Obwohl sich in der ursprünglich sehr technisch geprägten Forschungsgemeinschaft elektronische Medien e.V. (FeM) inzwischen auch vermehrt Marketeers sowie eine riesige Gruppe an medienverrückten Leuten namens iSTUFF tummeln, kann man auf den ersten Blick wohl eher nicht vermuten, dass sich genau dieser Verein mittlerweile auch mit Themen der Kinder- und Jugendarbeit auseinandersetzt.
Ein Verein, der lange Zeit - mitunter auch heute noch - nur als sogenannter
Internet Service Provider, kurz ISP, gesehen und verstanden wurde, erregt inzwischen Aufmerksamkeit in Bereichen der Medienpädagogik und Medienkompetenz.
Angefangen hat diese Entwicklung mit kleineren Projekten, bei denen die technische Realisierung noch sehr im Vordergrund stand. So gab es schon vor über sechs Jahren die Idee
Schüler des Goethegymnasium in Ilmenau beim Aufbau eines eigenständigen und selbst verwalteten Computernetzwerkes innerhalb des Internats zu unterstützen. In eine ähnliche Richtung zielte das
Projekt: Klassenzimmer.
Viele dieser Projekte oder Projektideen wurden in den Anfangszeiten jedoch nicht vollständig umgesetzt oder nach Fertigstellung nicht weiter verfolgt, wie zum Beispiel die Erneuerung des Computerkabinets in einer Schule in Gerstungen.
Erst mit der Unterstützung der
Kinderuni Ilmenau etablierte sich ein erstes dauerhaftes Projekt innerhalb der FeM, welches dann später zu dem geflügelten Wort
Kinder* (gesprochen Kinder-Stern; steht als Zusammenfassung für ein beliebiges Ende des Wortes z.B. Kinder-Medien-Camp/Kinder-Uni) führen sollte.
Anfänglich ging es im Rahmen der Kinderuni um die reine Aufzeichnung und Verbreitung der Vorlesungen durch das Streaming-Team. So wurde mit Hilfe der FeM nicht nur die Produktion einer DVD über die Kinderuni ermöglicht, sondern auch die Chance geboten, die Betreuer und Eltern der Kinder in einem separaten Raum an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen, so dass die Kinder im Hörsaal vollkommen ungestört blieben.
Wohl eins der wichtigsten Jahre für die Entwicklung eines, wenn auch kleinen, medienpädagogischen Bereiches innerhalb der FeM war dann das Jahr 2006. Damals wurde durch Mitglieder der FeM im Rahmen der Kinderuni erstmalig ein Workshop zum Thema "Suchen im Internet" gehalten. Bei diesem wurden den Kindern Tricks und Kniffe, aber auch Dinge, auf die sie Acht geben müssen, beigebracht, wenn sie etwas im Internet recherchieren wollen.
Darüber hinaus trat im Jahr 2006 auch die Projektgruppe
kibi an die FeM heran, die einen neuen Partner bei der Durchführung des
Kinder-Medien-Camps suchten. Schnell wurde damals aber klar, wie gut dieses Projekt in die FeM passen würde. Das führte dazu, dass vom 2. bis 7. August 2008 das Kinder-Medien-Camp bereits zum dritten Mal unter der Trägerschaft der FeM durchgeführt wurde.
Welchen Stellenwert dieses Projekt hat, zeigt dass eine Initiative wie
Medienbewusst.de darauf aufmerksam geworden ist und Thomas Helbig als Mitorganisator des Kinder-Medien-Camps zum
Interview gebeten hat, welches seit wenigen Tagen auf deren Homepage zu lesen ist.
Vervollständigt wird diese Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt durch die Teilnahme der FeM auf der Messe
Kinder-Kult in Erfurt, über die hier auf dem
Blog bereits umfangreich berichtet wurde. Bereits jetzt laufen die Planungen für den Messeauftritt im April nächsten Jahres um auch im dritten Jahr des Bestehens der Messe dort einen ansprechenden Beitrag leisten zu können.
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