähigkeit zu
testen. Hierzu bereiteten Gerbi, Rafael und Meineeiner unter der
Anleitung von Pegro zwei HP 3800 Switches als "Paketbeschleuniger"[0] vor, um die tatsächlich vorhandene
Bandbreite zu testen und sich nicht nur auf das Aufleuchten der Link-LED zu verlassen.
Als das eigentliche Abpatchen begann, zeigte die Uhr gerade 23:57 Uhr.
Parallel dazu wurden die restlichen Steckverbindungen dokumentiert und die Patchkabel fein säuberlich aufgerollt.
Einer der beiden 38er Switche war bereits in Position gebracht und der zweite wurde um 00:02 von
Pegro, Rafael und Anton in den K-Betriebsraum verfrachtet.
Unterdessen
kümmerte sich Gerbi um das Verkabeln zweier Laptops, die als Paketquelle und -senke für die 10GE-Tests herhalten sollten. Um
exakt 00:08 Uhr ging der Uplink down und etwa 10 Minuten später wird
der Cisco mithilfe von Stefan (lost_sync) und Thorsten (Aaaarrrggh) zum
Block H gefahren (Achtung Gefahrensituation). Dort angekommen fiel auf,
dass der BR-Schlüssel vergessen wurde und Meineeiner durfte noch einmal
zurücklaufen und ihn holen.
00:41
Uhr war die BR-Tür dann endlich offen und Mank kommentiert: "Staubig
hier", woraufhin ihm lost_sync, auf den Feuerlöscher deutend, eine CO2-Party offerierte....
Der Cisco wurde anschließend in einer dafür vorgesehen Schale
in das Rack geschraubt. Dabei fiel auf, dass eben jene Schale nicht für
den Schrank im H-BR geeignet ist, da der Cisco in ihr zu stark auf den
darunterliegenden Servern auflag. Zum Glück zauberte Keksi aus dem
Nichts (niemand möchte wissen woher genau ) eine passende 1HE Platte,
die wie gemacht schien, um einen Cisco in einem Serverschrank zu fixieren.
Die Serverschranktür musste jedoch ausgebaut werden, da das Rack zu
weit vorne saß und man deshalb beim Schließen der Tür die Glaskabel
beschädigt würden. In
der Zwischenzeit haben hebbet und fabian die nötigen Patches im Haus M
gesteckt. Hebbet zog danach weiter in den L und patchte dort fröhlich
vor sich hin.
Schlag 01:04 war der zweite Versuch den Cisco einzubauen erfolgreich, dann begannen hebbet und texec
damit die Glaskabel auf den Cisco zu patchen, während meineeiner und phite in den M liefen,
um die übrigen Patchkabel zu organisieren.
Gegen 01:49 Uhr waren die Uplinks der einzelnen Blöcken gesteckt,
womit das Netz auf Nutzerseite wieder funktionsfähig war.
Um 02.57 Uhr und später noch einmal um 03.25 Uhr mussten die WLAN-APs
einzeln neu wieder aktiviert werden.
Das Sorgenkind war bis zuletzt war der Link Richtung ML2.
Dieser konnte erst nachmittags von Meineeiner und Pegro gefixt werden.
Wednesday, 12. March 2014
Neuanbindung des Wohnheim Block Q
Bisher war der Block Q oberhalb vom Campus über die
RZ-Netzwerkinfrastruktur im Kirchhoffbau angebunden. Dort lagen die
notwendigen FeM-VLANs auf einem RZ-Switch direkt an. Dieser Switch
entfällt jedoch im Zuge der Modernisierung des RZ-Kernnetzes, sodass wir
gezwungen waren, unsere Anbindung für den Block Q zu erneuern. Idee war
dann, eine neues Singlemode-Kabel vom Q zum Kirchhoff zu ziehen und
sich von dort passiv direkt bis ins Haus M zu unserem Kernrouter
durchpatchen zu lassen. Das bisher liegende Multimode-Kabel war für
solche Verlängungsaktionen nicht brauchbar. Durch Verwendung einer
solchen Darkfiber sind wir komplett vom topologischen Aufbau des
RZ-Kernnetzes unabhängig, was sowohl unsere als auch die Arbeit vom RZ
deutlich einfacher macht. Wir können dort uns selbst soviel Netz machen,
wie wir wollen." Anm. der Redaktion]
Vorstandsvorsitzen einen Abstecher zum Schornlager machten um die notwendige Kabelzughilfe zu besorgen.
Die eigentliche Aktion begann gegen 11:45 Uhr, wobei bald klar wurde, dass Zugang zum Kellerabschnitt unterhalb des Serverraums benötigt wurde. Kurzerhand besorgte der Technikchef (mit besorgter Miene) auch diesen.
Die
Kabelrolle konnte nun dank reichhaltiger Erfahrung geschickt so auf
einigen Stühlen positioniert werden, dass ein unproblematisches Abrollen
möglich war.
Als nächstes begannen die Aktiven damit die einzelnen Kabelschächte auf dem Weg zum Q zu öffnen und das Kabel mithilfe der Kabelzughilfe durch die verbindenden Leerrohre zu ziehen.
Auf diese Weise lies sich das Kabel mehr oder weniger problemlos bis zum Applikationszentrum verlegen.
Bis zum Staudinger-Bau gab erst einige Verwirrung aufgrund des verdrehten Kabelschachtes vor der NANOteria. Nach Lösung der Probleme, war auch der Weg zum Staudingerbau kein Problem.
Ab da durften wir das vorhandene Leerrohr der Uni bis zur Anzeigetafel nahe der Schranke mitnutzen. An geeigneter Stelle wechselten wir in unser eigenes Leerrohr ([das mit dem alten Multimode-Kabel, Anm. der Redaktion]) weiter Richtung Q, wobei sich der eine oder andere nicht aktiv beteiligende FeM Aktive danebenstellte um "nur mal" zu gucken
Zwei Leerrohre später war der Q erreicht. Auch die Straßenquerung am Haus Q war erstaunlicherweise (wie gehofft) kein großes Problem.
Auf dem Weg zurück zum KHB wurden die Kabelschächte wieder verschlossen und
in einigen Fällen noch das Kabel etwas zurechtgezogen, damit keine zu
langen Schleifen zurückbleiben.
Auch wurde die geforderte Beschriftung angebracht. Zurück
am KHB, konnte ein Maßband benutzt werden, um das andere Ende des
Kabels zwei Stockwerke höher in den richtigen Betriebsraum zu leiten.
Damit war der Kahah belzug gegen ca. 16.20 Uhr beendet (und damit früher als erwartet).
Zum Schluss wurde wieder alles zusammen gepackt und alle Türen wieder ordnungsgemäß verschlossen.
im KHB, durch die Firma Baudler die 8 Fasern aufgepleißt. Anschließend
ging die Arbeit im Q weiter. Hier wurde das alte Multimode-Kabel
abgeschnitten und rausgefummelt. Danach kam das neue Kabel, mit neuem
Schrumpfschlauch ummantelt, in die Hauseinführung. Dieses wurde dann
noch im Q aufgespleißt, durchgemessen und aufgepatcht.
wurden mit Hr. Hofmann vom RZ die weiteren Patches vom KHB zum Audimax
und von dort zum Wohnheim Block M (jedoch erstmal kein Link). Danach
konnte auf ein anderes Fasernpaar zwischen Audimax und M umgesteckt
werden
Endergebnis ist das Haus Q jetzt direkt (ohne weitere aktive Technik
dazwischen) an unseren Kernrouter im Haus M angebunden, was mehr
Unabhängigkeit vom RZ-Netz schafft. - - > Happyend