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Friday, 15. April 2022
Die FeM wird 25!
Happy Birthday to us!
Die FeM feiert heute ihren 25. Geburtstag. Vieles hat sich über die Jahre verändert- das Office, dessen Bewohner, generell die Mitglieder, die Ressorts und Projekte. Doch eines ist über die Zeit doch gleich geblieben und das ist die Liebe zum Verein. Vor allem die Aktiven, aber auch die Veteranen verbringen immer wieder viel Zeit bei allen möglichen Aktivitäten, die unser Vereinsleben so ausmachen. Sei es nun bei Kabelziehaktionen und Marketingständen, Mitgliederbetreuung, Streams und anderen Drehs, unsere FeMler sind stehts beschäftigt und halten unseren Verein am Leben.
Auch in harten Zeiten, wie der aktuellen Pandemie fanden sie Möglichkeiten, dass das Vereinsleben nicht still stand. Drehs allein oder mit Familie oder Mitbewohnern, Streams von zu Hause und Treffen via der eigenen Jitsi-Instanz waren plötzlich Gang und Gebe. Das Office stand zwar leer, aber der Geist des Vereins wohnte trotz eines Wasserschadens vorne im Office weiter dort und lebt in jedem FeMler weiter, egal wo er oder sie ist. Langsam kehrt zumindest übergangsweise wieder die Normalität zurück und nach und nach wird unser liebster Keller wieder benutzbar. Wir sehen Leute wieder und freuen uns gemeinsam auf Events gehen zu können, produzieren zu können und vor allem den Geburtstag unseres Vereins feiern zu können.
Danke liebe FeM, denn ohne dich wäre das Campusleben einfach nicht das Gleiche. Auf noch viele weitere Jahre zusammen im Keller.
Cheers und Happy Birthday!
Friday, 7. April 2017
Eis Eis Betsy
Der Winter neigt sich dem Ende entgegen meteorologisch wie auch in der bewährten Semesterzählung des Campuslebens. Doch da solche Abschiede immer so schwer fallen haben wir uns noch für einen letzten famosen Einsatz entschieden um die Zeiteinwende zu würdigen. Ende März wurden wir eingeladen um im Tiefsten Süden des Landes die Eishockey-Auswahlmannschaften in der U14 Spielklasse zu streamen. In der Helios Arena in Villingen-Schwenningen, der Heimat der Wild Wings, um genau zu sein. Unsere Reise beginnt am Donnerstag gleich erst mal mit guten Nachrichten. Ein Mitreisender fällt spontan durch Krankheit aus, die drei Tage Trailerproduktion für die ISWIsion waren im nasskalten ilmenauer Wetter wohl zu viel. Der Anführer sorgte kurz für eine kleine Krise da er sich eine Bindehautentzündung eingefangen hat und so erst mal das gesamte Projekt auf der Kippe steht. Aber nach Behandlung durch den Onkel Doktor und eine Aufklärung über die Verbreitungswege kann Entwarnung gegeben werden, da eine Ansteckung mit genügend Aufmerksamkeit leicht zu vermeiden ist. Nach und nach trudeln dann die Leute im Office ein und unterstützen beim Packen. Nach dem die beiden Fahrzeuge beladen sind kann es eigentlich auch schon losgehen, aber von einem weiteren Mitstreiter fehlt bisher noch jedes Lebenszeichen. Was tun, in einem letzten Versuch klingen wir ihn dann in der heimischen Wohnung wach und verfrachten ihn ins Auto, nun steht der Abreise nix mehr im Weg. Also auf zur Autobahn! Der Verkehr hält sich in Grenzen und so kommen wir für einen Donnerstag Nachmittag gut voran. Die größte Verzögerung entsteht durch einen Navigationsfehler im Großraum Würzburg, wo wir versehentlich eine Weile lang die landschaftlich ansehnlichere Route wählten. Gegen Acht Uhr Abends sind die gut 400km dann geschafft und wir stehen auf dem Parkplatz vor der Halle. Unsere Timing passt auch, fünf Minuten später ist auch unsere gute alte Betsy am Einschwenken auf das Gelände.
Nachdem alle Glieder einmal kräftig ausgeschüttelt sind nach der Fahrt, geht es auch schon weiter. Als Erstes gibt es einmal die große Tour durch die Anlange. So lernen wir die Halle und unsere späteren Wirkungsstätten schon einmal kurz kennen. Obendrein ist es auch immer interessant solche Anlagen und die dort verbaute Technik mal hinter den Kulissen kennen zu lernen. Aber spätesten jetzt wird auch dem letzten klar das dies ein Event der langen Wege werden wird. Nachdem wir alles bestaunt haben geht es dann auch ans erste Kabellegen. Tagesziel ist es das der Ü-Wagen am Internet hängt, damit unsere IT'ler nachdem wir aus der Halle raus müssen noch an ihre Systeme kommen von außerhalb. Das ist wichtig da unsere altbewährte Turniersoftware noch ein paar Modifikationen benötigt um die komplexen Regeln von Eishockey abbilden zu können. Gegen 22 Uhr ist dann Schicht in der Halle und wir ziehen weiter zu unsere Unterkunft. Vorher gibt es noch Abendessen in einer Sportsbar um die Ecke.
Viel zu tun, packen wirs an
Am Freitag heißt es dann ranklotzen, da am frühen Abend die ersten Spiele angesetzt sind. Also versuchen wir um Neun Uhr in der Halle zu sein. Vorher gilt es noch das Frühstück zu jagen, was wir dann in einem Planungsbrunch stilecht am Case-Tisch vertilgen. Unsere Einsatzzentrale befindet sich im Materiallager der Halle. Das verkürzt zum einem die Wege erheblich, hat aber vor allem den Vorteil das wir unsere Kabel über Nacht liegen lassen können. Der Nachteil daran, wie man es in einem Eishockeystadium erwarten würde, es ist kalt. Bei gefühlten vier Grad Lufttemperatur macht die Arbeit beim Kabelziehen nicht besonders viel gute Laune. Und Kabel gibt es genug. Wie bei fast jedem unserer
Sportstreams gibt es auch dieses Mal wieder zwei Spielfelder die parallel bespielt werden. Auf Feld 1 gestaltet sich die relativ einfach, denn hier gibt es viele Querverbindungen für Bild/Ton und Netz für die Übertragungen der Erstligaspiele die wir nutzen können. Mit dem Achtfach-Multicore und ein paar CAT Leitungen bis zur Spielfeldmitte ist eigentlich alles verlegt. Da ist die logische Verwaltung die deutlich größere Herausforderung, auch durch die Limitierungen der Einzelnen Signalarten. Zum Beispiel ist bei digitalen Stageboxprotokoll und normalen Kupfer-Ethernet in der Regel nach 100m Schicht im Schacht. HD-SDI für Video schafft zwar etwas über 150m hilft an der Stelle auch kaum weiter da die in Haus Verkabelung zu lang ist oder deren Kabel zu stark dämpft. So ist also erst mal Schluss unter der Bank der Spielleitung. Für die Audiosignal geht es ab hier klassisch analog weiter. Das Netzwerk wird kurzer Hand mit einem Switch verstärkt, der hier zur Verteilung ohnehin benötigt wird. Beim Video ist es etwas nerviger. Eigentlich haben wir für solche Fälle eine Mobile Kreuzschiene um sie auch als Verteilverstärker nutzen zu können, wäre da nicht das Problem das deren Eingangsstufe schon weit unterhalb der gängigen Standards keine Lust mehr darauf hat. Als Notlösung müssen also wieder einmal die Minikonverter der selben Firma herhalten deren Eingangverstärker deutlich besser sind und zum Glück über einen Reclocked Output verfügen. Immerhin kommen so die A/D Wandler zu einer zweiten Karriere. Feld Eins ist damit auch schon fast fertig denn für Stadion TV gibt es schon viel an Technik in der Halle. Vier Kameras sind schon vorhanden und müßen maximal in der Kamerakabine aufgestellt werden. Die beiden Übertorkameras sind nach dem Einschalten sofort fertig und werden nur noch mittels Downkonverter von 1080i auf 720p dem Rest der Signale angepasst werden. Ein kleines Highlight für uns ist für uns noch das unsere Mischung auch auf dem über dem Spielfeld schwebenden Videowürfel zu sehen sein wird.
Bahn Zwei ist dort die größere Herausforderung. Hier handelt es sich um eine Trainingshalle von früher, dies wird einem spätestens bewusst wenn man das erste mal die fehlende vierte Wand bestaunt. Durch diese halboffenen Konstruktion ist es hier auch noch einmal spürbar kälter als in der Halle nebenan. Hier haben wir drei Kameras angedacht. Die wichtigste ist die Zentrale Kamera in der Spielfeldmittel. Da es aber keine Tribüne gibt und der Abstand zwischen Bande und Wand nicht genug Platz für ein Podest ist, haben wir hier uns für einen Aufbau mit Hilfe unseres guten alten Remoteheads entschieden. Vorsichtshalber haben wir auch den zugehörigen Kran mir eingepackt, was sich nun als die goldrichtige Entscheidung entpuppt. In wenigen Minuten ist dieser aufgebaut und mittels aus dem Fitnessraum im Haus geliehenen Gewichte in Luftiger Höhe platziert. Neben der sehr hübschen Perspektive ergibt sich so auch der Vorteil das man den Kamerakopf bequem aus dem warmen Auto heraus steuern kann und nicht in er kalten Halle Stehen muss. Dazu gesellen sich dann noch zwei Kameras die ca. auf Höhe der Tore angebracht sind. So vermeiden wir das bei sehr schnellen Vorstößen der Mannschaften das Spielgeschehen dem Kran aus dem Bild entfleucht. Mit unserer selbst gebauten Tastatur kann man nun auch deutlich entspannter einen zweiten Stream mischen als noch zum iWUT wo jeder Cut mittels Maus geklickt werden musste.
Pünktlich zum Beginn der Ersten spiele sind unsere minimalziele dann auch erreicht, wir haben bei beiden Feldern Bild und Ton im Stream und auch sogar schon die ersten Einblendungen aus unserem System. Auch wenn hier und da sich noch ein paar Bugs eingeschlichen haben, wirkt es für den Zuschauer schon ziemlich fertig. Aber auch diese werden unsere Jungs mit den flinken Programmierfingern noch bis zum Samstag wegbekommen. Einige davon stammen aus dem Umbau des Codes, andere sind einfach Fälle die sich im Vorfeld schlecht testen lassen. Ebenfalls am Samstag kommt dann das Replay als Feature dazu, hier hat schlicht die Zeit gefehlt es am Freitag noch fertig zu verkabeln und in Betrieb zu nehmen. Eigentlich eine recht simple Angelegenheit, aber auch nicht von höchster Priorität. Und so können wir uns auch noch einmal in der Aufbereitung des Spielgeschehens steigern über das Wochenende hinweg.
Unser Freund die Zeitumstellung
Neben den schon erwähnten Krankheitsfällen ist unser Hauptfeind vor allem der Schlafmangel. Die Spiele beginnen sowohl am Samstag wie auch am Sonntag um Sieben Uhr Morgens, SIEBEN UHR MORGENS! Das heißt für uns uns gegenseitig spätestens 6:15 ins Auto zu bugsieren damit wir rechtzeitig alles wieder zum Spielbeginn wieder aufbauen und in Betrieb nehmen können. Für unseren gewohnten Studentenbiorhythmus ist das eine echte Herausforderung. Kein Wunder das es für die meisten am Samstag schon kurz vor Mitternacht ins Bett geht. Besonders seit uns aufgefallen ist das der Kalender besonders ungnädig mit uns meint da uns dank der Umstellung auf Sommerzeit auch noch eine Stunde weniger im Bettchen bzw. Schlafsack erwartet. Ganz nach dem Motto "Dinge die wir am diesem Wochenende lieber nicht gesehen hätten": den Sonnenaufgang, gestaltet sich die Ankunft in der Halle am Sonntag als Punktladung. Zum Glück ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut, so können auch solche Dämpfer gut weg gesteckt werden. Auch wenn jeder bei einem solch hohen Arbeitspensum hier und da mal einen Durchhänger hat. Immerhin können wir die relativ langen Pausen auch immer wieder zum Beine vertreten, Kaffee trinken oder einer gemeinsamen Mahlzeit der echt leckeren Verpflegung vor Ort nutzen. Für das Finale steigern wir uns dann noch einmal und bauen noch schnell zwei Kameras um. So gesellen sich neben die beiden Übertorkameras, der spielführenden Totalen und dem Detailzoom von oben noch eine Kamera weiter unten in den Rängen sowie eine Reversekamera auf der anderen Seite des Feldes hinzu. So können wir nun deutlich besser die Emotionen von der Straf- oder Trainerbank einfangen und der Bildmischer wird an seinem Arbeitsgerät deutlich mehr gefordert. Denn spätestens seit wir das Abspielen der Animationen für das Replay durch Makros an den Replay-Operator ausgelagert hatten, konnte man das Feld zu 95% mit der CUT-Taste bedienen. Am Ende des Spieles gewinnen die Kölner Haie gegen die Mannschaft aus Landshut. Für die Siegerehrung begeben wir uns dann mit einer Kamera wortwörtlich aufs Glatteis um auch hier noch ein Paar mehr Bilder zur Auswahl zu haben. Danach ist dann auf einmal Schluss. Die Gerätschaften sind schnell abgebaut und eingesammelt. Deutlich zäher gestaltet sich da das aufwickeln der Kabellage. Hier gilt es noch einmal die Konzentration zu wahren damit die gefürchtete Knäulbildung ausbleibt, die sonst gerne massenhaft Zeit frisst. Es gelingt uns weitesgehenst und so ist bald alles erst einmal vor Betsy wieder angekommen. Nun kommt noch eine große Runde Tetris spielen und allen voran die Übersicht bewahren das wir auch nix vergessen. Wir müssen uns gleichzeitig beeilen, da die Halle um 20 Uhr schließt, andererseits auch gründlich arbeiten um alles vollständig und sicher in die Fahrzeuge zu verstauen. Aber mit der letzten Mobilisierung der Kräfte schaffen wir dies auch noch.
Tiefflug nach Hause
Und so wie der Sonntag begonnen hat Endet er dann auch, als die Sonne über dem Horizont dämmert schwenkt unser Fahrzeug auf die Schnellstraße ein. Nach einem kurzen Tank- und Essenstop geht es dann auf die Reise nach Hause. Nach dem langen Wochenende ist es während der Fahrt wie erwartet doch sehr ruhig geworden. Die Fahrer haben sich zum Glück vorher noch einmal passend ausgeruht so das sie nun fit zum Fahren sind. Und während wir im Tiefflug über die leere Autobahn donnern freuen wir uns das die Heimat näher kommt. Denn dort erwartet uns noch eine warme Mahlzeit, da sich unsere Kranke Kollege noch auf die Art und Weise am Event beteiligen wollte. Und so gestaltet sich das Ausladen in Ilmenau doch gleich fiel motivierender wenn einem der Geruch von Gebratenem in die Nase steigt und man weiß das nach dieser einen letzten Kisten das gemütliche Versacken in der Runde der Mitstreiter beginnen kann.
Sunday, 29. May 2016
Die lange Nacht der Technik
Die lange Schlacht der Technik
Lang, lang ist es her, dass das letzte Mal der gesamte Campus und auch die Stadt selber sich in mühevoller Kleinarbeit herausgeputzt haben. Denn die Veranstaltung am 28ten Mai ist etwas ganz Besonderes, das nur alle drei Jahre stattfindet. Alle drei Jahre, das ist ein halbes Studentenleben an der TU Ilmenau. Da ist es kaum verwunderlich, dass zu dieser Gelegenheit alle ihr Bestmögliches geben, um den ca. 15tausend Besuchern aus allen Herren Länder Ilmenau von seiner besten Seite zu präsentieren. Und so kam es auch, dass selbst das Campusradio und das Campusfernsehen ihre Feindschaft, die seit Jahren auf bestem Seifenoperniveau gehegt und gepflegt wird, beiseite schoben und gemeinsame Sache machten.
Am Schluss spielen dann noch die Thüringen Grammy-Gewinner Zaphod Prefect auf der Wiese und genau hier öffnet sich der Himmel noch einmal richtig und wird so schnell nicht wieder aufhören. Im Leitstand im Wagen bekommen wir vom Leid der tapfer durchhaltenden Kameraleute leider gar nix mit. Und auch die Tatsache, dass die Band und deren Soundcheck zu fast einer halbe Stunde Verzögerung geführt haben trägt dazu bei, dass immer mehr Wasser auf unsere Leute einströmt. Da ihnen der Rückkanal fehlt, machen sie am Ende das Vernünftigste und meutern schlichtweg. Uns im Wagen tut es extrem leid, dass wir ihre missliche Lage nicht realisiert haben und entschuldigen uns vielfach, während wir uns für ihr enormes Engagement bedanken. Dann nochmal im Studio Abmod: ein paar Impressionen der Abschlussshow und des Feuerwerkes geben wir noch mit auf den Kanal, danach ist Schluss. Naja, zumindest was das Senden selber angeht. Nun geht das Sprinten der Techniker los, die während der Liveshow weniger zu tun hatten. Fix werden die Kameras und ähnliches nach Innen gerettet und dort im Warmen vom Wetterschutz befreit. Erst einmal weiterlaufen lassen ist bei solchen Umweltbedingungen das oberste Gebot, da die Wärme der Geräte es doch schafft, noch einiges an Feuchtigkeit abzuwehren. Dann die Gretchenfrage: was tun mit unserem verbuddelten Kabelschatz auf der Wiese? Nach einigem Hin und Her beschließen wir: raus damit. Und auch wenn es nun schon seit mehreren Stunden regnet, kommt uns ersteinmal Staub entgegen, als wir nur bedingt zimperlich die künstlichen Kupferadern dem Mutterboden entreißen. Mit geballtem Einsatz und vielen Tüchern sind die Kabel bald darauf in der Mensa und sollen dort bis zum nächsten Tag schön ausgerollt trocknen. An sich bietet sich ein Bild wie nach einem Großwaschtag: überall hängen Banner, Kabel, Taschen oder Wetterschütze zum Trocknen. Aber die Optik ist uns nun egal. Wir schauen noch, dass sich keine Besucher mehr in der Mensa verlaufen haben und sperren dann hinter uns ab. Der Großteil des Aufräumes wird vertagt, immerhin ist es auch schon gegen 2 Uhr Nachts und alle sind durchnässt und seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Beinen. Die Aftershow im Office zieht sich je nach Gutdünken bis gegen 5 oder 6 Uhr. Die Leute haben es sich verdient, aber es wird sich auch rächen, da es nicht allzu bald weitergehen soll.
Viel Zeit für Ideen
Bereits im Februar gab es die ersten Treffen der gesamten Glanzlichter-Station an der Mensa, an der sich alle Vereine der Campusfamilie präsentieren konnten. Für uns war vor allem die Baustelle der Live-Auftritte interessant an dieser Stelle, denn bisher war fest geplant, dass es vier Acts auf einer kleinen Bühne auf der Mensawiese geben wird. Dreimal Musik und einmal zwei Poetry-Slammer. Unter schon vielen organisatorischen Detailfragen zu Bänken, Tischen und Podesten fiel am Rande auch kurz die Frage, wie denn die Schlechtwetter-Alternative aussähe. Es wurde beschlossen, dass das Wetter gut wird und wir erst einmal nicht mit so etwas rechnen. Vom Treffen zurückgekehrt stellte sich nun für uns die Frage: wie wollen wir das ganze angehen? Halten wir den Aufwand möglichst gering und nehmen nur den Ü-Wagen, eine Handvoll Kameras und Leute zum Filmen der Bands oder versuchen wir etwas wirklich Großes auf die Beine zu stellen? Nach etlichem hin und her fanden sich dann Leute, die es zumindest versuchen wollten und so begab es sich gleich am Anfang des Semesters, dass das erste Treffen auf neutralem Gebiet zwischen Fernsehern und Weithörern stattfand. Die Teilnahme war besser als erwartet und so war schnell die Idee final geboren, dass wir um die Live Acts eine Rahmenshow drumherum aufziehen wollten. Eine kniffligere Aufgabe als man zuerst meinen möchte, aber spätestens wenn man am Schnittrechner mal kurz die Augen schließt während sein Machwerk läuft, wird einem schnell bewusst, dass man hier plötzlich auf ganz anderes achten muss.
Auch technisch wollten wir mal wieder etwas Neues wagen und so kam die Idee auf, ein kleines mobiles Außenreportageteam über den Campus zu scheuchen und Liveschalten zu probieren. Inhaltlich lag das größte Experiment in der Rahmensendung rund um die vier Auftritte auf der Bühne und so mussten fünf Sendeblöcke Radio- und TV-tauglich gestaltet werden. Ein Thema war da schnell gefunden: der ewige Spaßbeef zwischen den beiden Medien sollte in amüsanter Art und Weise durch die Sendung führen. Darüber hinaus sollte natürlich auch die Lange Nacht der Technik und deren Programm vorgestellt werden. Nach vielen Diskussionen in großer Runde ist man immer wieder erstaunt, dass auch bei Aufgaben wie der Studiogestaltung doch ein paar "ne oder?!"-Momente auftreten. So zum Beispiel entpuppte sich auf dem letzten Treffen am Mittwoch vorher, dass noch niemand sich vor Ort mal ein Bild gemacht hatte, wie man denn überhaupt Dinge wie Stoffe befestigt bekommt. Aber auch das war schnell vor Ort behoben und das improvisierte Moderationsstudio vor der Pastaria in der Mensa war am Ende sehr hübsch in der Kamera anzusehen.
Das alles und noch viel mehr
Viel Mühe und Konzentration erfordert bei diesem Projekt vor allem, alles im Überblick zu behalten und zu koordinieren. Um einen Überblick zu bekommen, hier mal ein paar der harten Fakten von dem, was zum Einsatz kam: - über 40 hsf/iSTUFF/FeMler waren beteiligt - 9 Kameras - 4 Wirkungsstätten - gut einen Kilometer Kabel - ca. 7,5 Stunden durchgängiger Sendebetrieb - 2-3 Trapoladungen Material - 10 senderelevante Rechnersysteme - 5 Maskottchen - und vieles vieles mehr All das musste passend dirigiert werden, um einen halbwegs reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Räumlichkeiten waren dieses Mal eine der größeren Herausforderungen. Zwar bot sich rund um und in der Mensa genug Platz, aber einiges musste dadurch etwas anders gestaltet werden als gewohnt. So wurde zum Beispiel die IT diesmal aus dem Wagen verbannt und sie bekam ihr eigenes Reich in der ersten Etage. Hier hatten sie Platz genug, um sich einen ausladenden Leitstand zu bauen. Auch die Position war bestimmt bewusst gewählt: genau vor der Treppe platziert wurden Bittsteller in eine passend unterwürfige Geste gezwungen. Dafür musste man dort oben mit dem doch nicht unerheblichen Hall der Flure leben. Auch war es so notwendig, noch einen dritten Intercomring nach dort zu legen, um die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Außerdem sparten wir uns so auch die Nachtwache, die auf all die Taschen, Kisten, Koffer und ähnliche Verpackungen der Technik, die überall verbaut war, aufpassen konnte. Der Ü-Wagen wurde nach einigem Hin und Her dann doch direkt vor der Mensa abgestellt, um möglichst wenige Stolperfallen zu erzeugen. Auch die Leitungen zur Bühne und zum FoH wurden besuchersicher gemacht und kurzerhand mit Klappspaten und viel Elan fix vergraben. Im Außenbereich begnügten wir uns mit einem Recht kleinen Aufbau. Vier Kameras kamen hier zum Einsatz, im klassischen Setup links & rechts an der Bühne, eine Kamera auf dem Kran und eine Totale am FoH, die aber leider ohne Podest auskommen musste und deshalb oft nur Hinterköpfe bieten konnte.
Das Studio war mit zwei Kameras auf Rollspinnen und einer Minikamera als Totale versehen, was bei dem kleinen Set aber trotzdem hübsche Bilder und viele Möglichkeiten bot. Betsy vor der Mensa diente als zentraler Schaltraum und gleichzeitig als zentrale Regie. Da das Konzept auch darin bestand, sich ein bisschen den Besuchern der Langen Nacht zu präsentieren, wurde noch schnell ein Vorzelt gegen den Regen und die Sonne gebaut. Durch den Schalldruck von der Bühnen-PA mussten wir am Ende aber leider doch ab und zu die Tür schließen.
Drei Tage schaffe schaffe Dinge tue
Freitag
Um den Stress eines solchen Mammutprojektes möglichst klein zu halten, entschlossen wir uns, dass wir möglichst viel bereits am Freitagabend aufbauen wollten. So begann also der Aufbau, von ein paar Material-Einsammelfahrten zuvor abgesehen, gegen 17 Uhr. Zuerst galt es, sich Platz zu schaffen und die Ecke vom dort ansässigen Mensamobiliar zu beräumen. Danach ging vor allem der Deko-Aufbau los. Nebenbei wurde aber auch schon soviel wie möglich an Material und Technik in die Mensa transportiert, da das Wetter gerade trocken blieb. Außerdem sparten wir so etliche Wege am Samstag, wo es schon genug zu tun gab. An sich lief alles gut und zügig, abgesehen von ein paar Designentscheidungen hier und da. Gegen 21:30 Uhr war dann erst einmal Schicht im Studio. Sir schlossen hinter uns ab und gingen zum wohlverdienten Abendessen über, das auf uns im Office wartete.
Samstag
Samstag Vormittag und Nachmittag sind vor allem von der Frage geprägt: hält das Wetter? Denn wie sich schon im Laufe der Woche abzeichnete, würde es nicht trocken bleiben an diesem Wochenende. Wir gehen auf Risiko und verlegen die Kabel für die Schönwettervariante draußen. Alles an Technik wird soweit wasserdicht gemacht wie möglich. Heute wird sich die Investition in echte Wetterschütze an den Kameras auszahlen. Dennoch werden wir sie erst so spät wie möglich draußen hinstellen, was sich als richtiger Entschluss herausstellt. Der erste, noch eher kleine Regenschauer kommt dann auch gegen 14 Uhr, pünktlich zum Sendebeginn gegen 17 Uhr dann ein zweiter. Doch das ist alles schnell vergessen. Nach dem Auftakt im Studio mit den fast schon traditionellen Fehlern wie MAZen, die im Schlussspurt an den Wagen gebracht werden, legen auf der Bühne die Poetry-Slammer Tom Schildhauer und Tobias Kunze los und bringen das Publikum zum schmunzeln. Sogar eins der kleinen Missgeschicke, was sich bei unseren Kameras lautstark wiedergibt, bauen sie geschickt ein. Im Anschluss wieder Studio: nach einer kleinen Vorstellung des hsf und iSTUFF wagen wir die erste Live-Schalte. Nix passiert. Ratlosigkeit bei den IT'lern, die nach Tagen des Testens und Tunens nun von den Konstellationen des Uni-Netzwerkes gemobbt werden. Die Schalte fällt erstmal flach. Wir schwenken um auf Plan B und lassen die EB-Teams von nun an zeitversetzt senden und schneiden mit. Als solides File auf der Festplatte gelingt das ganze im nächsten Block dank dem Schauspieltalent der Moderatoren. Auf der Bühne erwartet uns als nächstes Crepès Sucette: ein Trio mit Violine, Cachone und Gitarre. Nun wieder im Studio klappt auch die Illusion der Live-Schalte und auch unser erstmalig im Einsatz befindliches On-Air-Grafik-System spielt größtenteils mit. Einzige Ausnahme ist einmal 10 Minuten suchen, weil jemand beim Fummeln im Kofferraum das Signalkabel des Steuerrechners losgerüttelt hatte. Im Anschluss nochmal Musik: die Baracketen aus Ilmenau spielen mit ihrer elektronisch-sphärischen Musik auf. Dank des zusätzlichen Einsatzes eines veranstaltungstechnisch-affinen Broadcastlers ist nun auch die Bühnenbeleuchtung, die uns lieblos hingeklatscht wurde, montiert und eingeschaltet. Der vorletzte Block aus dem Mensastudio verläuft weitestgehend unspannend, der größte Fehler im Allgemeinen liegt darin, dass wir keine echte Priorisierung zwischen Bands und Studiomoderation festgelegt haben und dadurch immer mal wieder Verwirrung aufkommt, was nun wichtiger sei.
Am Schluss spielen dann noch die Thüringen Grammy-Gewinner Zaphod Prefect auf der Wiese und genau hier öffnet sich der Himmel noch einmal richtig und wird so schnell nicht wieder aufhören. Im Leitstand im Wagen bekommen wir vom Leid der tapfer durchhaltenden Kameraleute leider gar nix mit. Und auch die Tatsache, dass die Band und deren Soundcheck zu fast einer halbe Stunde Verzögerung geführt haben trägt dazu bei, dass immer mehr Wasser auf unsere Leute einströmt. Da ihnen der Rückkanal fehlt, machen sie am Ende das Vernünftigste und meutern schlichtweg. Uns im Wagen tut es extrem leid, dass wir ihre missliche Lage nicht realisiert haben und entschuldigen uns vielfach, während wir uns für ihr enormes Engagement bedanken. Dann nochmal im Studio Abmod: ein paar Impressionen der Abschlussshow und des Feuerwerkes geben wir noch mit auf den Kanal, danach ist Schluss. Naja, zumindest was das Senden selber angeht. Nun geht das Sprinten der Techniker los, die während der Liveshow weniger zu tun hatten. Fix werden die Kameras und ähnliches nach Innen gerettet und dort im Warmen vom Wetterschutz befreit. Erst einmal weiterlaufen lassen ist bei solchen Umweltbedingungen das oberste Gebot, da die Wärme der Geräte es doch schafft, noch einiges an Feuchtigkeit abzuwehren. Dann die Gretchenfrage: was tun mit unserem verbuddelten Kabelschatz auf der Wiese? Nach einigem Hin und Her beschließen wir: raus damit. Und auch wenn es nun schon seit mehreren Stunden regnet, kommt uns ersteinmal Staub entgegen, als wir nur bedingt zimperlich die künstlichen Kupferadern dem Mutterboden entreißen. Mit geballtem Einsatz und vielen Tüchern sind die Kabel bald darauf in der Mensa und sollen dort bis zum nächsten Tag schön ausgerollt trocknen. An sich bietet sich ein Bild wie nach einem Großwaschtag: überall hängen Banner, Kabel, Taschen oder Wetterschütze zum Trocknen. Aber die Optik ist uns nun egal. Wir schauen noch, dass sich keine Besucher mehr in der Mensa verlaufen haben und sperren dann hinter uns ab. Der Großteil des Aufräumes wird vertagt, immerhin ist es auch schon gegen 2 Uhr Nachts und alle sind durchnässt und seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Beinen. Die Aftershow im Office zieht sich je nach Gutdünken bis gegen 5 oder 6 Uhr. Die Leute haben es sich verdient, aber es wird sich auch rächen, da es nicht allzu bald weitergehen soll.
Sonntag
Schichtbeginn 8:40 Uhr, zumindest für einige von uns. Es ist abgemacht, dass einige der geliehenen Dinge um 9 Uhr wieder zurückgebracht werden sollen. Nach ein paar im Affekt gesprochenen Flüchen ist der Mitstreiter mit einem Guten-Morgen-Gute-Laune-Kaffee unter der Nase auch schnell wieder besänftigt. Dann der Kopf-Tisch-Moment des Tages: die Gegenseite hat den Termin vergessen und schon die Stadt verlassen. Die Aktion vertagt sich auf demnächst. Nicht gerade begeistert trennen sich die Wege erstmal wieder und eine zweite Runde Schlaf wird sich genehmigt. Gegen 13 Uhr geht dann das Großreinemachen in der Mensa weiter. Ein großer Puzzlespaß für die gesamte Crew. Aber schnell lichtet sich das Chaos und die erste Fuhre kann in die Außenlager zurückgefahren werden. Auch unsere beiden Transportwägelchen werden emsig genutzt, um Material zurück zum Funk oder zum Office zu bekommen. Und da ist er wieder, unser aller Freund der Regen. Aber wir haben noch Glück im Unglück. Fast exakt mit dem Einsetzen des schlimmsten Startkegens, den Ilmenau und Umland in den letzten Jahren erlebt haben, ist die Mannschaft von der letzten Transportfuhre wieder zurück im Office. Und auch sonst kommen der hsf und die FeM um etwaige Wetterschäden herum. Leider haben an diesem Nachmittag nicht alle so viel Glück gehabt.
Sunday, 20. March 2016
Landespokal Boxen
„Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“
Etwas zu wörtlich, nehmen das weltbekannte Zitat, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 27. Thüringer Box-Einzelmeisterschaften der Kadetten, Junioren, Jugend, Männer und Frauen. Nachdem unsere Übertragung und auch die späteren on demand Videos des Stadtpokals im letzten Jahr sehr gut angekommen waren, ließen die Verantwortlichen vom Boxclub Fortuna Ilmenau nicht lange mit ihrer Anfrage auf sich warten, ob wir auch nun im Frühjahr wieder mit am Start sind.
Das halbvergessene Event
Wie öfter mal im, für das Vereinsleben, eher ruhigen Prüfungszeitraum kommt es vor das Veranstaltungen und die Planung für diese etwas in Vergessenheit geraten. So war dies auch dieses mal der Fall und so kam es doch zu ein paar hektischen Momenten in der Vorbereitung. Der heikelste Fauxpas war wohl, dass die Organisation eines passenden Internet Uplinks erst in der Woche des Events wieder auf dem Schirm kam. Zwar fanden die Kämpfe in der Sporthalle am Stollen und damit doch in einer der belebteren Regionen in Ilmenau statt, doch auch hier ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet immer noch eine logistische Herausforderung. Ideen gab es dafür viele:
- einige Aktive Femmies hätten ihren häuslichen Anschluss zur Verfügung gestellt
- man hätte versuchen können eine Richtfunkstrecke vom FeM-Office zum Stollen zu schießen
- oder man beauftragt einen der neuen Vorreiter des Breitbandausbaus mit einem Eventanschluss
Variante Eins scheiterte leider entweder an den noch schwachbrüstigen DSL 2000 Anschlüssen die zur Verfügung gestanden hätten oder den Entfernungen mit mehreren hundert Metern Strecke bis zur Turnhalle. Zwar hätte man noch probieren können statt einer Kabelverbindung auch hier mit Funk den Aufwand zu verringern, aber das scheitertete schlicht am selben Problem wie die zweite Variante, dem Mangel an Hardware und noch eklatanter dem Mangel an Leuten, die sich an einem solchen Projekt austoben wollten. Und so lief es dann, wenn auch zähneknirschend wegen der anfallenden Kosten, auf Variante drei hinaus. Dafür fiel dann aber das Netz für uns, gut 15 Meter entfernt, aus einer frisch angeschlossenen "Outdoor"-Dose aus einem Kellerfenster heraus. Auch die Datenraten war mit ~70Mbit/s Download und entspannten ~35Mbit/s Upload sehr komfortabel. Noch schnell die Streambitrate des Miniencoder hochgedreht, eingeschaltet und keine 5min später steht die Übertragung zur Sendeinfrastruktur.
Der Rest des Setups wurde ebenfalls bewusst klein gehalten, vor allem da wir, wie man ja schon auf dem Campus feststellt hatte, in dieser Studentenjahreszeit (Prüfungszeit) eher weniger Leute Zeit haben. Deshalb begnügen wir uns mit vier Kameras die wir im klassischen "Halbkreis" um die eine Ringseite platzieren. Da es wenig eingebaute Erhöhungen in der, vor allem für Schul- und Vereinssport genutzten, Turnhalle gibt, behelfen wir uns mit Tischen und einer zusammenbaubaren Arbeitsbühne, die sich in der Halle für Wartungsarbeiten befindet. Auf die so erbaute Plattform kommt die Rettungstotale und eine unserer Henkelmänner Camcorder, die dank der 22-Fach Zoomoptik von hier aus prima zusätzliche Details liefern kann. Nur muss der Bedienende hier neben einem ruhigen Händchen auch sehr diszipliniert mit seiner Beinarbeit sein Das Aluminiumkonstrukt der Arbeitsbühne ist nicht gerade auf Steifheit ausgelegt, deshalb lassen selbst normale Schritte das Konstrukt und damit beide Kameras erzittern. Die Zwei Kameraleute in den beiden Ecken am Boxring haben da mehr Glück, denn ihre Standfläche ist vom Kamerapodest deutlich besser entkoppelt.
Beim Audio gibt es auch die üblichen Atmoeinfang-Mikrofone um den Ring verteilt, Intercom-Leitungen für das filmende Personal und zwo Headsetplätze für die beiden Moderatoren, die Fortuna organisiert hat.
Der Aufbau beginnt am Samstag gegen 9:30 Uhr, noch etwas früh für den ein oder anderen im Team aber eträglich. Das meiste ist schnell aufgestellt und verkabelt. Doch dann ein Schreckmomentfür alle die gerade in der Halle am werkeln sind. Trotz sorgfältigen Aufbaus hat sich bei einem der Stative geschafft einer der Klemmverschlüsse der Beine so gelockert das es dem Gewicht der Kamera nicht mehr standhalten kann und einfach wegsackt. Auch im Ü-Wagen wo die Leute beim Konfigurieren der Geräte nur den plötzlichen, unkontrollierten Schwenk des Kamerabildes gesehen haben ist nun erst mal das Fragezeichen über den Köpfen groß. Was ist passiert? Ist die Kamera noch intakt? Was ist kaputt gegangen. Doch zum Glück für alle beteiligten gibt es schnell Entwarnung zwar ist ein Plasteteil von der Gegenlichtblende quer durch den Raum Geflogen aber ansonsten ist die Kamera und das Zubehör heil geblieben, zumindest auf den ersten Blick. Später stellt sich heraus das die meiste Energie scheinbar dadurch absorbiert wurde, dass sich die Quickreleaseplatte des Stativs in ihrer Laufschiene verkeilt hat. Hier half dann nur G wie Gewalt um sie am Ende des ersten Abends wieder heraus zu bekommen.
Immer wieder Ärger mit der Zettelwirtschaft
Weitaus aufwändiger und nervenzehrender als die technische Umsetzung gestaltet sich dieses Mal das Sammeln der notwendigen Genehmigungen der Teilnehmer. Da in vielen Kategorien Kinder und Minderjährige antreten, müssen wir hier besonderen Wert darauf legen, dass wir das Einverständnis der Eltern für die Aufzeichnung und Übertragung der jeweiligen Kämpfe bekommen. Zwar haben wir schon weit im Vorfeld dem Veranstalter die Dokumente zukommen lassen, jedoch half das nur bedingt. Was vor allem daran lag, dass oft erst vor Ort feststeht ob einige der Teilnehmer überhaupt einen Kontrahenten finden, um in ihrer entsprechenden Gewichtsklasse antreten zu können. So vergeht wieder ein Großteil der Zeit damit, die Einverständniserklärungen mit den stattfindenden Kämpfen abzugleichen und die fehlenden Genehmigungen ggf. noch schnell vor Ort zu bekommen. Wir werden zwar äußerst engagiert von den lokalen Organisatoren unterstützt, allerdings ist es erst einmal frustrierend, wenn man nach 10min Kontrolle der Zettel nur 2 Kämpfe zusammen hat, wie es zum Beispiel am Sonntag morgen der Fall war. Zwar füllte sich die Liste dann noch im laufe der Veranstaltung aber für uns wäre es natürlich wesentlich schöner, wenn wir dies schon einige Tage im Voraus in einer finalen Version gehabt hätten. Auch für das erstellen der On-Air Grafiken hätte dies einen enormen Vorteil bedeutet und ein paar der so entstandenen Rechtschreibfehler und falsch zusammengetippten Partien hätten vermeiden werden können. Insgesamt kommen wir aber immernoch auf 28 von gut 40 Kämpfen die wir aufzeichnen und später für die Teilnehmer on Demand stellen können.
Abends wenn das Sandmännchen kommt
Ungewohnt war für uns auch der generelle zeitliche Ablauf. Bisher war es bei fast allen Sportturnieren die wir Übertragen haben so, dass wir bereits freitags mit dem Aufbau beginnen mussten, da es am Samstag schon zu frühster Morgenstunde gegen 7 oder 8 Uhr mit den ersten Partien los ging. Beim Boxen an diesem Wochenende ist es diese Mal doch sehr anders, denn am Samstag ist der erste Kampf auf 14 Uhr angesetzt. Das hat zwar den Vorteil, dass der Freitag für uns frei bleibt, aber den Nachteil, dass dafür bis kurz nach 22 Uhr Betrieb in der Halle ist. Gegen 18 Uhr gibt es eine gute Stunde Pause zum längeren Beine vertreten oder um sich am Buffet zu stärken. Den langen Produktionstag merkt man dann auch je später die Stunden nach dem Sandmännchen werden, sodass die Konzentration hier und da etwas leidet. Den Moderatoren rutscht hier und da mal ein nicht zum Kampf passende Diskussion in die Moderation, im Wagen fallen dem einen oder anderen mal kurz die Äuglein zu und auch bei den Kameraleute in der stickigen Halle sitzt die eine oder andere Einstellung nicht mehr so gut wie am Anfang. Aber wir sind trotzdem stolz darauf, wie alle, teilweise trotz noch ausklingenden Erkältungen, tapfer durchzuhalten, was uns auch dank des gelegentlichen Aufgabentauschens gut gelingt. Leider müssen wir dann noch schnell den Wagen abnabeln, da dank Hallenalarmanlage sämtliche Türen und Fenster über Nacht verriegelt werden müssen. Nach einer guten halben Stunde sind aber sämtliche Kabel in die Halle gezogen und wir können uns auf den Heimweg machen. Nur die Sorge vor kondensierender Feuchtigkeit im Fahrzeug beschäftigt uns etwas, da wir sonst wenn möglich immer die Klimaanlage zum Entfeuchten laufen lassen. Am Sonntag ist das Programm dann entspannter, zwar geht es schon um 9Uhr damit los, den Ü-Wagen wieder zu verkabeln, dank gewissenhafter Beschriftung ist das aber fix gemacht. Nur ein Netzteil eines Rechners braucht eine zweite Einladung zum Anspringen, dass das bei einem externen Schaltnetzteil aber an der Feuchtigkeit liegen, könnte halten wir für unwahrscheinlich. Bis auf zwei, drei Kämpfe dürfen wir heute auch, nach ein wenig quengeln bei den jeweiligen Teilnehmern, alle Begegnungen streamen. Ein paar der angesetzten Aufeinandertreffen fallen aber aus und so sind am Ende alle Finalkämpfe kurz nach 12 Uhr ausgetragen. Danach bleibt nur noch der übliche Abbau, der bei den doch recht frischen Temperaturen vor und der "guten Sportluft" in der Halle dieses mal die Wahl des geringeren Übels bietet. Dank Ü-Wagen und einer guten Mischung aus geübten und neuen Mitstreitern ist schnell alles in Betsy verstaut und kurz darauf wieder im Lager am Campus.
Quer ist Spaß, längs ist Ernst
Auch wenn diese Weisheit aus dem analogen Filmschnitt schon lange zur Vergangenheit angehört, gibt es dieses mal noch ein paar Worte zur unvermeidlichen Postproduktion eines solchen Events. Denn wenn die Kameras schon wieder in ihrem Regal schlummern, wollen noch gute 10-11 Stunden aufgezeichnetes Material zuerst auf das Schnittstorage kopiert und dann vereinzelt werden. Das zerhacken der 28 Kämpfe geht recht zügig und ist nach 3-4h erst einmal durch. Vor allem das korrekte Benennen und Zuordnen der einzelnen Kämpfe ist hier die Herausforderung. Auch schauen wir noch einmal fix drüber, um allzu große Ton-Maleure auszuschließen, hängen einen kleinen Vor- und Abspann dazu und korrigieren ggf. ein paar Schönheitsfehler im Bild. Alles unter Anwendung des vier Augen Prinzips. So checkt ein zweites Mitglied noch einmal alle Dateien auf ihre Richtigkeit, bevor diese dann in einem großen Encodingvorgang für die verschiedenen Verbreitungswege umgerechnet werden. Das nimmt dann den Großteil des Montags in Anspruch, dient aber auch gut zum Ausspannen, da es ein relativ stumpfes Abarbeiten der einzelnen Files ist. Andere Leute müssen noch geliehene Technik zurückbringen oder investieren etwas Zeit in die mediale Aufarbeitung der Veranstaltung wie z.B. diesen Blogartikel. Wenn das dann geschafft ist, werden alle Videos auf einer unserer Webseiten veröffentlicht werden und unser Team kann den finalen Haken an das Event setzen.
Saturday, 20. February 2016
Antrittsvorlesung von Professor Raake
Ein neuer Sheriff ist in der Stadt
Naja eigentlich hat der Altvater der Medienstudiengänge in Ilmenau, Prof. Dr-Ing. Hans-Peter Schade, schon vor etlichen Monaten den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr-Ing. Alexander Raake übergeben. Doch da man ihn erst einmal in Ruhe ankommen lassen wollte, wurde die feierliche Begrüßung auf den Anfang des neuen Jahres gelegt.
Und wie es sich für einen Professor so gehört, muss er dann auch gleich noch einmal zeigen was er so kann, im Rahmen seiner feierlichen Antrittsvorlesung.
Auch wenn es oft vergessen wird so hat iSTUFF doch eine ganz besondere Verbundenheit zum Institut für Medientechnik, an dem Prof. Raake am Fachgebiet für Audiovisuelle Technik die Leitung übernommen hat. Denn hier wurden wir ja schlussendlich unter der Federführung seines Vorgängers auf die Welt losgelassen. Und so war natürlich sofort klar, dass wir uns bei dieser Veranstaltung besonders reinknien würden.
Das Setup wurde im Vergleich zum Gläsernen Johahn noch einmal etwas aufgebohrt, so dass es einen zusätzlichen Live-Stream gibt, der, weil es gut zu seinen Forschungsschwerpunkten passt, vom Vortragenden gleich in seine Präsentation integriert wurde, um daran einige Phänomene zu erläutern.
Deshalb, und auch um zu zeigen, was in die Medienstudiengänge in über 20 Jahren in Ilmenau alles auf die Beine gestellt haben, fahren wir auch noch 2 weitere Kameras auf, die Bilder vom und aus dem Ü-Wagen liefern.
Auch leihen wir unser Signal den Kollegen vom Funk, die in ihrem Keller das Programm übernehmen und mit einen Kommentar ihrer StationVoice um die verlorenen visuellen Inhalte ergänzt.
Ansonsten haben sich hier und da ein Standort im Hörsaal verschoben, aber viele Änderungen gab es im Setup nicht. Nur schnell gehen muss es Heute, da wir bloß eine Knappe Stunde Zeit zum Aufbauen im Hörsaal selber haben.
Does it look sound
Mit dieser Frage eröffnet Prof. Raake dann seinen Vortrag. Zuvor gab es noch ein musikalisches Ständchen und viele lobenden Worte vom Rektor, dem Dekan und der Institutsleiterin wie es zu solchen Anlässen Tradition ist.
In seiner Vorlesung stellt der neue Professor dann die Schwerpunkte vor, die er für das Fachgebiet in Zukunft vorgenommen hat. Vor allem wird es zukünftig in Richtung Qualitätsbeurteilungen gehen, aber auch die Gebiete der Medienübertragung über IP und das vernetzte Studio der Zukunft gehen. Und so schildert er dann in einem sehr angenehmen Stil die aktuellen Probleme und Herausforderungen in diesen Gebieten.
Es ist und bleibt eben eine Vorlesung
Auch wenn durch die feierliche Atmosphäre und die vielen hochrangigen Gäste aus Forschung und Wirtschaft erstmal ein anderer Anschein aufkommt, ist und bleibt es inhaltlich eben doch eine Vorlesung. Das bedeutet für uns in der medialen Aufbereitung doch etwas ganz anderes als bei den gewohnten Sportübertragungen oder Konzerten. Es bedeutet aber auch das es eine gute Gelegenheit ist, um unseren neuen Mitgliedern die Arbeit als Regisseur oder Bildmischer näher zu bringen, da es im Ablauf doch nur um einen Mann und seine Folien geht.
Dadurch bleibt recht viel Zeit und Gelegenheit in Ruhe die Bilder auf den Multiviewern zu beurteilen, Korrekturen und Wünsche an die Kameraleute weiterzureichen und seinen eignen Rhythmus für die Bildreihenfolge zu finden.
Einen kleinen Moment des Nervenkitzel gibt es aber trotzdem. Der Augenblick indem wir live auf die Beautyshotkamera vor dem Ü-Wagen und anschließend in die Kabine schalten wollen. Da heißt es doch konzentriert den Worten und Taten im Hörsaal zu folgen, um den Moment nicht zu verpassen. An sich klappt es dann auch soweit, aber scheinbar ist der abspielende Laptop heute mit dem falschen Fuß aufgestanden und so sehen wir dann erst mal nix und dann einen Geschickt seine Nervosität überspielenden Vorlesenden. Dann schließlich passt alles und wir dienen wunderbar als Beispiel für all die Probleme wie Verzögerung, Netzwerklast und was beim Streamen so passieren kann.
Dann eine kleine Weile später ist auch an diesem Abend der offizielle Teil vorbei. Diesmal stürzen wir uns nicht gleich auf die Kabel zum einsammeln, sondern warten noch ein bisschen ab und präsentieren unseren Wagen dem einen oder anderen Interessierten unter den Gästen.
Darauf folgt das übliche Spiel. Alles einsacken, Ladung im Inneren von Betsy sichern, die wohlverdienten Reste des Buffets plündern und mit den Verbliebenen Gästen etwas socialisen. Danach gehts im Dunkeln der frühen Nacht ab zum Ausladen auf dem unteren Campus.
Und wir freuen uns schon darauf in naher Zukunft mit dem IMT weiterhin so gut zusammen zu arbeiten und vielleicht auch hier und da ein paar neue Möglichkeiten der Kooperation auszuprobieren. Wir wünschen Professor Raake auf jeden Fall einen guten Start und viel Erfolg an der TU- Ilmenau.
Friday, 19. February 2016
Gläserner Johahn
Der ilmenauer Kleinkunstpreis ähhh gläserne Johahn
Wer kennt das nicht: man ist Medienschaffender und dies bedeutet, das meistens erst einmal die Werke und nicht man selbst im Rampenlicht steht. Und aus diesem Grunde sind auch Preisverleihungen an Diejenigen so beliebt, die normalerweise andere Leute mit ihren Werken unterhalten, bewegen oder zum Nachdenken anregen. Das Spektrum reicht von kleinen bis großen Events so das es mittlerweile sogar im beschaulichen Ilmenau zwei Veranstaltungen dieser Art gibt. Neben den FilmLebenFestival was in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt es da noch den wesentlich länger laufenden IM@P. Der ilmenauer Mediapreis, der im Jahre 2014 einen Relaunch erfuhr und seid dem Gläserner Johahn heißt.
Verliehen wird dieser Preis vom Wissenschaftlichen Beirat Medien der TU-Ilmenau in den Kategorien: Schülerpreis, Kurzfilm, Multimedia und Medienkonzept. Um die Organisation kümmert sich ein engagiertes Team aus Studenten der Uni. Und eben jene welche haben uns vom Broadcast Team gebeten ob wir ihnen helfen könnten, indem wir die Preisverleihung, als Erinnerung an den Abend, mitschneiden.
Einmal Ehrenberg und zurück
Die Preisverleihung findet wie das letzte mal im großen Hörsaal, nach neuen Namensschema auch Helmholtzhörsaal genannt, statt. Für unsere Aufzeichnung ist dies eher hinderlich, da die Platzverhältnisse dort doch sehr eingeschränkt sind. Wir entscheiden daher, dass drei Kamerastandorte ausreichen. Eine Kamera auf Rollstativ kommt auf "die Bühne", eine zweite auf halber Höhe des Hörsaals rechts an die Seite und die letzte stellen wir auf ein Rollstativ hinter die letzte Reihe. Als letzte Quelle kommt noch das Signal für die Beiträge hinzu, die wir uns von den Bedienern vor Ort von deren Bildmischer mopsen.
Die Leute von der Tonabteilung sind hier schon wesentlich enthusiastischer, Sie bauen sich einen Splitt für sämtliche Rednermikros und rüsten für Atmo und die auftretenden Streicher des Akademischen Orchesters noch zusätzliche Abnehmer ein. Das ganze Bündeln sie an zwei Stellen, um es dort mit den digitalen Stageboxen schlussendlich am Audiopult zu Mischen.
Der Aufbau erfolgt dieses mal möglichst geordnet, da wir Wert darauf legen, dass ein Teil der Ausrüstung am Ende des Abends schnell im Gebäude verstaut werden kann und wir ihn so nach dem Wochenende für eine weitere Veranstaltung an gleicher Stelle noch einmal gebrauchen können. Und so werden die Kabel derart gelegt, dass die Trommeln im Vorführraum hinter dem Hörsaal verschwinden können. Auch die Anzahl versuchen wir auf das nötigste zu reduzieren, mit vier Koaxialleitung für die Videosignale und drei Cat.5 Kabeln, für Stageboxen, Tally und Internet-Uplink, die wir durch ein Fenster nach Innen ziehen, kommen wir aus. Strom gibt es dagegen aus dem Keller.
Mit dem Zweiten sieht man besser
Bei den Treffen mit den Organisatoren der Veranstaltung hat irgendjemand wieder großspurig HD versprochen und so sind wir erneut dazu gezwungen mit einem geborgten HD-Bildmischer im Wagen zu arbeiten. Die Suche des finalen Gerätes gestaltet sich leider schwieriger und zeitintensiver als vermutet, aber das muss nun mal sein wenn man über Anschaffungen im Gegenwert eines gut Ausgestatteten Mittelklassewagens diskutiert.
Zum Glück gibt es für das Provisorium ja schon passenden Vorbereitungen im Bedienmoloch von Betsy. So steht auf unserem Multifunktionsarbeitsplatz in der zweiten Reihe mit wenigen Patchkabeln und ein paar Klicks im Routing der Kreuzschiene eine vollständige zweite Regie zur Verfügung.
Und der Gockel goes to.....
Dann ist der Moment gekommen, der Saal wird in stimmungsvolles Licht getaucht. Das Orchester spielt auf und eröffnet damit die Preisverleihung. Unsere Kameraleute versuchen das beste aus ihren Positionen zu machen. Auch wenn wenig Platz herrscht kann sie das nicht schrecken und so wird eben zur Freihandführung gewechselt wo das Rollstativ nicht durchkommt, und durch ein paar Meter vor, zurück, nach Links oder rechts lassen sich doch erstaunlich viele unterschiedliche Bilder einfangen. Dank Spicker für Gewinner und deren Sitzplätze können wir sie, die Preisträger, auch schnell anvisieren, sobald sie verkündet werden.
Auch haben wir probiert unseren Kameraleuten die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen. Erstmals kommen unsere neu gebauten großen Tallys zum Einsatz. Mit Rollstativen und Hinterkamerabedienungen können sie möglichst bequem auf ihre Bedürfnisse einstellen. Die Totale hat sogar noch extra eine flexible Welle und einen großen 7 Zoll Monitor mit Fokus Peaking bekommen, um die Schärfe besser handhaben zu können.
Nach gut zwei Stunden ist dann auch schon alles Vorbei. Die Orga bedankt sich in ihrer finalen Laudatio auch nochmal ausgiebig bei uns für unseren Einsatz und mit der Verkündigung der Buffeteröffnung ist der Saal auch schnell vom Publikum befreit.
Alles auf Anfang
Wärend im Foyer gefeiert und gespeist wird, können wir so in Ruhe den Rückbau vollführen. Zwei unsere Kameraleute scheinen einfach nicht genug bekommen und drehen gleich noch eine Folge sPiTV hinterher und entschwinden in den Trubel um noch ein paar Stimmen einzufangen, bevor sich die geladenen Gäste auf den Heimweg machen.Trotzdem ist das Kabel einsammeln und entweder im Vorführraum der Hörsaals oder im Auto Verstauen sehr fix erledigt, so dass für den Montag der Aufbau deutlich rascher gehen wird. Und wir machen uns anschließend auf zum verdienten späten Abendbrot und Feierabend Chillout im FeM Operations Headkeller.
Saturday, 30. January 2016
Prevent DoS attacks from a Bluecoat proxy using HAProxy
We provide shared hosting for a huge number of non-profit organizations located at our university. We have been using haproxy and multiple web-nodes for load balancing and reliability ever since our service is used by more and more organizations.
Over the last few weeks we have observed that one of our hosted websites (medienbewusst.de) regularly comes under DoS attacks. This is incredibly annoying and we have now started to investigate this issue in more detail.
All requests are generated by one or multiple-source ip address(es), which always belong to the network of a single company. The attack pattern is almost always identical: First there is a request by a well-known User-Agent (e.g. Firefox 38), which is followed by more than 1500 requests in approximately 3 or 4 minutes, to name one example. These all have the same User-Agent: "Mozilla/4.0 (compatible;)".
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:55 +0100] "GET /fernsehen/20130531/programmtipps-fur-juni-2013.html HTTP/1.1" 200 70439 "-" "Mozilla/5.0 (X11; Linux x86_64; rv:38.0) Gecko/20100101 Firefox/38.0"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /2015/08 HTTP/1.1" 200 58606 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /cms/favicon.ico HTTP/1.1" 404 63555 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /2014/03 HTTP/1.1" 200 57874 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /fernsehen/20130531/medienbewusst.de%20& HTTP/1.1" 404 63583 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /2014/06 HTTP/1.1" 200 58581 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
::ffff:1.2.3.4 - - [26/Jan/2016:14:47:56 +0100] "GET /2015/06 HTTP/1.1" 200 58251 "-" "Mozilla/4.0 (compatible;)"
After talking to a technician, who is responsible for one of these company networks, it turned out that the company uses proxy appliances build by Blue Coat. Their proxy seemingly prefetches the whole webpage really fast, which causes a DoS in association with the used content management system. Users in blogs and forums report that this is typical for Blue Coat proxies and the requests can be identified by the HTTP-Header "HTTP_X_BLUECOAT_VIA" next to the User-Agent.
We now prohibit the requests on our HAProxy-Loadbalancers with the following configuration:
frontend web-1
...
# Block Bluecoat proxy prefetch requests with User-Agent and special HTTP header
acl blocked_ua hdr_sub(user-agent) -i Mozilla/4.0\ (compatible;)
acl blocked_proxy hdr_cnt(X-BlueCoat-Via) gt 0
use_backend blocked-proxy-ua if blocked_ua blocked_proxy
...
backend blocked-proxy-ua
mode http
errorfile 503 /etc/haproxy/errors/503_blocked_proxy_ua.txt
File /etc/haproxy/errors/503_blocked_proxy_ua.txt
HTTP/1.0 503 Service Unavailable
Cache-Control: no-cache
Connection: close
Content-Type: text/html
<html>
<head>
<title>503 - Service Unavailable</title>
</head>
<body>
<h1>Your request was blocked.</h1>
The proxy you are using prefetches the whole webpage with a very high
rate per second. To prevent this DoS attack your request was blocked.
<br />
Please contact your IT Administrator.
</body>
</html>
Sources:
https://www.webmasterworld.com/search_engine_spiders/3749904.htm
http://johannburkard.de/blog/www/spam/Mozilla-4-0-compatible.html
Sunday, 17. January 2016
Snowbowl 2016
Zweimal Herbst und dreimal Winter
So oder so ähnlich könnte man wohl den Wetterbericht für das Snowbowl 2016 Wochenende zusammenfassen. Schön ist jedenfalls was anderes. Aber egal ob es regnet, stürmt oder schneit Broadcast und iSTUFF lassen sich nicht von selbst gesteckten Zielen abhalten. Und so haben wir uns auch dieses Jahr dazu bereit erklärt erneut das ilmenauer Flagfootball Turnier der Roosters zu streamen. Doch anders als es zur Zeit in der Werbewelt Einzug hält bedeutet unser streamen, statt gemütlichen konsumieren auf der bequemen Couch zu Hause, ein ereignisreiches Wochenende irgendwo in Deutschland. Dieses mal sind wir aber in Steinwurfweite zum FeM Headquarter geblieben und haben es mit unserem mobilen Produktionsfahrzeug so gut wie möglich neben der Campussporthalle gemütlich gemacht.
Die Planungs-- und Vorbereitungsphase lässt sich in diesem Jahr auf ein fröhliches "Yo wir schaffen das" zusammenfassen. Aber so mussten einige der neueren Mitglieder dies dann ad hoc am Aufbaufreitag im schnell Durchlauf erlernen. Das Setup wurde bewusst an vielen Stellen möglichst klein gehalten, da sich die Personalsuche durch den Zeitpunkt keine knappe Woche nach den Vorlesungsferien als schwierig gestaltete. Aber dennoch haben wir wie immer versucht ein paar Dinge zu verbessern. Zum Beispiel wurde die im letzten Jahr noch durch eine Fischaugige Kleinstkamera erzeugte Spielfeldtotale dieses Jahr gegen eine aus dem Fernsehen gewohnte leicht mit schwenkende Kamera ersetzt. Als Clou obendrauf wurde diese erstmals aus dem Ü-Wagen heraus ferngesteuert. Zwar bedarf es dafür aktuell noch fast so viele Kabel wie für die Restlichen Kameras zusammen, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Der Unterschied zu einer Hand geführten Kamera war für den Streamzuschauer kaum zu bemerken. Ansonsten haben wir vor allem versucht unser selbst programmiertes System für die automatisch generierten Spielstandsanzeigen zu optimieren. Auch die durch FeM entwickelte Recording- und Schnittsoftwarelösung kam erneut zum Einsatz und half uns den Überblick über die 44 Spiele des Snowbowls zu bewahren.
Wer ist Murphy und wer hat ihn schon wieder hier ans Set gelassen?
Zwar könnten wir an dieser Stelle die kleinen und großen Störungen bequem unter den Teppich kehren, aber das passt nicht zu uns also hier ein grober Abriss was so alles schief gehen kann aus ganz unterschiedlichen Bereichen einer solchen Produktion:
Tausend und ein Ding was man vergessen kann wenn man einen Remotehead installiert.
Der Beschluss den Remotehead als Totalen Kamera zu verwenden war schnell gefasst, die Installation des-selbigen hatte aber ihre Tücken. Zwar sind wir im Besitz einer Schelle um das Konstrukt an Traversenrohren zu befestigen, diese war aber einfach zu klein für die Geländer in der Turnhalle. Der zweite Versuch eins der normalen Stative mit einer Metallplatte um zu funktionieren scheiterte an einer passenden Schraube. Danach wurde beschlossen das Stativ das normalerweise den restlichen Kram trägt zu benutzen. Und so wurde dieses schnell aus einen der externen Lager heran organisiert. Leider vergaß man aber das die restlichen Teile für den Zusammenbau noch wegen dem ersten Versuch im Office lagen. Nachdem diese eine gute halbe Stunde dann wieder in der Turnhalle waren der nächste Kopf-Tisch Moment. Die Kombination aus vorhanden Löchern und Schrauben passte einfach nicht und so musste erneut passender Ersatz aus dem Office beschafft werden um schlussendlich den Kran wie auf den Bildern zu montieren.
Schöne Bilder aber die musikalische Brücke fehlt
Das Recordingsystem an sich funktionierte von vornherein tadellos, auch hatten wir seit dem letzten Einsatz eine Verbesserte GUI programmiert um nun zu sehen welches Signal anliegt. Leider hilft das alleine noch nicht dagegen wenn man sich beim Routing der Kreuzschiene für den Falschen Audioembedder entscheidet. Und so geschah es das wir erst einmal eine ganze Weile ohne Ton aufzeichneten. Das alleine wäre ja noch nicht zu schlimm da wir ja immer noch eine Zweite traditionelle MAZ als Backup mit laufen lassen.
Doch wie es immer so passiert kommt ein Unglück selten alleine und ausgerechnet diese hatten wir am Samstag morgen frühs um 7 vergessen zu starten. Und so gibt es die ersten vier Spiele der Veranstaltung nur als Stummfilm.
Darüber hinaus gab es nur kleiner Wehwehchen so wollte eine Zoomwippe erst nach liebevoller Behandlung mit dem Schraubenzieher wieder normal funktionieren und eine der Audiostageboxen verursachte eine gute Stunde Fehlersuche da sie schlicht in einen dem Toningenieur des Abends unbekannten Modus lief. auch müssen Wir die Signalwege zu unseren Beiden Multifunktionsarbeitsplätzen noch einmal überarbeiten da die Langen Kabellängen für die digitalen Monitorstrecken wohl zu lang sind. Aber sonst? Alles Routine? Wer den Artikel vom letzten Jahr kennt wird vermutlich den Neuheitswert vermissen an diesem Artikel. Aber so ist es nun einmal wenn sich die Arbeit der letzten Jahre auszahlt. Das meiste war sehr analog zu den letztem Jahr. Erneut fanden sich viele der Turnierteilnehmer zum Kommentieren an unsern Mikrofonen ein. Und auch die Stimmung in der Halle und im Team war wieder gut, auch dank der liebevollen Versorgung durch die Roostersorganisation. Sogar selbst mit selbst gebackenen Kuchen wurden wir belohnt. Auch konnten wir zeigen das unsere Bemühungen gewürdigt werden und wir mit ca. 100 Zuschauern ähnlich viele Menschen im Stream begrüßen durften wie zwölf Monate zuvor. Und dennoch entlockt man selbst einem so unspannend erscheinendem Tag im im Schnelldurchlauf noch eine gewisse Komik, wie das Timelapsvideo des Vormittags beweist. Und wenn auch viel Routine in allem steckt so erhält man doch auch immer wieder neue Erkenntnisse auf die kleinen und großen philosophischen Fragen. So eignen sich die Monumentalen Western Filme der 70er Jahre beim gemütlichen DVD Abend zum Ausklang des Abends optimal das Entspannen der Augen zu beschleunigen. Nach Müd kommt Blöd scheint sich als eine der universellen Weisheiten zu bestätigen. Und für uns als Filmcrew beinhaltet die Fußballweisheit "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" eine 14h andauernde Arbeitsaufgabe.
Aber trotz viel zu Tun, wenig Schlaf und etlichen Patzern bleibt die Faszination des Live-Streamings ungebrochen im Verein. Und der Zuspruch der Zuschauer und die anfragen anderer Vereine und Turniere gibt uns das Gefühl das das Endprodukt schon auf einen enorm hohen Niveau ist.
Nikolausvorlesung 2015 - Mal wieder ein bisschen Flagge zeigen
In Ilmenau gibt es viele Veranstaltungen die sich im Laufe der Jahre als
eine Mischung aus Kult und Tradition etablieren konnten. Eins dieser
Kleinode ist die jährliche Nikolausvorlesung des Fachschaftsrats IA. Und
genauso wie die Vorlesung selber ist auch die Übertragung derselbigen
seit 2004 fester Bestandteil der vor weihnachtlichen Rituale auf dem
Campus.
Was tun? Sprach Zeus
In der Vorbereitung standen wir dieses Jahr vor einer Entscheidung:
übertragen wir die Veranstaltung wie gewohnt mit minimalen Aufwand mit
der in die Jahre gekommenen Technik des Audimaxes oder knien wir uns
noch einmal in die Arbeit und karren im wahrsten sinne des Wortes unsere
eigene Technik vor die Tür. Nach einigen Diskussionen um pro und contra
entschieden wir uns dann für die letztere Variante. Vor allem wollten
wir die Chance nutzen noch einmal Präsenz zu zeigen für unsere Arbeit.
Und so haben wir unser Betsy voll geladen mit allerlei nützlicher
Technik und dreist möglichst Auffällig vorm Humboldtbau geparkt. Um noch
mehr Blickfang zu spielen durften ein paar schummrige Lichterketten und
ein FeM Banner nicht fehlen, zu mal ja auch noch im Vorfeld der
Vereinnachtsmarkt im Foyer stattfand.
Im Setup nichts neues
Der technische Aufbau hielt sich bewusst in Grenzen da wir zum Aufbauen
und finalen Konfigurieren nur eine gute Stunde Zeit. So versuchten wir
soweit wie möglich die Kabelwege schon vorher zu verlegen
zB. in die Audimax Regie oder zum FeM Stand im Foyer.
Audio-Video seitig lief auch fast alles ohne Probleme unsere drei
Kameras und die Stagebox für die Bühnen Mikrophone und die Stereosumme
aus der Regie waren schnell eingerichtet. Einzig das im Eifer des
Gefechtes vergessene Kabel für die Rückspeisung in den Beamer sorgte für
ein paar Minuten Trubel.
Murphy strikes back
Und so sitzen wir im Wagen und warten auf den Beginn der Vorlesung. Der
Mix läuft gut. Unsere neuen Leute an Kameras und an der Audiokonsole
haben Spaß und kommen gut zurecht. Fast schon zu viel Routine mag man
meinen. Doch im Laufe der Übertragung und mit zunehmenden Publikum meint
es die Fee der Netzwerkpakete erneut nicht gut mit uns. Plötzlich klemmt
es in der Verteilkette, die den Stream zu den Leuten in aller Welt tragen
soll. In einem Fort reißen Leute die Fahrzeugtüren auf und meinen es uns
mitteilen zu müssen. Am Anfang ist das ja noch verständlich und nett,
aber nach ein paar Minuten stellen wir fest das wir in Betsy nichts
daran ändern können. Unser Hardwareencoder schaufelt die Daten eifrig
und Fehlerfrei in die Sendeinfrastruktur. Wir versuchen zwar noch unser
Bestes aber mehr als fernmündlich zu versuchen die Experten für diese
Baustelle zu erreichen bleibt uns nicht vergönnt. Wir versuchen die
Fehler bestmöglich einzugrenzen aber das ist auch schon alles, was wir
tun können. Dies und die nicht enden wollende Schar an Fehlermeldern
bestmöglich zu ignorieren, egal wie ungeschickt sie sich bei der
Bedienung einer Transportertür anstellen. Aber die Mischung aus eisig
einströmenden Winden, schwerer See und Aussetzenden Monitoren die die
Teilweise brachiale Misshandlung Betsys machen die Arbeit am Bildmischer
äußerst nervenzerrend.
Am Ende haken wir den Stream ab. Unsere IT Jungs haben ein paar
Anlaufstellen, wo das Verteilkonstrukt aktuell seine Schwächen hat und
versuchen dies zu beheben. Immerhin ist die Aufzeichnung in Ordnung. Wir
haben Bild und Ton und dies erstmalig in 16:9. Immerhin noch eine kleine
Premiere für uns bei diesem Event.
Tuesday, 3. November 2015
HowTo enable WiFi roaming with hostapd and VLANs
Roaming involves the following steps:
- Scanning for an other reachable AccessPoint (Probe)
- Disconnect from the old AP
- Changing the WiFi-channel
- Authentication and Association
- WPA-EAP-Handshake (only for 802.1X)
- 4-way WPA handshake
- Connection is ready again
These steps need time and the client is disconnected until he completed them, but there are some options available to speed things up:
"HowTo enable WiFi roaming with hostapd and VLANs" vollständig lesen